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# taz.de -- Mögliches Gesetz gegen Catcalling: Hubig für Bestrafung verbaler …
> Soll es eine Strafe für sexuell anzügliches Hinterherrufen geben?
> Bundesjustizministerin Hubig kündigt eine entsprechende Prüfung an.
Bild: Justizministerin Stefanie Hubig (SPD): „Verbale Grenzüberschreitungen …
Berlin dpa | Bundesjustizministerin [1][Stefanie Hubig] strebt an, verbale
sexuelle Belästigung unter Strafe zu stellen. „Ein neuer Straftatbestand
für verbale sexuelle Belästigung ist aus meiner Sicht durchaus denkbar“,
sagte die SPD-Politikerin der Rheinpfalz. Im Koalitionsvertrag sei
vereinbart worden zu prüfen, ob eine Erweiterung des strafrechtlichen
Schutzes vor Belästigungen möglich sei. „Genau das gehen wir gerade an.“
Frauen und Mädchen seien viel zu häufig von sexueller Belästigung betroffen
und sollen so verletzt oder eingeschüchtert werden, erklärte Hubig. „Ich
finde das schwer erträglich – und viele Frauen mit mir.“
Auf die Frage, wo künftig die Grenze zwischen einem misslungenen Kompliment
und einer strafbaren Handlung verlaufe, antwortete Hubig: „Verbale
Grenzüberschreitungen sind in der konkreten Situation meist sehr klar als
solche zu erkennen – auch von denen, die sie begehen.“ Sie räumte zwar
Graubereiche ein, betonte aber auch: „Unser Rechtsstaat ist gut darin, mit
solchen Graubereichen umzugehen – und es nicht zu übertreiben.“
## Unterstützung von Parteifreundin Eichwede
Hubigs Parteifreundin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sonja
Eichwede hatte sich im Stern Anfang des Monats ebenfalls für eine Strafe
für sexuelle Belästigung mit Worten ausgesprochen – zunächst etwa in Form
von Geldstrafen. „Solche Fragen müssen aber in einem Gesetzgebungsverfahren
geklärt werden“, erläuterte Eichwede.
Deutschland wäre mit einer Strafe für verbale sexuelle Belästigung nicht
das erste Land, das diesen Schritt geht: Seit Juli 2024 ist sexuelle
Belästigung im öffentlichen Raum in den Niederlanden strafbar. Dazu gehört
auch das sogenannte Catcalling, wie verbale sexuelle Belästigung häufig
bezeichnet wird.
Für Hubig ist der Begriff verharmlosend, wie es in der Rheinpfalz heißt.
Sexuelle Belästigung müsse beim Namen genannt werden, denn es gehe um
gezielte Grenzüberschreitungen. Außerdem habe der Begriff selbst einen
sexistischen Unterton.
9 Sep 2025
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Kolumne Flimmern und Rauschen
Diskriminierung
Benjamin Netanjahu
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