| # taz.de -- Investitionen in afrikanische Staaten: Chinas neue Charmeoffensive | |
| > China will wieder mehr in Afrika investieren: 50 Milliarden Dollar soll | |
| > es für den gesamten Kontinent geben. Die Volksrepublik lockt mit Jobs. | |
| Bild: Chinas Präsident Xi Jinping bei der Eröffnungszeremonie des Forums für… | |
| Kampala taz | Präsident Xi Jinping hatte eine klare Botschaft an seine | |
| Amtskollegen aus Afrika: China bleibt trotz allem der wichtigste Partner | |
| für den afrikanischen Kontinent. Als eine „All-Wetter-Gemeinschaft mit | |
| einer gemeinsamen Zukunft“ bezeichnete er die Partnerschaft, als er | |
| vergangene Woche das [1][China-Afrika-Forum] in der Hauptstadt Peking | |
| eröffnete. | |
| [2][Über 50 Staats- und Regierungschefs] sowie UN-Generalsekretär António | |
| Guterres waren für drei Tage nach Peking gereist. Es ging um große | |
| Infrastrukturprojekte, um grüne Energie, Arbeitsplätze, | |
| Lebensmittellieferungen und Militärkooperationen. | |
| Peking setzt damit ein Zeichen. Denn das Engagement Chinas in Afrika hatte | |
| jüngst gewaltig nachgelassen. Zum einen aufgrund wirtschaftlicher | |
| Rezession, was chinesische Banken keine großen Kredite mehr für Afrika | |
| ausschreiben ließ, zum anderen aufgrund von internationaler Kritik. Denn | |
| China hatte auch denjenigen afrikanischen Staaten Geld geliehen, die | |
| bereits tief in der Schuldenfalle sitzen und die diese Kredite nicht mehr | |
| bedienen können. | |
| Das Gesamtinvestment Chinas in Afrika ging in Folge dessen von rund 28 | |
| Milliarden Dollar im Jahr 2016 auf knapp zwei Milliarden Dollar im Jahr | |
| 2020 zurück. Afrikanische Staaten sahen sich in Folge nach anderen Partnern | |
| um: Investoren aus Russland, der Türkei, Israel und sogar Iran reisten auf | |
| den Kontinent. | |
| ## China braucht Afrika als Absatzmarkt | |
| Xis Botschaft war nun auf dem alle drei Jahre stattfindenden Gipfel klar: | |
| Er signalisierte den afrikanischen Partnern, dass China sich in naher | |
| Zukunft wieder intensiver in Afrika engagieren werde. Vor dem | |
| [3][Hintergrund der zunehmenden Blockbildung], ausgelöst durch den | |
| Ukrainekrieg, braucht China nun Afrika als Absatzmarkt mehr als umgekehrt. | |
| Insgesamt hat China bis zum Jahr 2027 Investitionen im Wert von über 50 | |
| Milliarden Dollar für den ganzen Kontinent zugesagt. Besonders wichtig, so | |
| Chinas Präsident Xi, seien die Projekte im Bereich grüner Energie: von | |
| Solaranlagen bis hin zu Elektroautos. Chinas Wirtschaft sucht in Afrika | |
| nach neuen Absatzmärkten, nachdem in Europa und den USA hohe Importsteuern | |
| eingeführt wurden. [4][US-Präsident Joe Biden hatte im Mai etwa die | |
| Importsteuer auf chinesische Elektroautos um 100 Prozent angehoben.] | |
| Umgekehrt lockt China die Staatschefs mit Versprechen, Jobs zu schaffen: | |
| eine Million Arbeitsplätze durch chinesische Investitionen, sagte Xi. Bei | |
| 36 Millionen arbeitslosen Jugendlichen in Afrika ist dies nur ein Tropfen | |
| auf den heißen Stein. | |
| 9 Sep 2024 | |
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| ## AUTOREN | |
| Simone Schlindwein | |
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