| # taz.de -- Trumps Zölle-Hölle: Xi ist schlauer | |
| > Der US-Präsident glaubt, China mit Wahnsinnszöllen in die Knie zwingen zu | |
| > können: ein totaler Handelskrieg. Aber das wird ihm nicht gelingen. | |
| Bild: Exporte sind für Chinas Machthaber Xi Jinping eine strategische Waffe | |
| Es ist irre: US-Präsident [1][Donald Trump hat den totalen Handelskrieg mit | |
| China ausgerufen]. Aber diesen Machtkampf wird er verlieren. China ist | |
| ökonomisch schon viel zu stark, als dass die USA das Land ruinieren | |
| könnten. Stattdessen zerstört Trump seine eigene Wirtschaft. Konkret hat | |
| Trump angekündigt, dass künftig alle US-Einfuhren aus China mit einem Zoll | |
| von 125 Prozent belegt werden. Damit wäre der Handel zwischen beiden | |
| Ländern tot, der sich im Jahr 2024 auf 660 Milliarden US-Dollar belief. | |
| Trump glaubt, dass er den Handelskrieg gegen China gewinnen könnte, weil | |
| der Warenstrom ziemlich einseitig ist. | |
| Die USA exportierten 2024 „nur“ Güter im Wert von 199,2 Milliarden Dollar | |
| nach China, während sich umgekehrt die Einfuhren auf stattliche 462,5 | |
| Milliarden Dollar summierten. Importe haben in Trumps Welt jedoch keinen | |
| Wert, sondern sind für ihn nur freche „Abzocke“. Ein fataler Irrtum. Die | |
| USA sind auf einige Importe aus China existenziell angewiesen. Dazu gehören | |
| unter anderem pharmazeutische Vorprodukte, Chips und seltene Erden. Alle | |
| Güter, die von diesen Importen abhängen, dürften sich in den USA drastisch | |
| verteuern oder ganz fehlen. | |
| Übrigens ist es kein Zufall, dass China als Lieferant oft gar nicht zu | |
| ersetzen ist: Exporte sind für Chinas Machthaber Xi Jinping eine | |
| strategische Waffe. [2][Xi will bekanntlich demnächst Taiwan angreifen], | |
| und um sich vor möglichen Sanktionen zu schützen, hat er sein Land auf den | |
| Weltmärkten unentbehrlich gemacht. Für die USA ist die Ausgangslage also | |
| denkbar schrecklich: Sie sind auf China angewiesen und treffen bei Xi auf | |
| einen versierten Strategen, während Trump nur auf seinen „Instinkt“ hört. | |
| Rein instinktmäßig kam es auch zu seiner katastrophalen Entscheidung, sich | |
| auf China zu kaprizieren: [3][Trump wollte irgendwie sein Gesicht wahren.] | |
| Denn sein anderer Handelskrieg – gegen die ganze Welt – ist bereits | |
| spektakulär gescheitert und musste am Mittwoch abgeblasen werden. | |
| Ursprünglich wollte Trump fast alle Länder mit hohen Zöllen belegen. Jeder | |
| Börsianer verstand sofort, was Trump nicht begreifen wollte: Die USA wären | |
| in eine Rezession abgeglitten und die Preise sprunghaft gestiegen. Also | |
| gingen die Aktienkurse in den Keller. Trump musste einlenken, weil es sonst | |
| zu einer Palastrevolte der Republikaner gekommen wäre. Ein Börsencrash | |
| lässt sich nicht ignorieren. | |
| Nun also konzentriert sich Trump auf China. Aber auch dieser Plan ist so | |
| abstrus, dass er bald scheitern wird. Die Frage ist nur noch, ob Trump | |
| lernfähig ist – und erkennt, dass er Partner benötigt. Zumindest die [4][EU | |
| hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben]: Sie will mit Trump verhandeln. | |
| 10 Apr 2025 | |
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| [2] /Taiwan-Der-chinesische-Ueberfall-rueckt-naeher/!6076303 | |
| [3] /Die-EU-im-Handelskonflikt-mit-den-USA/!6077760 | |
| [4] /US-Handelskrieg-gegen-den-Rest-der-Welt/!6081391 | |
| ## AUTOREN | |
| Ulrike Herrmann | |
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