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# taz.de -- Grundsteuerreform in Berlin: Mieter:innen im Osten müssen nachzahl…
> Der Senat stellt eine erste Zwischenbilanz zur Neuberrechnung vor. Unterm
> Strich bleibt die Belastung gleich, aber die Belastung verschiebt sich.
Bild: Ungerechtigkeit am Wohnungsmarkt: Auch wenn Eigentümer den Bescheid beko…
Berlin taz | [1][Die Grundsteuerreform] führt zu deutlichen Verschiebungen
der Abgabenlast innerhalb Berlins. Das geht aus einer Zwischenbilanz
hervor, die die Senatsverwaltung für Finanzen am Montag veröffentlicht hat.
Demnach steigt die Steuerlast für Grundstückseigentümer vor allem im
Zentrum und im Osten der Stadt. Besonders deutliche Steigerungen gibt es in
den Finanzamtbezirken Friedrichshain-Kreuzberg, Prenzlauer Berg, Mitte und
Tiergarten. Weniger muss hingegen in Wedding, Tempelhof und Reinickendorf
bezahlt werden.
Unterm Strich erziele die Stadt aber keine Mehreinnahmen, betont
Finanzsenator Stefan Evers (CDU) gegenüber der taz. 2024 betrugen die
Einnahmen rund 878 Millionen Euro, in diesem Jahr sind es nur etwa 8
Millionen mehr. Die Differenz ergibt sich nach Angaben der Senatsverwaltung
aus dem Neubau. „Die angestrebte Aufkommensneutralität ist in Berlin
gelungen.“ Das Wohnen werde damit im Durchschnitt nicht teurer, betont
Evers.
Die Grundsteuer muss nur von Eigentümer:innen entrichtet werden, kann
aber über die Betriebskostenabrechnung auf die Mieter:innen umgelegt
werden. Durch die Neuberechnung müssen auch etliche Mieter:innen mit
höheren Nachzahlungen rechen. Diese werden jedoch erst 2026 fällig, wenn
die Betriebskosten für 2025 abgerechnet werden.
## Auch Mieter:innen müssen zahlen
Nach Angaben des Mietervereins entspricht die Umlage derzeit einer
Mieterhöhung von 27 Cent pro Quadratmeter. Pro Jahr ergibt sich daraus ein
Jahresbeitrag von 324 Euro für eine 100-Quadratmeter-Wohnung.
Der Berliner Mieterverein fordert daher schon seit Jahren, dass die
Grundsteuer nicht von den Mieter:innen, [2][sondern von den
Eigentümer:innen getragen werden soll]. „Das hat in der
Betriebskostenabrechnung nichts zu suchen“, sagt Geschäftsführer Sebastian
Bartels. Ein Ende der Umlage könne allerdings nur der Bund beschließen.
Die Linke kritisiert, dass die Reform in Einzelfällen zu deutlichen
Mehrbelastungen führe, weil die Bewertungskategorien unscharf seien. So
würden nur am Wochenende bewohnte Datschen oft deutlich höher besteuert als
zuvor. „Da gibt es extreme Ausschläge und es kommt zu Falschbewertungen“,
sagt Steffen Zillich, finanzpolitischer Sprecher der Linken-Fraktion im
Abgeordnetenhaus. Der Senat müsse sich beim Bund für eine Neubewertung
einsetzen.
24 Mar 2025
## LINKS
[1] /Neue-Grundsteuer/!6055594
[2] /Aenderung-der-Grundsteuer/!5870711
## AUTOREN
Jonas Wahmkow
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Grundsteuer
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