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# taz.de -- Bewegung Berlin: Evakuiert Moria!
> Corona hat politische Arbeit und Vernetzung ins Internet verlegt.
> Kolumnistin Désirée Fischbach empfiehlt Aktionen und Angebote zum
> Bewegtbleiben.
Bild: Auch Moabit solidarisiert sich mit Moria
Berlin taz | Vor nicht allzu langer Zeit hat Deutschland knapp 50
geflüchtete Kinder aus Griechenland evakuiert, anstatt geplanter 1.600. Die
Rufe nach einer Evakuierung von Moria werden immer lauter. Die Zustände
dort immer unhaltbarer, grausamer und unmenschlicher. Man hat dabei das
Gefühl als Berliner:in machtlos zu sein und eh nichts tun zu können, vor
allem jetzt, wo auch Corona alles an etwaiger direkter Hilfe vermeintlich
noch doppelt und dreifach erschwert. Aber es kann was getan werden!
Aus einem von der [1][Seebrücke] organisierten Plenum im Bethanien in
Kreuzberg hat sich im Frühjahr eine Gruppe von engagierten Leuten
gegründet, die ursprünglich einen Konvoi organisieren wollten. Dafür plante
man ein weiteres Plenum, aus welchem sich das [2][Borderless Collective]
gründete, in dem aktuell um die 25 Menschen aktiv sind. Wie überall hat
auch hier Corona einen Strich durch die Planungen gemacht, was aber nicht
bedeutet, dass das Projekt auf Eis gelegt wurde. Im Gegenteil. Der Konvoi
ist nach wie vor in der Mache. Man trifft sich eben online und ist dennoch
aktiv: Aktuell wird beispielsweise an einem Solar-Mobil gebaut, das unter
anderem etwa Handys laden kann, um eine Kommunikation nach Außen zu
vereinfachen.
[3][Sachspenden] werden dringend benötigt. Unter anderem werden Laptops,
Drucker, Kabel und Handys gesammelt, die zum Teil jetzt schon über die
[4][Sea Watch] Crew nach Lesbos kommen. Geldspenden für Initiativen vor Ort
werden auch gesammelt. Wer also das eine oder andere übrig hat, kann sich
damit aktiv daran beteiligen, die Situation für die Menschen in Moria ein
wenig besser zu machen.
## #LeaveNoOneBehind-Aktionstag draußen und im Netz
Am Samstag, 23. Mai, will die Seebrücke Stimmen bündeln und ruft zu einem
[5][europaweiten Aktionstag] auf, um gemeinsam in Deutschland und Europa zu
zeigen: Die Menschen in den europäischen Lagern gehören hierher. Der klare
und laute Appell der Seebrücke lautet: „Organisiert Aktionen in euren
Städten und Kommunen, tragt unsere Forderungen in den öffentlichen Raum. Es
ist wichtiger denn je, dass unsere Spuren weiterhin sichtbar bleiben. Nutzt
#LeaveNoOneBehind und #EvacuateNow, um eurer Kreativität freien Lauf zu
lassen. Nutzt die Spielräume, die uns unter Einhaltung gesundheitlicher
Sicherheitsmaßnahmen gegeben sind. Wir sehen uns auf der Straße und im
Netz! Wir bleiben laut, bis alle Lager evakuiert wurden!“
20 May 2020
## LINKS
[1] https://seebruecke.org/leavenoonebehind/aktionstag/
[2] https://borderless-collective.org/de/
[3] https://borderless-collective.org/spenden/
[4] https://sea-watch.org/
[5] https://seebruecke.org/leavenoonebehind/aktionstag/
## AUTOREN
Desiree Fischbach
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