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# taz.de -- USA investieren in KI: Ein 500 Milliarden Dollar-Versprechen
> Die USA wollen ihre Vormachtstellung in dem Sektor ausbauen – mit
> massiven Investitionen und Deregulierung.
Bild: Donald Trump im Gespräch mit den Chefs der Big-Tech-Riesen Oracle, Softb…
Mehrere IT-Konzerne sollen in einer neuen Zusammenarbeit in den kommenden
Jahren 500 Milliarden US-Dollar in die Infrastruktur für künstliche
Intelligenz (KI) stecken. Das kündigte der neue US-Präsident Donald Trump
gemeinsam mit den Chefs der drei Unternehmen Oracle, OpenAI und des
japanischen Softbank-Konzerns an. Als vierten Investor in das Stargate
benannte Projekt [1][nannte OpenAI] später den Technologiefonds MGX aus den
Vereinigten Arabischen Emiraten.
In einem ersten Schritt haben die Unternehmen demnach Investitionszusagen
von 100 Milliarden US-Dollar gemacht. Die 500 Milliarden erstrecken sich
über den Zeitraum der kommenden vier Jahre. „Wir hätten uns nicht dazu
entschlossen, wenn Sie nicht gewonnen hätten“, erklärte Softbank-Chef
Masayoshi Son bei der Vorstellung der Pläne mit Blick auf Trump. Wie
verlässlich diese Aussage ist, ist unklar.
Ihr widerspricht, dass Oracle-Chef Larry Ellison, ein bekennender
Trump-Unterstützer, angab, dass sich die ersten Rechenzentren des neuen
Projekts bereits im Bundesstaat Texas im Bau befänden. Auch konkrete Ideen
für KI-Projekte, die die Infrastruktur nutzen sollen, gibt es bereits: So
erwähnte Ellison eine KI, die elektronische Gesundheitsakten analysiert.
## Die USA sind schon jetzt die größte Investorin
Schon jetzt sind die USA die Nation, die mit Abstand die größte Summe in KI
investiert. Laut dem im vergangenen Jahr erschienenen [2][Artificial
Intelligence Index Report der Universität Stanford] lagen die Investitionen
des Privatsektors in diesem Bereich 2023 in den USA bei rund 67 Milliarden
US-Dollar. Auf Platz zwei folgte abgeschlagen China mit knapp 8 Milliarden
US-Dollar.
Zu erwarten ist, dass die Investitionen in KI im Rennen und neue Produkte,
Dienstleistungen und Patente in allen Industrieländern deutlich steigen.
Neben den USA und China will auch die EU dabei mitmachen. So sagte die
EU-Forschungskommissarin Ekaterina Zaharieva vor wenigen Tagen in einem
[3][Interview] mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): „Es ist noch
nicht zu spät, Europa zum KI-Vorreiter zu machen.“ Hiesige
Wirtschaftsverbände forderten angesichts der Stargate-Ankündigung mehr Geld
und politische Unterstützung für die europäische KI-Branche.
Bereits in einer seiner ersten Entscheidungen hatte Trump am Montag ein
Dekret seines Vorgängers Joe Biden, das die Entwicklung von KI-Modellen
betraf, [4][gekippt]. Dabei handelte es sich aber nicht um eine
verbindliche, umfassende Regulierung, wie bei der europäischen
KI-Verordnung.
Vielmehr setzte Biden auf die Kooperation von Unternehmen mit den Behörden.
So sollten die Firmen etwa Ergebnisse von Sicherheitstests und andere
wichtigen Informationen mit der US-Administration teilen. Nach dem Kippen
des Dekrets bleiben nun noch einige bundesstaatliche KI-Regelungen, etwa in
Colorado und Kalifornien. (mit rtr)
23 Jan 2025
## LINKS
[1] https://x.com/OpenAI/status/1881830103858172059
[2] https://aiindex.stanford.edu/
[3] https://www.rnd.de/wirtschaft/mindset-muss-sich-aendern-eu-kommissarin-will…
[4] https://www.whitehouse.gov/presidential-actions/2025/01/initial-rescissions…
## AUTOREN
Svenja Bergt
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