# taz.de -- Antifa in den USA bald „Terrorgruppe“: Gegen alles, was links i… | |
> US-Präsident Trump will die Antifa zur Terrorgruppe erklären. Er will | |
> damit alles treffen, was links der MAGA-Bewegung politische Arbeit macht. | |
Bild: Unter Generalverdacht: Mitglieder einer antifaschistischen Gruppe am Tag … | |
Eine Woche nach dem Attentat auf den rechten Publizisten und | |
Trump-Unterstützer Charlie Kirk treibt die US-Regierung den Kampf gegen | |
ihre politischen Gegner voran. Am Mittwoch kündigte Trump an, die Antifa | |
als „terroristische Organisation“ einzustufen. „Ich werde außerdem | |
nachdrücklich empfehlen, dass diejenigen, die ANTIFA finanzieren, gemäß | |
den höchsten rechtlichen Standards und Praktiken gründlich untersucht | |
werden“, schrieb der Präsident auf seiner Plattform Truth Social. Trump | |
sprach von der Antifa als ein „kranke, gefährliche, radikale Katastrophe“. | |
Unklar ist jedoch, wie dieses Vorgehen aussehen soll. Auch in den USA ist | |
die Antifa keine straffe Organisation, die Mitgliederausweise ausstellt, | |
sondern ein loser Zusammenschluss von Aktiven und Sympathisanten. Die | |
Befürchtung ist, dass Trump und seine Leute die Antifa-Anschuldigungen als | |
diffusen Vorwurf ins Feld führen könnten, um die Polizei und Geheimdienste | |
gegen alle möglichen Akteure links der MAGA-Bewegung einzusetzen, besonders | |
gegen NGOs, Aktivisten oder auch die Demokratische Partei. | |
„Dies ist nur eine von vielen Maßnahmen, die der Präsident ergreifen wird, | |
um gegen linke Organisationen vorzugehen, die politische Gewalt schüren“, | |
sagte ein Regierungsvertreter dem Sender CNN. | |
Am Dienstag war der mutmaßliche Kirk-Attentäter Tyler Robinson dem | |
Haftrichter vorgeführt worden. Bislang gibt es kaum Indizien, dass er ein | |
linker Überzeugungstäter war, geschweige denn Verbindungen zu | |
Antifa-Gruppen hatte. Tatsächlich gibt es vielmehr Hinweise darauf, dass | |
Robinson eher unpolitisch war. Doch das hält Trump und Co. nicht davon ab, | |
Robinson als Linksextremisten hinzustellen. | |
Ein ähnliches Bild zeichnet die Regierung auch von dem palästinensischen | |
Aktivisten und früheren Studenten an der Columbia-Universität, Mahmoud | |
Khalil. Khalil war im März von ungekennzeichneten Agenten der | |
Abschiebebehörde ICE entführt worden, obwohl er im Besitz einer dauerhaften | |
Aufenthaltserlaubnis war, und erst im Juni wieder freigekommen. | |
Doch am Mittwoch urteilte ein Richter im Bundesstaat Louisiana, wo Khalil | |
festgehalten worden war, dass der Aktivist nach Algerien oder Syrien | |
abgeschoben werden soll. Als Begründung führte der Richter an, Khalil habe | |
bei seiner Bewerbung für eine Green Card relevante Informationen | |
vorenthalten. | |
Khalils Anwälte wollen die Entscheidung anfechten. Sie argumentieren, dass | |
eine vorangegangene Anweisung eines Bundesbezirksrichters, die eine | |
Abschiebung verbietet, Vorrang vor dem jüngsten Richterspruch hat. Khalil | |
sprach von einem „Scheingericht“. | |
18 Sep 2025 | |
## AUTOREN | |
Leon Holly | |
## TAGS | |
Schwerpunkt USA unter Trump | |
Charlie Kirk | |
Meinungsfreiheit | |
GNS | |
Reden wir darüber | |
Schwerpunkt USA unter Trump | |
Schwerpunkt Pressefreiheit | |
Schwerpunkt USA unter Trump | |
Nachruf | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Nach dem Attentat auf Charlie Kirk: Erika Kirk übernimmt Führung von Turning … | |
Künftig wird die Witwe des erschossenen US-Aktivisten und Podcaster Charlie | |
Kirk der ultrarechten, studentischen Organisation vorstehen. Das sei auch | |
der Wille ihres Mannes gewesen, heißt es. Zur Beerdigung am Sonntag werden | |
Trump und Vance erwartet. | |
Nach Aussagen zu Mord an Charlie Kirk: Jimmy Kimmel Show wird vorerst abgesetzt | |
Der Sender ABC setzt die Show des Late-Night Moderators Jimmy Kimmel | |
vorerst aus. Das ist ein weiterer Zug in Trumps Kampf gegen die Medien. | |
Antifa-Bewegung in den USA: Trump kündigt Einstufung von Antifa als Terrorgrup… | |
Nach dem Tod des Rechtsextremisten Kirks machen Trump und sein Team | |
Stimmung gegen „radikale Linke“. Nun wählt der US-Präsident ein drastisch… | |
Mittel. | |
Nachruf auf Robert Redford: Für sein Amerika muss man weiter kämpfen | |
Der Schauspielstar Robert Redford war auf uneitle Weise blendend und | |
politisch engagiert. Von ihm hätte man sich gern kidnappen lassen. |