# taz.de -- Alles zur Bundestagswahl: Oma gegen rechts hat Opa gegen links noch… | |
> Merz wartet auf Glückwünsche von Merkel und warnt vor weiterem Erstarken | |
> der AfD. Kubicki will FDP-Vorsitzender werden. Robert Habeck tritt ab. | |
Bild: Clinch in der Senior:innen-Union? Zwei fast zufällig ausgesuchte taz-Tit… | |
• Das vorläufige amtliche Endergebnis: Die Union wird mit 28,5 Prozent* | |
stärkste Kraft. Es folgen die AfD mit 20,8 Prozent, die SPD mit 16,4 | |
Prozent, die Grünen mit 11,6 Prozent und die Linke mit 8,8 Prozent. Das BSW | |
verfehlt den Einzug mit 4,972 Prozent der Stimmen äußerst knapp. Die FDP | |
bleibt mit 4,3 Prozent deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde. | |
• Voraussichtlich gibt es deswegen eine große Koalition: Mit 328 Sitzen im | |
Bundestag kommt Schwarz-Rot zur einzigen realistischen Mehrheit. | |
• Robert Habeck zieht Konsequenzen und tritt zurück: Er möchte bei den | |
Grünen keine Führungsposition mehr wahrnehmen. | |
• Auch der FDP-Chef geht: Am Abend noch [1][kündigte Christian Lindner | |
seinen Rückzug an], sollte die FDP nicht in den Bundestag einziehen. Auch | |
[2][bei der SPD wird es voraussichtlich personelle Konsequenzen geben]. | |
## Liveticker macht mal Schluss | |
17.00 Uhr: Liebe Leser:innen, wir beenden an dieser Stelle fürs Erste | |
unseren Liveticker zur Bundestagswahl. Alle Berichte, Kommentar, Analysen | |
zum Thema finden Sie in unserem [3][Themenschwerpunkt zur Wahl]. | |
Und falls Sie uns mögen, dürfen Sie gerne hier vorbeiklicken: | |
[4][taz.de/zahlich] | |
## Kubicki hebt Finger für FDP-Vorsitz [irgendwer muss es ja werden, [5][d. | |
säzzer]] | |
16.20 Uhr: Nach der verheerenden Wahlniederlage der FDP stellt sich | |
Parteivize Wolfgang Kubicki für eine Nachfolge des Vorsitzenden Christian | |
Lindner auf. „Ich bin heute Nacht von so vielen Menschen aus der Partei und | |
von Unterstützern gebeten worden, die Führung der Partei zu übernehmen, | |
dass ich ernsthaft darüber nachdenke, im Mai zu kandidieren, um die Partei | |
zusammenzuhalten und neu zu motivieren“, schrieb Kubicki auf der | |
Kurznachrichtenplattform X. Er hatte noch am Vortag von einem Rückzug | |
gesprochen. (dpa) | |
[6][Oma gegen rechts] hat [7][Opa gegen links] offenbar noch nicht | |
gratuliert | |
15.15 Uhr: Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz haben viele schnelle | |
Gratulationen zum Wahlsieg erreicht – eine der früheren Regierungschefin | |
und Parteivorsitzenden Angela Merkel war wohl vorerst nicht dabei. „Also, | |
ich hab' bis jetzt von Angela Merkel keine Glückwünsche gesehen“, sagte der | |
CDU-Chef bei einer Pressekonferenz nach den CDU-Gremiensitzungen am frühen | |
Nachmittag. Er fügte aber hinzu: „Es kann sein, dass ich sie übersehen | |
habe, weil ich ein paar hundert SMS im Verlauf der letzten Nacht bekommen | |
habe.“ | |
Das Verhältnis zu Merkel hatte sich zuletzt eingetrübt, nachdem die | |
Ex-CDU-Chefin sich mit einem öffentlichen Tadel für ihren Nachfolger in den | |
Wahlkampf eingeschaltet hatte. Merkel nannte es „falsch“, dass die Union im | |
Bundestag bei einem Antrag für eine Verschärfung der Migrationspolitik | |
erstmalig eine Mehrheit mit Stimmen der AfD ermöglicht hatte. | |
Die Beziehung Merz-Merkel war lange belastet, nachdem die damalige | |
CDU-Chefin ihn nach der Wahl 2002 als Unionsfraktionschef verdrängt hatte. | |
Bei einer CDU-Feier zu ihrem 70. Geburtstag im Spätsommer gingen beide | |
zuletzt aber ausgesprochen freundlich miteinander um. (dpa) | |
## FDP-Generalsekretär Buschmann tritt nach Wahlniederlage zurück | |
15.04 Uhr: Das Ausscheiden aus dem Bundestag zieht für die FDP einen | |
weiteren Rücktritt nach sich: Neben Parteichef Christian Lindner tritt auch | |
Generalsekretär Marco Buschmann ab. „Wenn man Verantwortung trägt, dann | |
muss man auch daraus Konsequenzen ziehen“, sagte Buschmann am Montag bei | |
einer Pressekonferenz seiner Partei in Berlin. Lindner hatte seinen Rückzug | |
bereits am Sonntagabend angekündigt. | |
Buschmann ist erst seit November vergangenen Jahres Generalsekretär – | |
formal auch nur kommissarisch, weil er nicht von einem Parteitag gewählt | |
wurde. Zuvor war er Justizmimnister in der Ampelkoalition. (afp/taz) | |
## Merz warnt vor weiterem Erstarken der AfD – und macht damit der SPD | |
Druck | |
14.50 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz hat vor einem weiteren Erstarken der AfD | |
bis zur kommenden Bundestagswahl gewarnt, falls die künftige Regierung | |
keine konkreten Erfolge vorweisen kann. Es gehe nun darum, das Vertrauen | |
der Bürgerinnen und Bürger „in die politischen Parteien unserer Demokratie�… | |
zurückzugewinnen, sagte Merz am Montag in Berlin. Die neue | |
Legislaturperiode biete möglicherweise „die letzte Chance, dass uns das | |
gelingt“. | |
Merz fügte warnend hinzu: „Wenn uns das in dieser Wahlperiode nicht | |
gelingt, dann werden wir 2029 spätestens nicht nur über einen weiteren | |
normalen Regierungswechsel in Deutschland sprechen“, sagte er. „Dann haben | |
wir ganz andere Probleme.“ | |
In diesem Zusammenhang rief Merz die SPD bei den anvisierten | |
Koalitionsgesprächen insbesondere zu Zugeständnissen für eine verschärfte | |
Migrationspolitik auf. „Ich setze darauf, dass die SPD auch selbst erkennt, | |
dass das jetzt dringend notwendig ist, denn die SPD steht einer | |
Existenzkrise sehr, sehr nahe – ich habe als Demokrat in Deutschland kein | |
Interesse daran, dass die SPD zerstört wird“, sagte er. | |
Er wolle, „dass wir eine starke sozialdemokratische Partei in Deutschland | |
haben, die auch in der Lage ist, von links zur Mitte hin zu integrieren – | |
genauso wie wir von rechts zur Mitte hin integrieren müssen“, sagte der | |
CDU-Chef. „Diese Aufgabe haben wir beide als politische Parteien.“ (afp) | |
## Dobrindt besteht auf Schuldenbremse | |
14.30 Uhr: CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt äußert sich ablehnend | |
über eine Lockerung der Schuldenbremse. „Die Schuldenbremse bleibt“, sagt | |
Dobrindt auf eine entsprechende Frage im Anschluss an eine Pressekonferenz | |
nach einer CSU-Vorstandssitzung München. Dobrindt verweist auf | |
entsprechende Aussagen der CSU im Wahlkampf. (rtr) | |
🐾 Die Bundestagswahl in Zahlen | |
14.08 Uhr: Wie haben die Parteien abgeschnitten? Wo haben sie ihre | |
Hochburgen? Wohin sind die Wähler:innen gewandert? Alle Ergebnisse der | |
Wahl in Grafiken. Eine [8][Datenanalyse von Gereon Asmuth, Co-Ressortleiter | |
der Regie]. | |
Innenministerium: Einflussversuche, keine Wahlmanipulation | |
14.05 Uhr: Russland hat laut Bundesinnenministerium mit mehreren verdeckten | |
Operationen und Kampagnen versucht, den Wahlausgang zu beeinflussen. Nach | |
Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden hätte es allerdings keine direkte | |
Manipulation durch ausländische Akteure gegeben. „Bei der Bundestagswahl | |
kam es zu keinen Eingriffen in den Wahlprozess“, teilte ein Sprecher des | |
Bundesinnenministeriums mit. Auch dank des papierbasierten Verfahrens gebe | |
es keinen Zweifel an der Integrität dieser Wahl. | |
Gleichwohl seien im Vorfeld der Bundestagswahl „vielfältige Versuche der | |
ausländischen Einflussnahme im Informationsraum“ bemerkt worden. Diese | |
hätten vor allem darauf abgezielt, das Vertrauen in den Wahlprozess zu | |
erschüttern und das Wahlverhalten der Wahlberechtigten zu beeinflussen. | |
„Russland führte mehrere verdeckte Einflussoperationen und Kampagnen im | |
Informationsraum durch, um die Wahl mit klandestinen Mitteln zu seinen | |
Gunsten zu beeinflussen“, sagte der Sprecher. Diese Versuche der | |
Einflussnahme hätten jedoch in der Regel relativ geringe Reichweiten | |
erzielt. | |
Das Innenministerium hatte zwei Tage vor der Wahl auf zwei mutmaßlich aus | |
Russland gesteuerte Fake-Videos hingewiesen, die vermeintliche | |
Manipulationen bei Stimmzetteln für die Bundestagswahl zulasten der AfD | |
zeigten. Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagte am Freitag: „Unsere | |
Sicherheitsbehörden sehen hier starke Merkmale, die auf die Kampagne | |
„Storm-1516“ hinweisen, die schon im US-Wahlkampf mit ähnlicher russischer | |
Desinformation aufgefallen ist.“ (dpa/taz) | |
## 🐾 Jetzt kommt es auf den Kanzler an | |
Drei Erkenntnisse aus der Wahl: Einen so harten Rechtsruck gab es noch nie. | |
Die SPD muss leider regieren. Merz wird hoffentlich erwachsen. EIn | |
[9][Kommentar von Stefan Reinecke]. | |
Esken und Klingbeil halten am Parteivorsitz fest | |
14.00 Uhr: SPD-Chefin Saskia Esken will auch nach dem Debakel der | |
Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl Parteivorsitzende bleiben. Sie habe | |
mehr als fünf Jahre mit großer Freude an der Geschlossenheit der Partei | |
gearbeitet, sagte Esken in der Berliner Parteizentrale. „Und das gedenke | |
ich auch weiter zu tun.„Ihr Co-Vorsitzender Lars Klingbeil will ebenfalls | |
an der Parteispitze bleiben und greift zusätzlich nach dem | |
Fraktionsvorsitz. Die SPD hat bei der Wahl ein historisch schlechtes | |
Ergebnis von 16,4 Prozent eingefahren. (dpa) | |
Scholz kann sich schnelle Schuldenbremse-Reform vorstellen | |
13.45 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz schließt nicht aus, dass eine Reform | |
der Schuldenbremse noch mit den Mehrheiten des aktuellen Bundestags | |
beschlossen werden kann. Es sei Sache der Parteichefs, dies zu entscheiden, | |
sagt Scholz nach Gremiensitzungen der SPD in Berlin. Eine ähnliche | |
Situation habe es 1998 bereits im Zusammenhang mit dem Jugoslawien-Krieg | |
gegeben. Das sei zwar „ein seltener Vorgang“, es habe so etwas aber schon | |
einmal gegeben, sagt der Kanzler. | |
CDU-Chef Friedrich Merz hat angekündigt, dass er noch am Montag mit dem | |
SPD-Co-Chef Lars Klingbeil sprechen werde. Die Gespräche mit der SPD zur | |
Bildung einer Regierung seien vorbereitet, sagt er nach den | |
Gremiensitzungen seiner Partei. (rtr) | |
## Merz kündigt Gespräche mit der SPD an | |
13.40 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz hat angekündigt, dass er noch am Montag | |
mit dem SPD-Co-Chef Lars Klingbeil sprechen werde. Die Gespräche mit der | |
SPD zur Bildung einer Regierung seien vorbereitet, sagt er nach den | |
Gremiensitzungen seiner Partei. (rtr) | |
## Linke könnte die Schuldenbremse mitreformieren | |
13.37 Uhr: Die Linke könnte einer Grundgesetzänderung zur Reform der | |
Schuldenbremse zustimmen, unter der Bedingung, dass mehr staatliches Geld | |
in die soziale Infrastruktur gesteckt wird. Für Aufrüstung werde man | |
hingegen nicht stimmen, sagte Parteichefin Ines Schwerdtner in Berlin. | |
Die Partei sei von Anfang an gegen die Schuldenbremse gewesen, diese habe | |
Investitionen in die Infrastruktur blockiert.„Ich persönlich glaube auch, | |
dass die nächste Bundesregierung sich da bewegen muss. Also, es bleibt ihr | |
ja gar nichts anderes übrig. Auch Friedrich Merz wird da in den sauren | |
Apfel beißen.“ fügte sie hinzu. | |
Nach dem starken Abschneiden bei der Bundestagswahl sei die Linke nun in | |
der Lage, für die Mitwirkung an einer verfassungsändernden | |
Zwei-Drittel-Mehrheit Bedingungen stellen zu können. „Wir stimmen nur mit, | |
wenn es an Bedingungen geknüpft ist“, sagte Schwerdtner. „Wir müssen in d… | |
soziale Infrastruktur investieren, und wenn das nicht passiert, dann werden | |
wir da auch nicht mitstimmen. Für Aufrüstung werden wir nicht stimmen.“ | |
Linke und AfD haben im künftigen Bundestag zusammen mehr als ein Drittel | |
der Stimmen und damit theoretisch gemeinsam eine Sperrminorität gegen | |
Verfassungsänderungen. (dpa) | |
## Klingbeil will sich nicht drängen lassen | |
12.55 Uhr: SPD-Co-Chef Lars Klingbeil sieht keine schnelle | |
Regierungsbildung mit seiner Partei. Deutschland müsse zwar schnell | |
handlungs- und entscheidungsfähig sein, sagt Klingbeil in Berlin. Ob aber | |
die SPD einer unionsgeführten Regierung beitreten werde, „das steht nicht | |
fest“. Es könne Wochen oder Monate dauern, bis der Prozess einer | |
Regierungsbildung abgeschlossen sei. (rtr) | |
## Bettina Stark-Watzinger will nicht mehr für FDP kandidieren | |
12:47 Uhr Die hessische FDP-Vorsitzende Bettina Stark-Watzinger hat | |
angesichts der Wahlniederlage ihrer Partei bei der Bundestagswahl | |
angekündigt, nicht mehr für ihre Parteiämter zu kandidieren. „Bei den | |
kommenden Parteitagen werde ich nicht mehr als Landesvorsitzende der FDP | |
Hessen beziehungsweise als stellvertretende Bundesvorsitzende kandidieren“, | |
erklärte Stark-Watzinger, die bis zum Bruch der Ampelkoalition im November | |
Bundesbildungsministerin war, am Montag. | |
Sie habe für einen Richtungswechsel gekämpft. Bei der Bundestagswahl habe | |
die FDP jedoch eine herbe Niederlage erlitten. „Dafür übernehme ich die | |
Verantwortung“, führte Stark-Watzinger zur Begründung aus. Bei der | |
Bundestagswahl am Sonntag war die FDP an der Fünfprozenthürde gescheitert. | |
Laut vorläufigem Endergebnis erreichte sie 4,3 Prozent der Stimmen. (afp) | |
## Jede siebte Stimme außerparlamentarisch | |
12.31 Uhr: Etwas mehr als jede siebte Stimme ging bei der Bundestagswahl an | |
eine Partei, die nicht im nächsten Bundestag vertreten sein wird. Nach dem | |
Ergebnis der Auszählung aller Wahlkreise wählten etwa 13,9 Prozent eine an | |
der Fünf-Prozent-Hürde gescheiterte Partei. Das entspricht rund 6,9 | |
Millionen Stimmen – wobei etwas mehr als 76.000 davon dem SSW über eine | |
Ausnahmeregelung zu einem Mandat im Bundestag verholfen haben. | |
Nicht nur die FDP (4,3 Prozent) und das BSW (4,972 Prozent) scheiterten | |
trotz ihrer insgesamt mehr als 4,6 Millionen Wähler an der Sperrklausel, | |
die das deutsche Parlament vor totaler Parteizersplitterung und Weimarer | |
Verhältnissen schützen soll. Die meisten der 21 Parteien, die an der | |
Bundestagswahl teilgenommen hatten, darunter etwa Volt und die | |
Tierschutzpartei, erreichen nicht die notwendige Anzahl an Stimmen. Die | |
wenigsten Stimmen von allen erhielt die Partei für Verjüngungsforschung mit | |
nur 304 in ganz Deutschland. (dpa) | |
## Grüne wollen noch schnell an die Schuldenbremse | |
12.25 Uhr: Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck und Außenministerin | |
Annalena Baerbock dringen darauf, dass der Bundestag noch in alter | |
Zusammensetzung mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit die Schuldenbremse | |
reformiert. Diese Möglichkeit gebe es jetzt noch, sagt Habeck. Es werde | |
mehr Geld für Verteidigung und für die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft | |
erforderlich sein. Baerbock erklärt auf Nachfrage, damit setze man sich | |
nicht über den Wählerwillen hinweg. Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz | |
sei aufgefordert, die nächsten Wochen verantwortungsvoll zu nutzen. Der | |
neugewählte Bundestag tritt spätestens am 25. März zusammen. Dann erlischt | |
die Amtszeit des alten Bundestages. (rtr) | |
## Bundestag wird männlicher | |
11.55 Uhr: Der neue Bundestag wird voraussichtlich einen niedrigeren | |
Frauenanteil haben als der vorherige. Das geht aus einer vorläufigen | |
Sitzverteilung hervor, die das Parlament am Montagmorgen auf seiner Website | |
präsentierte. Demnach beträgt der Anteil weiblicher Abgeordneter im | |
Parlament etwa 32,4 Prozent. 630 Sitze würden dabei von 426 Männern besetzt | |
und von 204 Frauen. Nach der Wahl 2021 lag der Frauenanteil im Bundestag | |
bei 34,8 Prozent, 2017 bei 31 Prozent. | |
Den höchsten Frauenanteil verzeichnen der vorläufigen Sitzverteilung | |
zufolge die Grünen mit 61,2 Prozent und damit 52 von 85 Sitzen. Die Linke | |
folgt mit 56,3 Prozent (36 von 64 Sitzen). Auch die SPD hat mit 41,7 | |
Prozent und 50 von 120 Sitzen einen vergleichsweise hohen Frauenanteil. Bei | |
der Fraktion CDU/CSU sind nur 48 von 208 Abgeordneten Frauen, der Anteil | |
liegt damit bei 23,1 Prozent. Den niedrigsten Anteil weiblicher | |
Abgeordneter weist mit 11,8 Prozent und 18 von 152 Sitzen die AfD auf. | |
(epd) | |
Robert Habeck schmeißt hin | |
11.28 Uhr: Bei der Bundespressekonferenz erklärt Robert Habeck, in Zukunft | |
keine Führungsposition mehr bei Bündnis 90/Die Grünen wahrnehmen zu wollen. | |
„Ich werde keine führende Rolle in den Personaltableaus der Grünen mehr | |
beanspruchen oder anstreben“, sagte er in Berlin. Mit dem Wahlergebnis | |
seiner Partei vom Sonntag äußerte er sich unzufrieden: „Es wäre mehr | |
möglich gewesen“, sagte er. | |
„Das Angebot war top, die Nachfrage war nicht da.“ begründete er seine | |
Entscheidung. Seine Person sei zu sehr an eine Koalitions-Option mit der | |
Union geknüpft gewesen. Annalena Baerbock wird hingegen nicht abtreten. | |
Habeck hat derzeit abgesehen von seinen Regierungsämtern bei den Grünen | |
keine Ämter inne. Er wurde aber erneut in den Bundestag gewählt. Der | |
Grünen-Spitzenkandidat ließ am Montag offen, ob er sein Mandat wahrnehmen | |
wird. „Die Antwort gebe ich, wenn wir die Gremien aufgestellt haben“, | |
antwortete er auf eine entsprechende Frage. Die Partei will in den nächsten | |
Tagen ihre Gremien neu zusammenstellen, zum Beispiel am Mittwoch den | |
geschäftsführenden Vorstand der Bundestagsfraktion. (dpa/afp/ras) | |
## Kretschmer fordert „Demut und Verantwortung“ von Union | |
11.15 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer fordert, dass die | |
Union „mit Demut und Verantwortung“ in die Verhandlungen mit der SPD gehen | |
sollte. „Ich finde, das Wichtigste ist, dass wir miteinander auf Augenhöhe | |
in ein Gespräch kommen“, sagt der CDU-Politiker am Rande einer | |
CDU-Präsidiumssitzung. Es dürften jetzt keine Vorfestlegungen gemacht oder | |
roten Linien gezogen werden. Man dürfe sich nicht gegenseitig überfordern. | |
Kretschmer lobt SPD-Co-Chef Lars Klingbeil als Politiker, „den wir über | |
viele Jahre kennen und schätzen und mit dem es auf jeden Fall diese | |
Vertrauensbasis gibt“. Dieses Vertrauen gebe es auch zu den | |
SPD-Ministerpräsidenten. (rtr) | |
## Wagenknecht will juristische Schritte gegen Wahlergebnis einleiten | |
10.30 Uhr: Die Spitzenkandidatin des BSW, [10][Sahra Wagenknecht, sieht | |
eine Ursache des Scheiterns] an der Fünf-Prozent-Hürde auch in der | |
Zusammenarbeit mit anderen Parteien auf Länderebene. Der Eintritt in | |
Koalitionen, in denen Spielraum fehlte, habe Wählerstimmen gekostet. Gerade | |
eine junge Partei verliere besonders, wenn hohe Erwartungen nicht erfüllt | |
werden könnten. Das BSW ist in Thüringen und Brandenburg an | |
Landesregierungen beteiligt. Zudem hat das BSW nach Ansicht von Wagenknecht | |
unter einer medialen Negativkampagne gelitten. Es sei als Pro-Putin-Partei | |
diffamiert worden. Zudem wirft Wagenknecht Umfrage-Instituten vor, die | |
öffentliche Meinung zum Nachteil ihrer Partei beeinflusst zu haben. Es | |
würden juristische Schritte geprüft. | |
Wenn eine Partei „aus dem Bundestag fliegt, weil ihr 13.400 Stimmen fehlen“ | |
und es zugleich Hinweise darauf gebe, dass „in relevanter Zahl Menschen | |
nicht teilnehmen konnten, stellt sich schon die Frage nach dem rechtlichen | |
Bestand des Wahlergebnisses“, sagte BSW-Kanzlerkandidatin Sahra Wagenknecht | |
am Montag in Berlin. Sie bezog sich darauf, dass sich rund 230.000 | |
Auslandsdeutsche zur Wahl registriert hätten, jedoch „offenbar nur ein | |
Bruchteil“ habe teilnehmen können. Das BSW hatte bei der Wahl laut | |
vorläufigem Endergebnis 4,97 Prozent der Stimmen erhalten. | |
Ob sie noch an der Spitze der Partei blieben werde lässt die BSW-Gründerin | |
Sahra Wagenknecht vorerst offen. Dies werde nun in den Gremien beraten, | |
sagte Wagenknecht in Berlin. Wenn es ein Ergebnis gebe, werde man dies | |
mitteilen. Auf Nachfrage wollte sie ausdrücklich nicht sagen, ob sie sich | |
zurückzieht. „Ich weiß, dass Sie das sehr gerne jetzt hören möchten, und | |
deshalb werde ich Ihnen diesen Gefallen jetzt nicht tun.“ Die Einladung zu | |
diversen TV-Talkshows am Wahlabend war sie in letzter Minute nicht | |
nachgekommen. (cin/reuters/dpa/afp) | |
## 🐾 Sieger des rassistischen Wahlkampfes | |
10.25 Uhr: Die AfD hat sich bei der Bundestagswahl verdoppelt. Dass die | |
anderen Parteien an sie verloren haben, liegt auch am Migrationswahlkampf. | |
[11][AfD-Watcher Gareth Joswig berichtet]. | |
## CDU Ministerpräsident Hendrik Wüst will Brücken bauen | |
10.13 Uhr: Nach dem harten Wahlkampf schlägt Nordrhein-Westfalens | |
Ministerpräsident Hendrik Wüst versöhnliche Töne an und wirbt zur | |
Kompromissbereitschaft zur [12][schnellen Bildung einer neuen | |
Bundesregierung]. „Die Menschen in Deutschland haben einen Politikwechsel | |
gewählt“, sagte der CDU-Politiker vor Sitzungen der Spitzengremien seiner | |
Partei in Berlin. „Jetzt ist die politische Mitte gefordert | |
zusammenzukommen, auch Brücken zu bauen und Antworten zu geben auf die | |
Sorgen der Menschen, denn nur so werden wir am Ende die extremen Ränder | |
wieder klein kriegen.“ | |
Wüst sagte zur Frage, ob ein Politikwechsel mit der jetzigen Kanzlerpartei | |
SPD möglich sei, nichts werde einfach, weil die Herausforderungen groß | |
seien. „Es sind jetzt alle gefordert, aufeinander zuzugehen und gemeinsam | |
Antworten zu geben.“ Die SPD werde sicherlich ihr Abschneiden in ehemaligen | |
Hochburgen anschauen und Schlüsse daraus ziehen, wo Wähler hingegangen | |
seien. (dpa/taz) | |
## 🐾AfD mobilisiert viele Nichtwähler:innen | |
10.04 Uhr: Enttäuschte Ampel-Wähler:innen verschaffen der Union ein starkes | |
Wahlergebnis. Die AfD mobilisiert besonders viele Nichtwähler:innen. Die | |
Linke gewinnt links. Ein [13][Überblick von Raoul Spada], Co-Ressortleiter | |
der taz-Regie. | |
## Fehlende Zweidrittelmehrheit: Linke zu Gesprächen bereit | |
9.16 Uhr: Die Linke hat sich nach der Bundestagswahl offen für | |
Kooperationen mit anderen Parteien bei Gesetzen gezeigt, die eine | |
Zweidrittelmehrheit verlangen. „Natürlich sind wir gesprächsbereit, ist | |
doch gar keine Frage“, sagte Ko-Parteichef Jan van Aken am Montag im | |
ARD-„Morgenmagazin“. Union-Kanzlerkandidat Friedrich Merz müsse sich im | |
Parlament „warm anziehen“. Bei Angriffen auf Arbeitnehmende und | |
Bürgergeldempfängerinnen und -empfänger werde die Linke „eine wirklich | |
starke Opposition sein“. | |
Die Linke zeigte sich daher zu Kooperationen bei bestimmten Themen bereit. | |
„Die Schuldenbremse muss natürlich weg“, sagte van Aken im ZDF-„Moma“. | |
Einen Blankoscheck wolle seine Partei der Regierung aber nicht ausstellen. | |
Es gehe darum, Wege zu finden, bei denen Linke nicht „über den Tisch | |
gezogen“ werde und die trotzdem der „Demokratie nach vorne helfen“. Eine | |
deutliche Erhöhung der Verteidigungsausgaben lehnte van Aken ab. | |
Die Linke kam bei der Bundestagswahl laut vorläufigem amtlichen Ergebnis | |
auf 8,8 Prozent der Stimmen und erzielte damit das zweitbestes Ergebnis | |
seit ihrer Gründung. An einer Regierung wird die Partei aller Voraussicht | |
nach nicht beteiligt sein. Die CDU hat einen Unvereinbarkeitsbeschluss mit | |
Blick auf die Linkspartei, der eine Koalition ausschließt. (afp/taz) | |
## Mehrheiten im neuen Bundestag machen Grundgesetzänderungen schwierig | |
9.10 Uhr: Die Mehrheitsverhältnisse im neuen Bundestag machen | |
Grundgesetzänderungen schwierig – etwa für Reformen der Schuldenbremse oder | |
neue Sondervermögen. Union, SPD und Grüne verfügen laut dem vorläufigen | |
amtlichen Endergebnis künftig zusammen über 413 Mandate und damit nicht | |
über die für Verfassungsänderungen notwendige Zweidrittelmehrheit im | |
Parlament. Dafür wären 420 Stimmen erforderlich. | |
Da die demokratischen Parteien eine Kooperation mit der in Teilen | |
rechtsextremistischen AfD ausschließen, wäre das notwendige Quorum nur | |
unter Einbeziehung der Linkspartei zu erreichen, mit der CDU und CSU | |
bislang nicht zusammenarbeiten wollen. Zudem lehnt die Linke beispielsweise | |
Mehrausgaben für die Bundeswehr oder für Militärhilfen an die Ukraine ab. | |
(afp) | |
Grüne trauern um verlorenes Kreuzberg | |
09.02 Uhr: Der Grünen-Landesvorsitzende Philmon Ghirmai sieht die Gründe | |
für den großen Wahlerfolg der Berliner Linken bei der Bundestagswahl auch | |
bei seiner Partei. Es habe in der Hauptstadt ein großes Bedürfnis gegeben, | |
dem Rechtsruck etwas entgegenzusetzen: „Die Linke hat das in einer | |
Deutlichkeit gemacht, wie das andere Parteien, unsere eingeschlossen, nicht | |
gemacht haben.“ Daraus habe die Linke Profit schlagen können. | |
Mit 16,8 Prozent Zweitstimmen landeten die Grünen in Berlin nur auf dem | |
dritten Platz hinter der Linken mit 19,9 Prozent und der CDU mit 18,3 | |
Prozent. Zudem hat die Partei ihre langjährige Hochburg, den Wahlkreis | |
Friedrichshain-Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost, an die Linke verloren. Hier | |
siegte der Linken-Politiker Pascal Meiser. „Der Verlust des Direktmandats | |
in Friedrichshain-Kreuzberg ist ein herber Schlag“, meint Ghirmai. | |
Der Wahlkreis war der erste, den jemals ein Grüner hatte gewinnen können: | |
[14][Christian Ströbele] hatte dort 2002 erstmals vorn gelegen und das | |
Mandat bei den Wahlen 2005, 2009 und 2013 klar verteidigt. Bei der letzten | |
Bundestagswahl 2017 hatte die Parteilinke Canan Bayram den Wahlkreis | |
gewonnen. Dann hatten sich Partei und Politikerin überworfen. [15][Bayram | |
trat nicht mehr an, weil sie die „Glaubwürdigkeit der Grünen infrage | |
gestellt“ sah.] (dpa/taz) | |
🐾 Thüringen braucht Weltoffenheit | |
09.00 Uhr: In den ostdeutschen Flächenländern hat die AfD mehr als 30 | |
Prozent der Stimmen bekommen. In Thüringen ging nur ein Direktmandat nicht | |
an sie, [16][berichtet taz-Ost-Korrespondent David Muschenich]. | |
## SPD-Generalsekretär erwartet schwierige Verhandlungen mit der Union | |
08.50 Uhr: SPD-Generalsekretär Matthias Miersch erwartet schwierige | |
Verhandlungen mit der Union über die Bildung einer neuen Bundesregierung. | |
Er kündigte eine Mitgliederentscheidung der SPD an. | |
Miersch sagte im ARD-„Morgenmagazin“: „Es gibt keinen Automatismus, aber | |
die demokratische Mitte muss natürlich versuchen, in diesen Zeiten auch | |
zusammenzuarbeiten.“ Die SPD werde sehen, wie Unions-Kanzlerkandidat | |
Friedrich Merz sich jetzt verhalte in den Gesprächen. „Dann werden wir das | |
davon abhängig machen, ob es tatsächlich zusammengeht, ja oder nein. Am | |
Ende, das steht fest, steht eine Mitgliederentscheidung der SPD.“ (dpa) | |
AfD gewinnt fast alle Wahlkreise in Ostdeutschland | |
8:09 Uhr: Die [17][AfD hat bei der Bundestagswahl] am Sonntag mit Ausnahme | |
Berlins fast alle Wahlkreise in Ostdeutschland gewonnen. Lediglich im | |
Wahlkreis Potsdam/Potsdam-Mittelmark setzte sich SPD-Spitzenkandidat Olaf | |
Scholz durch, zudem mit Sören Pellmann in Leipzig-Süd und Bodo Ramelow in | |
Erfurt/Weimar zwei Politiker der Linkspartei. In Berlin setzte sich die in | |
Teilen rechtsextremistische AfD zudem im Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf | |
durch. | |
Im übrigen Bundesgebiet ging die AfD allerdings laut dem vorläufigen | |
amtlichen Endergebnis in den Wahlkreisen leer aus. Hier dominierte die | |
CDU/CSU. Ein Teil der Wahlkreise ging auch an SPD und Grüne. Die Linke | |
gewann zudem vier Wahlkreise in Berlin, darunter auch den Wahlkreis | |
Friedrichshain/Kreuzberg, der bisher als sichere Grünen-Hochburg galt. Im | |
Westen Berlins dominierte die CDU. | |
AfD-Chef Tino Chrupalla hat die Ergebnisse seiner Partei als „sensationell“ | |
bezeichnet und geht in Ostdeutschland von einer baldigen | |
Regierungsbeteiligung aus. „Die Ostdeutschen haben ganz klar gesagt, sie | |
wollen keine Brandmauer mehr“, sagte der AfD-Bundessprecher im | |
RBB-Inforadio. CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz schließt eine | |
Zusammenarbeit mit der AfD aus – zuletzt sagte er das in der ZDF-Wahlrunde, | |
als AfD-Chefin Alice Weidel von einer „ausgestreckten Hand“ für etwaige | |
Koalitionsgespräche sprach. (cin/dpa/afp) | |
## 🐾 taz-Kommentar: Linke hat keine Zeit, jetzt lang zu feiern | |
08.00 Uhr: Die Linke profitierte von glücklichen Umständen, hat im | |
Wahlkampf aber auch vieles richtig gemacht, [18][kommentiert | |
taz-Inlands-Ressortleiter Kersten Augustin]. | |
## Strack-Zimmermann zeigt sich offen für FDP-Vorsitz, Kemmerich schließt | |
Neugründung der Partei nicht aus | |
7:45 Uhr: Nach dem verpassten Wiedereinzug in den Bundestag hat sich die | |
FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann nach dem angekündigten | |
[19][Rücktritt des FDP-Chefs Christian Lindner] offen für eine Übernahme | |
des Parteivorsitzes gezeigt. „Ich stehe voll und ganz hinter der FDP und | |
werde dort in der Partei Verantwortung übernehmen, wo es notwendig ist und | |
wo es gewünscht wird“, sagte die EU-Abgeordnete der Bild-Zeitung laut | |
Mitteilung am Montag. | |
Der Landesvorsitzende der FDP Thüringen, [20][Thomas Kemmerich, forderte | |
derweil eine Auseinandersetzung] über die inhaltliche und personelle | |
Ausrichtung der FDP beim Bundesparteitag im Mai. Dabei schloss er auch eine | |
Neugründung der Partei nicht aus: „Wenn sich die Linksliberalen beim | |
Parteitag durchsetzen, dann bleibt mir keine andere Wahl, als eine neue | |
liberale Partei zu gründen.“ Die Gründung einer Alternativpartei zur FDP | |
sollte die Ultima Ratio sein, betonte Kemmerich weiter. „Aber wenn ein | |
Comeback der Marke FDP als aussichtslos erscheint, sollte das in Erwägung | |
gezogen werden.“ (cin/afp) | |
## 🐾 taz-Gastkommentar: Regieren ohne Mehrheit | |
07.30 Uhr: In Berlin nimmt eine schwierige Koalition den Hut, um einer kaum | |
weniger schwierigen Koalition Platz zu machen. Oder vielleicht auch nicht, | |
[21][schreibt der Politologe Claus Leggewie in einem taz-Kommentar.] | |
## Guten Morgen im Deutschland danach | |
07:16 Uhr: 23 Kandidatinnen und Kandidaten, die bei der Bundestagswahl in | |
ihrem Wahlkreis die relative Mehrheit der Erststimmen erhalten haben, | |
ziehen trotzdem nicht in den Bundestag ein. Das teilte Bundeswahlleiterin | |
Ruth Brand am frühen Montagmorgen mit. Betroffen sind 15 Kandidierende der | |
CDU, vier der AfD, drei der CSU und eine Kandidatin der SPD. | |
Hintergrund ist eine [22][neue Regelung im Wahlrecht, wonach nur die | |
Zweitstimmen darüber entscheiden, wie viele Sitze eine Partei im Bundestag | |
erhält]. Gewinnt sie mehr Wahlkreise, als durch den Zweitstimmenanteil | |
gedeckt sind, geht ein Teil der Siegerinnen und Sieger leer aus. (afp) | |
Vorläufiges amtliches Endergebnis: BSW schafft es nicht über 5 Prozent | |
04:35 Uhr: Es reicht für die „Große“ Koalition aus CDU/CSU und SPD, da im | |
Bundestag nur fünf Fraktionen vertreten sein werden: Die Union stellt die | |
stärkste mit 208 Sitzen, ihr folgen die AfD mit 152, die SPD mit 120, die | |
Grünen mit 85 und die Linke mit 64. Mit 328 gemeinsamen Sitzen kommt | |
Schwarz-Rot am Ende dann doch deutlich über die benötigte Anzahl von 316. | |
Dem vorläufigen amtlichen Endergebnis zufolge wurde die Union mit 28,5 | |
Prozent stärkste Kraft. Es folgen die AfD mit 20,8 Prozent, die SPD mit | |
16,4 Prozent, die bislang mit der SPD regierenden Grünen mit 11,6 Prozent | |
und die Linke mit 8,8 Prozent. Die FDP blieb mit 4,3 Prozent klar unter der | |
Fünf-Prozent-Hürde. | |
Das BSW von Sahra Wagenknecht verfehlte den Einzug mit 4,972 Prozent nur | |
äußerst knapp. Für ein Überschreiten der Fünf-Prozent-Hürde fehlten dem B… | |
etwa 13.000 Stimmen. Wäre das BSW in den Bundestag gekommen, hätte sich die | |
Union für eine Regierungsbildung zwei Koalitionspartner suchen müssen. | |
(mos/afp) | |
*Anm. der Redaktion: Ursprünglich hatte die Nachrichtenagentur dpa das | |
Wahlergebnis der Union mit 28,6 Prozent beziffert. Weil der Rechnung ein | |
Rundungsfehler zugrunde lag, hat sie es mittlerweile auf 28,5 Prozent | |
korrigiert. Auswirkungen auf die Sitzverteilung hat das nicht. | |
🐾 Guten Morgen am Tag nach der Bundestagswahl. Alle News vom Sonntag finden | |
Sie [23][im Liveticker des Wahlabends hier]. | |
24 Feb 2025 | |
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Raoul Spada | |
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Gereon Asmuth | |
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