| # taz.de -- Bündnis fordert KI-Regeln: Bundesregierung soll handeln | |
| > Das europäische KI-Gesetz kippelt auf den letzten Metern vor der | |
| > Verabschiedung. Nun fordert eine breite Allianz die Bundesregierung zum | |
| > Handeln auf. | |
| Bild: Bildstörung: FDP-Verkehrs- und Digitalminister Volker Wissing bremst bei… | |
| Eine breite Allianz von Akteur:innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft | |
| und Wirtschaft fordert die Bundesregierung dazu auf, der [1][europäischen | |
| Regulierung für künstliche Intelligenz (KI)] zuzustimmen. „Der AI Act | |
| stellt eine Verbesserung für Verbraucher:innen dar, etwa bei den | |
| Betroffenenrechten“, erklärte Ramona Pop, Vorständin des | |
| Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), am Montag. | |
| In einem bereits [2][am Sonntag veröffentlichten Brief] fordert das Bündnis | |
| die Bundesregierung auf, dem EU-Gesetz zuzustimmen. „Die Verordnung kann | |
| die Entwicklung menschenzentrierter und vertrauenswürdiger KI in Europa und | |
| weltweit fördern“, heißt es dort. Die Befürchtung: Kippt die Einigung, wird | |
| es auf absehbare Zeit kein umfassendes Gesetz zur KI in der EU geben. Denn | |
| im Sommer steht die Europawahl an – und mit einer befürchteten | |
| Machtverschiebung nach rechts wären Bürgerrechte noch schwerer zu | |
| verankern. | |
| Auch Verbände, in denen Künstler:innen und Kulturschaffende organisiert | |
| sind, fordern in einem offenen Brief die Zustimmung. „Für Urheber:innen, | |
| Künstler:innen, Kultur- und Medienschaffende bietet der Kompromiss das | |
| absolute Mindestmaß an Schutz“, heißt es hier. | |
| Eigentlich gilt die finale Abstimmung als Formalie, hatten sich | |
| EU-Parlament, Kommission und Rat doch bereits im Dezember geeinigt. Doch | |
| diese Einigung war im Wesentlichen eine mündliche. Bei der | |
| Verschriftlichung sind eigentlich schon gelöste Konflikte wieder entbrannt. | |
| So sieht die aktuelle Fassung des KI-Gesetzes für die Mitgliedstaaten etwa | |
| wieder mehr Überwachungsbefugnisse vor. | |
| ## Das FDP-geführte Digitalministerium bremst | |
| Aus Kreisen der Bundesregierung [3][war zuletzt zu vernehmen, dass das | |
| FDP-geführte Verkehrs- und Digitalministerium bremst]. Kritikpunkt sollen | |
| insbesondere neue Regeln für Unternehmen sein. Bundesminister Volker | |
| Wissing hatte sich bereits in den vergangenen Monaten gegen eine | |
| Regulierung der besonders leistungsfähigen KI-Basismodelle ausgesprochen. | |
| Das Ministerium teilte dazu mit, die Prüfung des Vertragstextes noch nicht | |
| abgeschlossen zu haben. | |
| Kann sich die Bundesregierung nicht auf eine Zustimmung einigen, wird sie | |
| sich enthalten. Doch für eine Verabschiedung in der EU ist eine | |
| Zustimmungsquote nötig. Mindestens 55 Prozent der Mitgliedstaaten, das sind | |
| aktuell 15 Staaten mit einer Bevölkerung von mindestens 65 Prozent, müssen | |
| mit Ja votieren. Da es auch aus anderen bevölkerungsreichen Staaten wie | |
| Italien und Frankreich Vorbehalte gibt, könnte die verhandelte Einigung auf | |
| den letzten Metern kippen. | |
| 29 Jan 2024 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Nach-Marathonsitzung/!5975892 | |
| [2] https://www.ai-act-verabschieden.de/ | |
| [3] /EU-Gesetz-zur-Kuenstlichen-Intelligenz/!5988014 | |
| ## AUTOREN | |
| Svenja Bergt | |
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