| # taz.de -- Kennzeichnungspflicht von Ostereiern: Buntes oft aus Käfighaltung | |
| > Da kann einem alles ins Nest geraten: Die Herkunft von gekochten und | |
| > gefärbten Eier muss nicht gekennzeichnet werden. | |
| Bild: Für Hühner häufig eine Qual: Nachschub produzieren für den Osterhasen. | |
| BERLIN taz | Bunte Ostereier haben wieder Hochsaison – doch gerade beim | |
| Kauf von gefärbten Eiern müssen Verbraucher aufpassen. Sonst landet | |
| womöglich ein Käfigei im Osternest: Gekochte und gefärbte Eier sind nämlich | |
| von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen. Darauf weist der Deutsche | |
| Tierschutzbund hin. Wer sichergehen will, dass Hühner tiergerecht gehalten | |
| werden, sollte daher zu Bioeiern greifen. Deren Produktion sei definitiv | |
| käfigfrei, so der Verband. | |
| Allerdings hat sich die Situation etwas verbessert. Noch vor zehn Jahren | |
| hätten sich in den Regalen der allermeisten Discounter und Einzelhändler | |
| Eier aus Käfighaltung befunden. Das sei heute anders, so die Tierschutz- | |
| und Tierrechtsorganisation Albert-Schweitzer-Stiftung, die beobachtet, wo | |
| Eier aus Käfighaltung verwendet und verkauft werden. | |
| Auch unbewusst seien sie in der Vergangenheit oft im Einkaufskorb vieler | |
| Konsumenten gelandet: in eihaltigen Nudeln, Keksen oder Fertiglasagne. Auch | |
| das hat sich laut der aktuellen Umfrage der Albert-Schweitzer-Stiftung | |
| unter den großen Einzelhandelsketten verändert. 11 von 30 Unternehmen haben | |
| demnach mittlerweile die Zutaten für ihre Produkte umgestellt und verwenden | |
| nur noch Eier aus Boden-, Freiland- oder Biohaltung. Darunter Größen wie | |
| Aldi oder Rewe. Auch die meisten anderen Supermarktketten gaben zumindest | |
| an, umzustellen. | |
| Der Albert-Schweitzer-Stiftung geht das jedoch nicht weit genug. Sie setzt | |
| sich für mehr Alternativen zum Ei ein. Mittlerweile gebe es vom Ei-Ersatz | |
| beim Backen bis zur veganen Mayonnaise genug andere Optionen. | |
| Doch was ist nun mit dem klassischen Osterei? „Eine echte Alternative gibt | |
| es da bislang nicht“, sagt eine Sprecherin der Albert-Schweitzer-Stiftung. | |
| Aus Tofu könne man aber ganz hervorragendes Rührei herstellen. | |
| 4 Apr 2015 | |
| ## AUTOREN | |
| Alina Leimbach | |
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