| # taz.de -- Schwarz-Grün als Option nach der Wahl: Söder, sei still! | |
| > Die CDU liegt in Wahlumfragen vorne. Sollte das so bleiben, wäre sie | |
| > schlecht beraten, eine schwarz-grüne Koalition nicht in Erwägung zu | |
| > ziehen. | |
| Bild: Wäre grün-schwarz eine Alternative zu „weiter so“? Aufnahme vom Lan… | |
| Am 23. Februar 2025 sollen Neuwahlen stattfinden. In aktuellen Umfragen | |
| führt die CDU, gefolgt von AfD, SPD und Grünen. Dahinter mit weitem Abstand | |
| das BSW, unter fünf Prozent bleiben FDP und Linke. Sollte es wirklich so | |
| ausgehen, wird Christdemokrat Friedrich Merz vor der Frage stehen, mit wem | |
| er eine Regierung baut. | |
| Dabei geht es um weit mehr als Machtspielchen: In der kommenden | |
| Legislaturperiode müssten Weichen gestellt werden, um das Land in Richtung | |
| Klimaschutz und nachhaltige Wirtschaft zu steuern. Es müssten Dämme gegen | |
| rechts gebaut und verteidigt werden, innen- wie außenpolitisch. Um diese | |
| gigantischen Aufgaben zu stemmen, ist eine Koalition gefragt, die für mehr | |
| als einen Teil der Bevölkerung sprechen kann. [1][Schwarz-Grün ist dafür | |
| eine Option.] Und die CDU wäre schlecht beraten, sie nicht zu bedenken. | |
| Dass die beiden Parteien durchaus miteinander arbeiten können, zeigt der | |
| Blick nach Schleswig-Holstein. Rechnerisch wäre nach der Wahl 2022 das | |
| klassische bürgerliche Bündnis mit der FDP möglich gewesen, aber | |
| CDU-Landesparteichef Daniel Günther entschied sich für die Grünen. | |
| Und das, obwohl eigentlich Welten zwischen den beiden Parteien liegen. Noch | |
| heute kann die ländlich-konservative CDU-Basis wenig mit dem | |
| Lastenrad-Müsli-Teil der Grünen anfangen. Aber an der Spitze finden sich | |
| Personen, die sich gegenseitig Erfolge gönnen. | |
| ## Alles ist besser als „weiter so“ | |
| Und es gibt Projekte, in denen sich die Kernideen beider Parteien | |
| verbinden, unter anderem der Windkraftausbau, der im Norden Vielen Geld | |
| bringt und auf die Ansiedlung von Unternehmen hoffen lässt, die mit | |
| klimaneutralem Strom arbeiten wollen. Ob das klappt, steht in den Sternen – | |
| [2][das Vorzeigeprojekt der Giga-Batteriefabrik Northvolt] wackelt gerade. | |
| Aber angesichts der Lage der Welt ist Versuchen und Scheitern auf jeden | |
| Fall besser als „weiter so“. | |
| Schon klar, auf Bundesebene sind die Probleme anders gelagert. Aber [3][ein | |
| Bündnis mit den Grünen radikal auszuschließen], wie CSU-Chef Markus Söder | |
| das gerade tut, erstickt jede Chance im Keim, Gemeinsamkeiten auch nur | |
| auszuloten. | |
| 9 Dec 2024 | |
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| ## AUTOREN | |
| Esther Geißlinger | |
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