Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Blogger in Saudi-Arabien: Gefängnisarzt stoppt Auspeitschung
> Der saudische Blogger sollte am Freitag wieder 50 Peitschenhiebe
> erhalten. Aus „medizinischen Gründen“ ist die Folter vorerst ausgesetzt.
Bild: Amnesty International protestiert weltweit gegen die drakonische Strafe.
DSCHIDDA dpa | Die für Freitag geplante Bestrafung des saudischen Bloggers
Raif Badawi mit weiteren 50 Stockschlägen ist verschoben worden. Für den
Aufschub seien medizinische Gründe genannt worden, teilte die
Menschenrechtsorganisation Amnesty International mit. Badawi war im Mai zu
zehn Jahren Haft und insgesamt 1.000 Stockhieben verurteilt worden, weil er
den Islam beleidigt haben soll.
Die ersten 50 Stockschläge hatte er vor einer Woche in der saudischen
Hafenstadt Dschidda erhalten. Die restliche Strafe soll über die nächsten
Wochen vollstreckt werden.
Seine Ehefrau Ensaf Haidar verurteilte die Stockschläge und verglich sie
mit Angriffen islamistischer Terroristen. Die Strafe ähnele den Anschlägen
auf das Satiremagazin Charlie Hebdo in Paris, sagte sie. Haidar forderte
die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf Saudi-Arabien auszuüben.
Der Aktivist Badawi ist seit Mitte 2012 in Haft, seine Webseite "Freie
saudische Liberale" wurde geschlossen. In dem Forum soll er den Islam
beleidigt und den Säkularismus gerühmt haben.
16 Jan 2015
## TAGS
Folter
Raif Badawi
Menschenrechte
Saudi-Arabien
Saudi-Arabien
Sigmar Gabriel
Sigmar Gabriel
Amnesty International
Prügelstrafe
Nobelpreis
Islamismus
Ägypten
Saudi-Arabien
Meinungsfreiheit
## ARTIKEL ZUM THEMA
Staatsfolter in Saudi-Arabien: 350 Peitschenhiebe für 74-Jährigen
Wegen des Besitzes von Alkohol saß der Brite bereits ein Jahr im Gefängnis.
Jetzt drohen ihm noch 350 Peitenschenhiebe.
Wirtschaftsminister in Saudi-Arabien: König lässt Gabriel abblitzen
Sigmar Gabriel sieht keine schnelle Lösung im Fall des Bloggers Badawi. Die
Grünen fordern einen Stopp aller Waffenexporte, die Union will liefern.
Menschenrechte in Saudi-Arabien: Grüne fordern Asyl für Badawi
Die Opposition appelliert an Gabriel, sich in Saudi-Arabien für bedrohten
Blogger einzusetzen. Auch Online-Kampagnen und Amnesty machen Druck.
Sigmar Gabriel reist nach Saudi-Arabien: Mut vor dem Königsthron gefordert
Wirtschaftsminister Gabriel reist nach Saudi-Arabien. Er soll sich dort
auch für den inhaftierten Blogger Raif Badawi einsetzen.
Prügelstrafe gegen saudischen Blogger: Hiebe erneut ausgesetzt
1.000 Schläge wegen „Beleidigung des Islams“: Zum dritten Mal in Folge
bleibt Raif Badawi verschont. Wie lange der Aufschub gilt, ist unklar.
Nobelpreisträger gegen Auspeitschung: Die Zeit ist reif
18 Nobepreisträger setzen sich für den saudi-arabischen Blogger Raif Badawi
ein. Sie rufen zum Widerstand gegen seine Auspeitschung auf.
Tahar Ben Jelloun über „Charlie Hebdo“: „Keine Religion akzeptiert Ironi…
Der Bestseller-Autor Tahar Ben Jelloun über seine Freunde von „Charlie
Hebdo“, das Problem mit Le Pen und den üblen, neuen Witz Houellebecqs.
Kommentar Folter saudischen Bloggers: Und nun zum Staatsterrorismus
Das arabische Terrorverständnis ist ein etwas anderes als das europäische.
Aber Europa hat keinen Grund zur Selbstzufriedenheit.
Prügelstrafe für Blogger in Saudi-Arabien: Die nächsten 50 Peitschenhiebe
Der Blogger Raif Badawi wird Freitag wieder ausgepeitscht. Er hatte sich
mit dem religiösen Establishment angelegt. Seine Frau hofft auf
internationalen Druck.
Kommentar „Charlie“ und Saudi-Arabien: Peitschenhiebe gegen Aufklärung
Wir sollten neben „Charlie“ auch Raif Badawi sein. Er gründete die Seite
„Die saudischen Liberalen“ – und wird mit 1.000 Peitschenhieben bestraft.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.