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# taz.de -- Union und die K-Frage: Söder könnte recht behalten
> Vielleicht wird am Ende tatsächlich alles gut, wie der CSU-Chef meint.
> Mit ihm an der Seite könnte Grün-Rot eine ökologische-soziale Wende
> einleiten.
Bild: Glaubt schon lange nicht mehr, dass sein Platz in Bayern ist: CSU-Chef S�…
„Am Ende wird alles gut werden“, versprach [1][der bayerische
selbsternannte Kanzlerkandidat]. Und ich neige dazu, ihm zuzustimmen. Es
könnte nämlich Folgendes passieren: Die um ihre Sitze fürchtenden
Bundestagsabgeordneten der CDU verlieren ob der Münchner Brachialgewalt die
Nerven, und Markus Söder wird zumindest formell als gemeinsamer Kandidat
ausgerufen. Der gedemütigte [2][Armin Laschet] tritt daraufhin als
CDU-Parteivorsitzender zurück.
Und ein erstarkter [3][Friedrich Merz] wird sein Ersatz. Der verschreibt
seiner Partei als Bedingung dafür ein radikal wirtschaftsliberales
Programm, sozusagen Lindner plus Ausgangssperre. Bei der Bundestagswahl im
September fährt Söder in Bayern ein ordentliches Ergebnis ein, schließlich
ist er Lokalmatador, und eine gewisse Kaltschnäuzigkeit gehört dort zur
Folklore. Im Rest der Republik dagegen sackt die CDU dramatisch ab, weder
Merz noch das Programm wirken attraktiv.
Die Regierungsbildung wird schwierig. Weil weder Linke noch FDP noch CDU zu
einer richtigen Koalition bereit sind, wird eine Minderheitenregierung
gebildet, wie wir sie in anderen europäischen Ländern häufig sehen. Unter
grüner Führung findet man sich mit der SPD und der CSU – aus Sorge um
Deutschland und der Welt – zu einer Klimakoalition zusammen. Für ehrgeizige
Gesetzesvorhaben sucht man sich die nötigen Stimmen entweder vom
Arbeitnehmerflügel der CDU oder von Realo-Linken zusammen.
Markus Söder kann mit nur wenigen politischen Blessuren in München bleiben
– „mein Platz ist in Bayern“ – und die CSU-Mehrheit im nächsten Landtag
verteidigen. [4][Olaf Scholz], wenn er denn den [5][Cum-Ex-Skandal]
überlebt, wird ins Außenministerium entsorgt, und Walter Borjans, der als
NRW-Finanzminister dort gute Arbeit geleistet hat, folgt ihm in Berlin in
selbiger Position nach.
Der angeschlagene Laschet dagegen verliert die Landtagswahl im Mai 2022,
und die großen, wirtschaftlich starken Bundesländer Nordrhein-Westfalen,
Bayern, Baden-Württemberg leiten zusammen mit der Bundesregierung eine
ökologisch-soziale Wende ein.
18 Apr 2021
## LINKS
[1] /Kanzlerkandidaturfrage-in-der-Union/!5764884
[2] /Laschets-Kampf-um-Kanzlerkandidatur/!5760875
[3] /Friedrich-Merz-kandidiert-fuer-Bundestag/!5766894
[4] /Olaf-Scholz-ueber-die-Kanzlerschaft/!5760440
[5] https://cumex-files.com/
## AUTOREN
Gerd Grözinger
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Markus Söder
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