# taz.de -- NS-Vernichtungslager bei Minsk: Im Wald der namenlosen Toten | |
> Maly Trostinec war der größte NS-Vernichtungsort auf dem Boden der | |
> früheren Sowjetunion. Um angemessenes Erinnern wird bis heute gerungen. | |
Bild: Yael Kurzbauer steht im Wald Blagowschtina. Dort wurde ein Teil ihrer Fam… | |
MINSK taz | Auf der Lichtung im Wald, dort, wo sich drei schmale | |
Schotterwege kreuzen, ist es still. Die Sonne blitzt durch die Baumkronen, | |
die Vögel zwitschern, die Blätter rauschen. Es ist ein prächtiger, | |
wolkenloser Tag. Yael Kurzbauer wirft ihre langen Haare zurück, legt die | |
Geige an den Hals und streicht mit dem Bogen über die Saiten. Ein Windstoß | |
fährt in ihr Kleid aus schwarzem Tüll, zerrt an den Blättern im | |
Notenständer und wirbelt Staub auf den schmalen Wegen auf, die wie Rinnsale | |
immer tiefer hineinführen in den Wald, in ein grünes Meer aus Bäumen. Sie | |
spielt ein Stück des jüdischen Komponisten Ernest Bloch, das er nach dem | |
Tod seiner Mutter geschrieben hat. Es heißt „Nigun“, hebräisch für | |
„Melodie“. | |
Eine kleine Gruppe hat sich zu einer intimen Trauerfeier im Wald | |
zusammengefunden. Später, als die Geige verstummt ist, werden sie sich von | |
ihren Angehörigen erzählen. Oder das, was sie über sie noch wissen. Wie | |
Irving aus den USA, der von seiner Großmutter erzählt. Oder Richard aus | |
Wien, der seine Großcousins verloren hat. Oder eben auch Yael aus | |
Amsterdam, die über ihre Urgroßmutter spricht. „Wir hoffen, dass Amerika | |
wundervoll ist und dass wir uns wiedersehen werden, wenn der Krieg vorbei | |
ist!“, liest sie aus einem Brief vor. Doch Yael Kurzbauers Urgroßmutter und | |
vier ihrer Kinder kamen nicht mehr dazu, ihre Verwandten zu besuchen. Sie | |
wurden hier, im Wald der Blagowschtschina, als Opfer der Schoah ermordet. | |
Blagowschtschina heißt der Wald am Stadtrand von Minsk, der Hauptstadt von | |
Belarus (Weißrussland). Der „gesegnete Ort“, wörtlich übersetzt. Es gibt | |
wohl kaum einen Namen, der weniger passt als dieser. Mehr als 10.000 | |
österreichische Juden haben die Nationalsozialisten hier im Zweiten | |
Weltkrieg ermordet, so viele wie an keinem anderen einzelnen Ort des | |
Holocaust. Insgesamt wurden hier zwischen 1941 und 1944 rund 40.000 bis | |
60.000 Menschen getötet. Die Menschen wurden bei ihrer Ankunft erschossen | |
oder in einem Gaswagen erstickt und in Gruben geworfen. Es war das größte | |
Vernichtungslager auf dem Gebiet der damaligen Sowjetunion. Ein Ort, von | |
dem niemand zurückkam. | |
Dass die 22-jährige Yael Kurzbauer heute hier steht, ist eine lange | |
Geschichte von Trauer, Schmerz und Schweigen. Als ihr Großvater, 1914 in | |
eine polnischstämmige jüdische Familie in Wien geboren, beim Anschluss 1938 | |
vor den Nazis floh, rettete er damit sein Leben. Doch in der | |
US-Autobauerstadt Cleveland, wo er als Arzt arbeitete und schließlich seine | |
restlichen 76 Lebensjahre verbringen sollte, packte er nur die guten | |
Erinnerungen aus. Er richtete sich ein „wienerisches Zuhause“ ein, mit | |
Mohnkuchen und Franz Schubert, der ständig im Hintergrund gespielt wurde, | |
wie sich Kurzbauers Mutter erinnert. | |
Über den Nationalsozialismus hat er nie wieder gesprochen. Seine Mutter und | |
Halbgeschwister blieben in Wien zurück und wurden im Holocaust ermordet. | |
Fast so, als hätte er die schmerzhaften Erinnerungen versiegelt und | |
weggesperrt wie die Briefe seiner Mutter, verräumt in einem alten Kasten. | |
Erst nach seinem Tod hat es seine Enkelin gewagt, die Tür zur Vergangenheit | |
wieder aufzustoßen. Wie in einer Blackbox hat Kurzbauer, die mittlerweile | |
in Amsterdam lebt, im Kasten nach ihrer europäischen Herkunft gesucht. Dort | |
fand sie Dokumente, Pässe, Briefe. Eine Korrespondenz, die zeigte, wie sehr | |
der Großvater noch versuchte, seine Familie in die USA zu bringen – und | |
damit zu retten. Vergebens. Irgendwann brach der Briefverkehr mit seiner | |
Mutter Sofie, Kurzbauers Urgroßmutter, und ihren Kindern Ruth, Joseph, | |
Erich und Sonia, Kurzbauers Großtanten und Großonkel, ab. | |
Ihre Namen hat Yael Kurzbauer in der zentralen Datenbank der Namen der | |
Holocaustopfer von Jad Vaschem gefunden. Sie wurden am 2. Juni 1942 von | |
Wien nach Maly Trostinec deportiert. Doch als Kurzbauer Maly Trostinec in | |
die Suchmaske im Internet tippte, spuckte der Computer nicht viele | |
Ergebnisse aus. Ein mickriger Eintrag im englischsprachigen Wikipedia. | |
Sowjetische Landkarten, Nazi-Propaganda und Schwarzweißfotografien aus dem | |
Zweiten Weltkrieg. Kein Museum oder keine Gedenkstätte wie in den | |
ehemaligen Lagern von Auschwitz oder Buchenwald, deren Namen als Symbole | |
des Entsetzens um die Welt gingen. Sondern nur Wälder und Wiesen, dort, wo | |
schon die Plattenbauten der Stadt herannahen. | |
Kaum ein NS-Vernichtungsort war so effizient darin, die Erinnerung an das | |
Grauen jener Tage zu tilgen. Keine Gaskammern, keine in Beton gegossenen | |
Zeugen eines industriellen Mordens, wie etwa im Konzentrationslager von | |
Auschwitz. Sondern nur ein Bahngleis, ein Schotterweg und eine schwer | |
einsehbare Lichtung im Wald. Die meisten, die in den Zügen ankamen, wurden | |
sofort nach ihrer Ankunft erschossen oder in einem mobilen Gaswagen | |
erstickt. Ein Bahngleis, eine Waldlichtung, ein Schuss, eine Grube. | |
Dadurch, dass die Täter in Maly Trostinec so primitiv, aber zugleich so | |
effizient gemordet haben, haben sie fast alle ihre Spuren verwischt. So gab | |
es kaum Opfer, die vom Lager erzählen konnten, weil es schlichtweg niemand | |
überlebte. Als hätte man am Ende selbst die Verbrechen einfach in eine | |
Grube geworfen, zugeschüttet und versiegelt. | |
## Kein Stein, kein Schild | |
Bei ihrer Recherche ist Yael Kurzbauer auf den österreichischen Verein | |
IM-MER gestoßen, der jedes Jahr Gedenkreisen nach Maly Trostinec | |
organisiert. Und weil heute dort kein Stein, kein Schild und kein Grab an | |
ihre Urgroßmutter erinnert, beschloss Kurzbauer, selbst vor Ort ihrer zu | |
gedenken. In den wenigen Quellen hat Kurzbauer grauenhafte Dinge über das | |
Lager bei Minsk gelesen. Wenn den Nazis die Munition für die Erschießungen | |
ausging, sollen sie die Menschen einfach lebend in die Grube geworfen | |
haben. Je näher die Abreise rückte, desto quälender wurden ihre Fragen. | |
Möchte ich wirklich wissen, wie sie starben? | |
„Bei Maly Trostinec wird sichtbar, dass der Holocaust kein maschineller | |
Prozess war, sondern dass wirklich Menschen hinter diesen Taten steckten“, | |
sagte die deutsche Historikerin Petra Rentrop in einem Interview für die | |
Presse. „Die Art, wie diese Morde vorbereitet und durchgeführt worden sind, | |
war bereits darauf angelegt, das Erinnern fast unmöglich zu machen“, sagt | |
der Historiker Winfried Garscha vom Dokumentationsarchiv des | |
österreichischen Widerstands. „Und jetzt wird es moralisch: Wenn wir nicht | |
erinnern, besorge ich dann in Wirklichkeit das Geschäft der Mörder?“ | |
Niemand hat so sehr gegen das Vergessen angekämpft wie Waltraud Barton. | |
Jedes Jahr organisiert die energische 58-jährige Wienerin eine Gedenkreise | |
nach Minsk und Maly Trostinec, um mit Nachgeborenen wie Yael Kurzbauer eine | |
Trauerfeier zu begehen. Um auf der Lichtung das jüdische Totengebet, das | |
„Kaddisch“, zu lesen. Um die Bilder der Toten an die hohen Bäume zu kleben, | |
als eine letzte Ehre. 500 knallgelbe laminierte Schilder, die den wenigen | |
Passanten, die an dieser Lichtung vorübergehen, wie kleine gelbe | |
Mosaiksteine aus dem Dickicht entgegenleuchten. | |
Auch Barton selbst hat im Wald der Blagowschtschina Angehörige verloren. | |
Die erste Frau ihres Großvaters, Malvine Barton, wurde am 17. August 1942 | |
von Wien nach Maly Trostinec deportiert. Bestürzt sei sie gewesen, als sie | |
bei einer Reise nach Minsk feststellte, dass bis heute nichts an die Toten | |
erinnert – und Maly Trostinec so gut wie unbekannt ist. | |
So hat die gelernte Schauspielerin im Jahr 2010 den Verein „IM-MER“ | |
gegründet. „Initiative Malvine Barton – Maly Trostinec erinnern“. Seit | |
Jahren macht sie sich für ein permanentes Grabmal für die mehr als 10.000 | |
Opfer stark, die allein aus Österreich nach Minsk in den Tod geschickt | |
wurden. „Wir müssen die österreichischen Toten von Maly Trostinec wieder zu | |
einem Teil unserer Gesellschaft machen, indem wir ihnen das geben, was alle | |
Österreicher bekommen: ein Grab“, sagt sie. | |
Doch zuletzt ist Bewegung in die Erinnerungsarbeit gekommen. Inzwischen | |
wird im Wald der Blagowschtschina gegraben, gebaggert, gepflastert. | |
„Gedenkstätte Trostenez, zweiter Bauabschnitt der ersten Bauetappe“ steht | |
auf einem Baugitter. 5.000 Gegenstände haben Archäologen zuletzt in der | |
geschundenen Erde der Blagowschtschina gefunden, darunter Kämme, | |
Zahnbürsten und Brillen, die meisten davon „westeuropäischen Ursprungs“, | |
sagt der Minsker Archäologe Vadzim Koschman, der die Ausgrabungen geleitet | |
hat. | |
Noch bis zum 22. Juni, dem Jahrestag des Überfalls der deutschen Wehrmacht | |
auf die Sowjetunion, soll im Wald ein neues Denkmal entstehen. Die | |
Gedenkstätte wird von der Stadt Minsk nach den Plänen des jüdischen | |
Architekten Leonid Lewin errichtet, unterstützt von einer Million Euro | |
Spenden aus Deutschland, wie dem Internationale Bildungs- und | |
Begegnungswerk und dem Auswärtigen Amt. Ein gepflasterter Weg, der die | |
letzten Schritte der Opfer nachzeichnen soll. Hin zu den 34 Gräbern, mit | |
Granitplatten verschlossen, die sinnbildlich stehen für die 34 Todesgruben, | |
die die Sowjets nach der Befreiung des Lagers fanden. | |
Dass Gräber an die Toten erinnern, dafür hat sich Barton seit vielen Jahren | |
eingesetzt. Doch auch auf diesen Granitsteinen wird sie den Namen von | |
Malvine Barton vorerst vergeblich suchen. „Ohne ein Grabmal, auf dem ihre | |
Namen stehen, bleiben sie die, zu denen man sie vor 75 Jahren gemacht hat: | |
Ausgestoßene.“ So kämpft Barton für ein eigenes Grabmal vor Ort, das die | |
Namen der österreichischen Opfer zeigt. Bereits seit 2016 gibt es dazu | |
einen einstimmigen Beschluss des österreichischen Nationalrats, doch die | |
Umsetzung wurde unter der alten Regierung immer wieder verschleppt. | |
Es ist pikant, dass es gerade die neue Mitte-rechts-Regierung unter dem | |
Kanzler Sebastian Kurz sein wird, die die Gedenkstätte bis 2019 errichten | |
will. Kurz koaliert mit der rechten FPÖ, die in der Nachkriegszeit von | |
ehemaligen Nationalsozialisten gegründet wurde und bis heute tief im | |
rechten Milieu verankert ist. | |
Maly Trostinec macht deutlich, wie schwierig es auch heute noch ist, | |
zwischen Wien, Berlin und Minsk eine gemeinsame Sprache über den Holocaust | |
zu finden. Zwar hat der Präsident Alexander Lukaschenko schon 2015 auf dem | |
Gelände des ehemaligen Arbeitslagers ein erstes Gedenkareal errichtet. Dort | |
werden die Todesopfer als „Minsker Bewohner, Kämpfer des antifaschistischen | |
Untergrunds, Partisanen, Kriegsgefangene und Zivilisten aus Europa“ | |
bezeichnet. Die Wörter „Holocaust“ und „Juden“ fehlen jedoch darauf. | |
Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg ist in Belarus stark sowjetisch | |
geprägt – bis heute, erklärt der Historiker und Referent bei der Minsker | |
Geschichtswerkstatt, Aliaksandr Dalhouski. Den Sowjets sei es immer mehr | |
darum gegangen, das beispiellose Leiden der sowjetischen Zivilbevölkerung | |
unter den Nazis hervorzuheben, als das jüdische Martyrium im Gedenken zu | |
verankern, sagt Dalhouski. Ein „Tunnelblick“, der die Wahrnehmung von Maly | |
Trostinec in Belarus bis heute prägt. | |
Und dann wären da noch die Opferzahlen. So gehen die belarussischen | |
Behörden bis heute von 206.500 Todesopfern in Maly Trostinec, die deutschen | |
Forscher hingegen von 40.000 bis 60.000 Opfern aus. Während die Nazis die | |
Namen der aus Deutschland, Österreich oder Tschechien Deportierten fein | |
säuberlich in Listen eingetragen haben, gibt es über die belarussischen | |
Todesopfer, die die Nazis vor Ort ermordeten, wenig Kenntnis. Möglich, dass | |
die sowjetischen Schätzungen, die bereits wenige Tage nach der Befreiung | |
Minsks 1944 veröffentlicht wurden und auf die sich Lukaschenko bis heute | |
beruft, bewusst hoch angesetzt wurden, um die – zweifellos beispiellose – | |
Monstrosität der Nazis zu unterstreichen. | |
Historiker schätzen indes, dass im Zweiten Weltkrieg insgesamt jeder zweite | |
Belarusse entweder getötet oder vertrieben wurde. Andererseits wurde das | |
wahre Ausmaß des Nazi-Terrors erst viel später bekannt – die | |
NS-Einsatzgruppe „1005“, die die Befehle hatte, die Leichen zu verbrennen, | |
hatte ihre Spuren vor der heranrückenden Roten Armee gut verwischt. | |
Dabei ist es nicht das einzige dunkle Geheimnis, das der Wald der | |
Blagowschtschina birgt. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg sollen hier | |
Tausende „Volksfeinde“ von Stalin-Schergen erschossen worden sein. In den | |
Fünfzigerjahren wurde auf dem Gelände eine Müllhalde aufgeschüttet, um die | |
sowjetischen Massenmorde zu vertuschen. Eine Stelle, um die auch die | |
Archäologen zuletzt bei den Ausgrabungen einen Bogen gemacht haben. Wie | |
viele namenlose Tote in diesem Wald tatsächlich begraben sind, ist noch | |
immer unbekannt. Die Opfer des Stalin-Terrors sind in Belarus bis heute ein | |
Tabu. | |
Die Trauerfeier geht dem Ende zu. Während die Gruppe so im Halbkreis | |
dasteht, schlendern zwei Männer in schweren Camouflage-Anzügen vorbei, | |
später eine alte Frau, das Tuch nach Bauernart um den Kopf geknotet. Sie | |
wundern sich wohl über die Menschen, wie sie da so in Trauer im Halbkreis | |
zusammenstehen, der Geige lauschen und in einer fremden Sprache sprechen. | |
Die Deutschen oder diejenigen, die Deutsch sprechen, sind im Slawischen die | |
„njemzy“, diejenigen, die nicht sprechen können, zumindest nicht in unserer | |
Sprache. | |
Yael Kurzbauer geht in den Wald. Je weiter sie vordringt, je dichter die | |
Baumkronen und das Dickicht werden, desto weniger dringen Wind und Sonne | |
durch. Es wird trotzdem wärmer. Das Unterholz knackt unter jedem Schritt. | |
An einer Stelle, an der die Bäume besonders gedrängt sind, bleibt sie | |
stehen. Nacheinander hängt sie fünf gelbe Schilder an den Stamm. Sofie | |
Tauber, 47 Jahre. Ruth, 14 Jahre alt. Joseph, 13 Jahre alt. Erich, 11 Jahre | |
alt. Und Sonia, 10 Jahre alt. Am 2.6.1942 deportiert, 9.6.1942 Ankunft und | |
Tod in Maly Trostinec. | |
„Eine Mutter und ihre vier Schulkinder waren umgebracht worden, ertränkt in | |
ihrem kalten Blut“, schreibt Yael Kurzbauers Mutter in einer Erinnerung. | |
„Keine Worte, keine Tränen, ja nicht einmal Stille können der Trauer | |
gerecht werden. Wir verneigen uns trauernd im Schmerz vor diesen | |
unschuldigen Opfern der Grausamkeit, der Intoleranz und des ansteckenden | |
Antisemitismus. Call out their names, never forget.“ | |
27 Jan 2018 | |
## AUTOREN | |
Simone Brunner | |
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