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# taz.de -- TrumpTok: Nur der Wahlkampf zählt |
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> Die US-Regierung wollte Tiktok verbieten, aber jetzt ist Trump selbst auf |
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> der Plattform. Warum? Weil sie junge Menschen anspricht, mehr als |
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> anderswo. |
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Bild: Typisch Trump: Heute so, morgen anders |
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Das weiße Haus ist jetzt auf Tiktok – genau jener Plattform, die die |
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[1][US-Regierung Ende 2024 aus „nationalen Sicherheitsgründen“ komplett |
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verbieten wollte]. Damals war sich sogar der Kongress einig: Tiktok sei ein |
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Risiko, da Nutzer:innendaten bei der chinesischen Regierung landen |
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könnten. Beweise gab es keine, aber das Gefahrenpotenzial galt als zu hoch. |
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In seiner ersten Amtszeit war Donald Trump sogar selbst für ein Verbot, |
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scheiterte aber vor Gericht. I[2][nzwischen existiert ein Gesetz, das |
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Tiktok in den USA verbietet, sollte die App in chinesischer Hand bleiben]. |
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Die Frist für den Verkauf durch den Mutterkonzern ByteDance endet im |
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September – zumindest theoretisch. Praktisch hat Trump die Deadline |
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mehrfach verschoben und erklärt, er wolle nicht, dass „Tiktok von der |
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Bildfläche verschwindet“. Das Risiko besteht tatsächlich, denn |
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US-Investor:innen zeigten sich bisher nur mäßig interessiert – vor allem, |
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weil ByteDance seinen Algorithmus bei einem Verkauf nicht preisgeben will. |
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Und ohne Algorithmus ist Tiktok nur noch eine halb so starke App. |
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Warum will Trump jetzt auf eine App, die eigentlich nicht mehr existieren |
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sollte? Natürlich ist das typisch Trump: Heute so, morgen anders. Aber es |
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steckt mehr dahinter. [3][Tiktok ist unter jungen Wähler:innen populär |
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wie keine andere Plattform] – deutlich stärker als etwa Instagram oder |
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Facebook. Für einen Mann, der Stimmen braucht, ist Tiktok Gold wert. Und |
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vielleicht spielt auch Jeff Yass keine unerhebliche Rolle. Der Milliardär |
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besitzt mit seiner Firma nämlich nicht nur 23 Prozent von ByteDance, |
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sondern spendete im Wahlkampf auch rund 50 Millionen Dollar an die |
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Republikaner. |
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Unterm Strich zeigt der Tiktok-Auftritt vor allem eines: Auch Trump beugt |
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sich dem Algorithmus, den Investor:innen und den Interessen des |
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Wahlkampfs. Was bleibt da vom harten Kurs gegen China? Tja. Wir warten |
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natürlich gespannt, welchen Content wir hier in nächster Zeit noch |
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bekommen: Morning Routines mit dem Präsidenten? Virale Wahlkampf-Tanzmoves |
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aus dem Oval Office? Momentan überrascht nichts, außer vielleicht mal |
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konsequente Politik. |
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20 Aug 2025 |
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## AUTOREN |
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Ann-Kathrin Leclere |
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