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# taz.de -- Befriedung im Nahen Osten: Trump, Palivada und Villen mit Meerblick
> Was macht man nur mit der Idee des US-Präsidenten Trump, aus Gaza eine
> Nahost-Riviera zu machen? Warum nicht gleich ein gesamter
> Gebietsaustausch?
Bild: Zweite Nakba oder Verschönerungsmaßnahme, geht es nach Trump ist der Sc…
Jetzt verstehe einer die Empörung über US-Präsident Donald Trump.
Selbstsüchtig? Brutal? Verrückt? Sein Vorschlag für eine Befriedung in
Nahost beweist das genaue Gegenteil: „Make Gaza beautiful again!“ Der
[1][schmale Küstenstreifen soll die Riviera des Nahen Ostens] werden.
Geniale Idee. Die Immobilienpreise in Gaza sind derzeit stabil im Keller,
noch günstiger ist, dass weite Teile zerstört sind. So kann Trump, der
unbestreitbar etwas von Immobilien versteht, ganz nach seinen Vorstellungen
gestalten: Villen mit Meerblick, Golfplatz, eine private Strandpromenade
mit einer Perlenkette von Pools für AnwohnerInnen.
Jeder wird verstehen, dass diese schöne Zukunft natürlich nicht mit den
PalästinenserInnen funktioniert. Schließlich sind die derlei Luxus nicht
gewöhnt. Hand aufs Herz: [2][Für die PalästinenserInnen wäre ein Neuanfang
in einem der Flüchtlingslager] in Jordanien oder im Libanon viel besser. Da
wären sie dann wieder mit Ururoma und Ururopa vereint, die vor 75 Jahren
dorthin gezogen sind. Oder warum nicht nach Syrien, wo es jetzt wieder
friedlich sein soll? Der neue Chef in Damaskus hat sicher nichts gegen ein
paar hunderttausend NeubürgerInnen aus dem gebeutelten Süden, die
Erfahrungen mitbringen im Wiederaufbau zerbombter Wohnviertel.
Und was soll das Gerede von einer zweiten Nakba. Ehrlich, ich kann das
nicht mehr hören. Nakba, Nakba – das klingt, als hätte sich eine Ente
verschluckt. Nach den vergangenen Monaten kann man als Palästinenserin doch
nur froh sein, wenn der [3][Abstand zur israelischen Armee] recht groß ist.
Damaskus und Beirut reicht da noch kaum. Selbst in Teheran ist man
neuerdings vor den Israelis nicht mehr sicher.
Dann doch am besten gleich nach Amerika. Und zwar mit einem Landtausch. Ein
paar zehntausend AmerikanerInnen machen es sich am Mittelmeer gemütlich und
die Leute aus Gaza kriegen ein ähnlich großes Stück Land in Nevada, in der
Wüste. Trockene Zeiten sind die schließlich gewohnt. Vielleicht ist dort
auch noch Platz für die Leute aus dem Westjordanland.
Natürlich müsste man einen robusten Zaun um „Palivada“ – ein wirklich
schöner Name, finde ich – bauen. Die Menschen aus dem Gazastreifen sind es
ja nicht anders gewohnt. Wenn dann auch noch ein paar Aufklärungsdrohnen
über das Gebiet fliegen, dann werden sich die PalästinenserInnen dort im Nu
wie zu Hause fühlen. Salam alaikum – Friede sei mit euch.
8 Feb 2025
## LINKS
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## AUTOREN
Susanne Knaul
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