Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Wirtschaft in der Rezession: Kahlschlagsrhetorik füttert Krise
> Deutschland steckt in der Rezession, trotz Milliarden im Topf. Dabei
> konterkariert Merz’ Sparkurs den Aufschwung und befeuert rechten Protest.
Bild: Deutschland könne sich den Sozialstaat und die Energiewende nicht mehr l…
Der deutsche Staat hat durch das beschlossene kreditfinanzierte 500
Milliarden Euro „Sondervermögen“ für Investitionen so viel Geld wie nie
zuvor zur Verfügung. Die Auftragsbücher der Unternehmen müssten in
Erwartung des vielen Geldes übervoll sein, allerorten müsste
Aufbruchstimmung herrschen.
Aber Fehlanzeige. Die Wirtschaft kommt im [1][dritten Rezessionsjahr] noch
immer nicht richtig in Fahrt, die Arbeitslosenzahlen steigen, und
Pessimismus breitet sich aus.
Das liegt nicht nur daran, dass die Milliarden noch immer nicht fließen und
die Furcht vor Donald Trump und [2][Wladimir Putin Politik groß ist].
Verantwortlich dafür sind mit Bundeskanzler Friedrich Merz und seinem
Finanzminister Lars Klingbeil auch diejenigen, die das Sondervermögen auf
den Weg gebracht haben.
Mit ihrem ständigen Predigen vom Kürzen und Sparen sorgen sie für
Verunsicherung und Stillstand. Sie konterkarieren ihren [3][Plan für den
Aufschwung]. So machen sie die Rechtsextremen immer stärker, statt ihnen
das Wasser abzugraben.
Ausgerechnet Millionär und Privatflieger Merz erklärt, Deutschland könne
sich den [4][Sozialstaat] und die Energiewende nicht mehr leisten. Mit
dieser Kahlschlagsrhetorik verunsichert er die Bürger:innen. Arme müssen
Merz’ Auslassungen als Kampfansage begreifen.
Auch die Übrigen müssen fürchten, dass ihr Leben teurer wird, weil Gebühren
und Zuzahlungen steigen könnten oder Leistungen gekürzt werden. Das macht
nicht nur notorisch schlechte Laune, sondern sorgt auch für
[5][Konsumverzicht] – was der Wirtschaft schadet. Gleichzeitig stecken
Manager:innen in einer Zwickmühle. Sie fragen sich bei Investitionen,
ob sie wie Merz weiter das Fossile forcieren oder klimagerecht umbauen
sollen. Das setzt keine Kräfte frei, sondern blockiert sie.
Deutschland ist trotz anhaltender [6][Krise eines der reichsten Länder der
Welt,] das sich den Sozialstaat und die [7][Klimapolitik leisten] kann. Das
infrage zu stellen, wie es der Bundeskanzler demonstrativ immer wieder
macht, führt nicht zum Überwinden der Krise. Im Gegenteil.
25 Sep 2025
## LINKS
[1] /Wachstum-nach-unten-korrigiert/!6108644
[2] /Provokationen-fuer-die-Nato-Staaten/!6111390
[3] /Bundeshaushalt-2026/!6111512
[4] /Herbst-der-Sozialreformen/!6109784
[5] /Studie-zu-nachhaltigem-Konsum/!6114282
[6] /Kapitalismus/!6108937
[7] /Druck-hat-gewirkt/!6112092
## AUTOREN
Anja Krüger
## TAGS
Konjunktur
Rezession
Wachstumsprognose
Volkswirtschaft
Social-Auswahl
Reden wir darüber
Konsumkritik
Schwarz-rote Koalition
BIP
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kapitalismus: Überfluss – vom Versprechen zum Schreckenswort
Das Wort Überfluss hat eine wechselhafte Geschichte. Der Blick sollte auf
den verheerenden Klima-Folgen liegen, nicht auf kleinkarierter
Konsumkritik.
„Herbst der Sozialreformen“: Alle wollen Geld vom Staat, wer will dafür za…
Schwarz-Rot streitet, ob man Sozialleistungen kürzen oder Unternehmer und
Erben belasten soll. Warum der Sozialstaat nicht schlecht geredet werden
darf.
Wachstum nach unten korrigiert: Deutschland schrumpft stärker als gedacht
Die Wirtschaftsleistung kriselt mehr als berechnet, ein drittes
Rezessionsjahr wird wahrscheinlicher. Ökonomen fordern ein neues
Bruttoinlandsprodukt.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.