| # taz.de -- Marktanteil von Elektrofahrzeugen: Absatz der E-Autos ausgebremst | |
| > Seit Ende 2022 werden nicht mehr alle Pkws mit E-Antrieb bezuschusst. | |
| > Weil der Strompreis mit Vollgas gestiegen ist, hinterlässt das Spuren. | |
| Bild: Das Laden eines E-Autos ist teurer als das Betanken eines Benzinautos | |
| Freiburg taz | Der Markt der Elektroautos ist weiterhin stark von | |
| Fördergeldern getrieben. Das zeigt sich aktuell, nachdem Ende 2022 die | |
| Zuschüsse für Plug-in-Hybridfahrzeuge endeten: Der Absatz entsprechender | |
| Modelle brach in den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 um satte 44 | |
| Prozent ein, gemessen am Vorjahreszeitraum. Plug-in-Hybride sind Autos, die | |
| einerseits am Netz geladen werden können, die zugleich aber noch über einen | |
| Verbrennungsmotor verfügen. | |
| Auch für die reinen Batteriefahrzeuge wurde die Förderung reduziert, was | |
| offenbar auch diesen Markt bereits bremst. Im gesamten Jahr 2022 hatten die | |
| BEV (Battery Electric Vehicle) noch einen Anteil von 17,7 Prozent am | |
| Pkw-Absatz in Deutschland. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 waren | |
| es nur noch 15 Prozent. | |
| Die [1][Verbrenner dominieren nach wie vor bei den Neuzulassungen]: Im | |
| bisherigen Jahresverlauf waren laut Kraftfahrt-Bundesamt 37 Prozent aller | |
| neuen Pkw Benziner, mehr als 18 Prozent Dieselfahrzeuge. | |
| Gut 29 Prozent des Marktes entfielen auf Hybridfahrzeuge; das sind solche, | |
| die zwar [2][einen kleinen Akku an Bord haben], diesen aber ausschließlich | |
| während der Fahrt laden (zum Beispiel beim Bremsen und der Fahrt bergab). | |
| Sie nutzen damit letztlich auch nur die Kraft des Sprits, sind so gesehen | |
| also auch reine Verbrenner. | |
| ## Laden von E-Autos oft teurer als Tanken eines Benziners | |
| Der Absatz der BEV leidet inzwischen offenbar auch unter dem gestiegenen | |
| Strompreis. Branchenportale berichteten jüngst von ersten Ladesäulen, an | |
| denen der Preis einer Kilowattstunde die 1-Euro-Marke übersprang. Im | |
| Schnitt kostet Strom an öffentlichen Normalladesäulen aktuell 52 Cent je | |
| Kilowattstunde, an Schnellladesäulen 63 Cent. Diese Werte ermittelte der | |
| Ökostromanbieter Lichtblick. | |
| Die Stromladung für eine Reichweite von 100 Kilometern (Lichtblick rechnet | |
| dabei mit einem Verbrauch von 20 Kilowattstunden) koste folglich im Mittel | |
| 10,42 Euro an einer Normalladesäule und 12,51 Euro an einer | |
| Schnellladesäule. Damit sei „das Laden von E-Autos mindestens so teuer wie | |
| das Tanken eines Benziners, oft sogar teurer.“ Günstiger kommt nur weg, wer | |
| zu Hause lädt, am billigsten natürlich [3][an der eigenen | |
| Solarstromanlage]. | |
| 5 Jul 2023 | |
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| ## AUTOREN | |
| Bernward Janzing | |
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