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# taz.de -- Spiegel-Kolumnist über Zukunft: „Wir unterschätzen den Menschen…
> Der Spiegel-Kolumnist Ullrich Fichtner glaubt an eine Kontinuität des
> Fortschritts. Zur Zuversicht gibt es für ihn keine Alternative.
Bild: „In weiteren 15 Jahren haben wir viele Sachen gelernt. Etwa, dass Kinde…
Die schlechten Nachrichten in diesem Jahr häuften sich. Optimismus, so hieß
es lange gern im Scherz, sei nur ein Mangel an Information. Mit Blick auf
das Klima etwa halten vielen das heute für geradezu unbestreitbar. Die
Zukunft erscheint vielen bedrohlich, manche erwarten gar den Kollaps. Doch
es gibt Menschen, bei denen ist es umgekehrt: Sie weisen auf empirische
Entwicklungen hin, die trotz allem menschlichen Fortschritt zeigen und
Gründe zur Zuversicht geben. In [1][einem Text für die wochentaz] hat
taz-Redakteur Christian Jakob beschrieben, was sie dem oft fatalistischen
Zeitgeist entgegenhalten. Zusätzlich veröffentlichen wir diese
Interviewreihe, in der wir ausführlich mit den Protagonisten dieses Textes,
dem Journalisten Ullrich Fichtner, dem Fortschrittsinfluencer [2][Angus
Hervey] und dem Ökonomen [3][Max Roser], darüber sprechen, ob der bisherige
menschliche Fortschritt auch all die neuen Krisen übersteht.
taz: Herr Fichtner, die menschliche Geschichte hat enormen Fortschritt
gebracht. Heute zweifeln viele daran, dass das so weiter geht. Sie hingegen
plädieren für Zuversicht. Warum?
Ullrich Fichtner: Die meisten Leute denken, wer ihnen mit Zuversicht kommt,
meine, es sei alles nicht so schlimm. Das ist nicht der Fall. Ich weiß
nicht, wie es wird. Niemand weiß das. Und ich gehe auch nicht davon aus,
dass es sicher gut wird. Was ich versuche zu stark zu machen, ist, dass die
Zukunft offen ist. Es gab unglaublich viele Überraschungen im Lauf der
Menschheitsgeschichte, mit denen niemand gerechnet hat. Es ist ein Fehler,
negative Momentaufnahmen einfach linear in die Zukunft zu verlängern und zu
sagen, es könne immer nur noch schlimmer werden. Das ist nachweislich nicht
der Fall. Es lohnt sich wirklich, die Geschichte anders anzuschauen, als
man es normalerweise tut.
taz: Was sieht man dann?
Fichtner: Man sieht etwa Ende des 19. Jahrhunderts die medizinischen,
Anfang des 20. Jahrhunderts, die technischen Entwicklungen, die Nutzung der
Elektrizität, Transportmöglichkeiten, und wie die von Grund auf das Leben
verändert haben. Diese Entwicklung ist weitergegangen. Die Menschheit ist
wahrscheinlich noch nie so gesund und lebenstüchtig gewesen wie heute,
obwohl es immer mehr Menschen gibt. Es ist faszinierend, wie im Abstand von
grob geschätzt 50 Jahren immer sehr große Dinge geschahen: 1900 etwa die
Elektrizität, Mitte des Jahrhunderts Atomenergie, Ende des Jahrhunderts die
digitale Revolution. Die Geschwindigkeit dieser Entwicklungen ist aus der
Rückschau atemberaubend.
taz: Das klingt fast wie ein Automatismus.
Fichtner: Keineswegs. Denken Sie an die Medizin – eine einzige Geschichte
von Tabubrüchen. Immer wieder sagen Leute: Um Gottes willen, bloß nicht!
Blutentnahme, In vitro [4][Fertilisation], Nierentransplantation: Immer
stehen Leute an der Brücke über das Wasser und sagen: „Geh nicht drüber“,
es wird schlimm enden, der Mensch überhebt sich. Heute sind die Reaktionen
auf künstliche Intelligenz und andere Dinge ähnlich. Gestützt auf
historische Erfahrung sollte man sagen: „Vielleicht wird es doch nicht so
heiß gegessen, wie es gekocht wird“.
taz: Was hat Sie zu dieser Sichtweise gebracht?
Fichtner: Etwa [5][„Factfulness“, das Buch des schwedischen Arztes Hans
Rosling]. Es enthält unheimlich viele überraschende, positive Fakten über
die Entwicklung der Welt. Man macht so Bekanntschaft mit einem Weltbild,
das Kopf steht, mit seinen eigenen Wissenslücken, Klischees. Das war für
mich ein Wahrnehmungsschock.
taz: Welche Wissenslücken waren das zum Beispiel?
Fichtner: Die Bevölkerungsentwicklung auf der Welt. Man hat irgendwann mal
gelernt, dass es eine Bevölkerungsexplosion gibt, die die Welt vernichten
wird. Und nur wenn man Glück hat, erfährt man, dass es wahrscheinlich
anders ist, dass es irgendwann gipfelt und dann geht es abwärts.
taz: Und dass künftig eher der Bevölkerungsrückgang das Problem ist.
Fichtner: Man speichert eine Information ab, weil man gar nicht in der Lage
ist, jedes Thema im Einzelnen zu verfolgen. Aber wenn man den Baukasten
nicht ab und zu mal durchbürstet, bleiben da viele Sachen drin liegen, die
nicht mehr stimmen. Unser Wissen ist veraltet, hat aber fast immer diesen
negative Bias. Wenn man dem nachgeht, muss man aber mit seinen Argumenten
aufpassen, dass man nicht positiv-esoterisch wird, alles auf den Kopf
stellt und am Schluss sagt: langfristig ist doch alles super.
taz: Im Moment sieht Vieles alles andere als gut aus.
Fichtner: Kurzfristig ist das so. Das ist ein großes Problem. Da haben
Leute, die eine Zuversichtsposition angreifen, natürlich einen Punkt: Eine
schlechte Gegenwart wird nicht dadurch besser, dass sie sich langfristig
vielleicht ins Positive dreht. Man muss auch in der Gegenwart alle Probleme
zur Kenntnis nehmen und kann keinen Honig drüber kippen.
taz: Viele beschreiben die Gegenwart als „Polykrise“, als Ballung kaum
lösbarer Problemlagen in einer historisch neuen Schärfe. Sie schreiben von
„großen Chancen“ und gelösten Problemen in der Zukunft. Was gibt ihnen
diese Zuversicht?
Fichtner: Ich beobachte im Moment unglaublich viele voneinander unabhängige
Entwicklungen in dieselbe Richtung. Neue Lehrstühle an Universitäten,
Forschungsprojekte – vieles mit Bezug zum Klima, weil es die jungen
Studenten oder Wissenschaftler interessiert, weil sie Verantwortung
übernehmen wollen. In der Unternehmerschaft tut sich wahnsinnig viel. In
allen Branchen sind die dabei, weil sie eben dabei sein wollen. Vielleicht
sind sie selber Eltern und denken an die Zukunft, wollen sich halt korrekt
verhalten. Die meisten Menschen wollen ja nicht zum Schlechten beitragen,
sondern zum Gelingen. Deshalb gibt es Firmen, wo jetzt der Seniorchef
hoffentlich endlich mal in Rente geht, und neue Leute über Produkte anders
nachdenken.
taz: Ist das eine ausreichende Antwort auf all die Krisen?
Fichtner: Es gibt viele parallel laufende Stränge, die man im Einzelnen gar
nicht sieht, aber die insgesamt einen Bewusstseinswandel, einen
Paradigmenwechsel zeigen. Die Utopie, das Wünschenswerte, ändert sich,
[6][sagt der Soziologe Andreas Reckwitz]. Und dann verändert sich die
Gesellschaft. Das ist der historische Moment, in dem wir uns bewegen. Ich
rede von zehn, zwanzig Jahren, nicht von den nächsten vier Monaten. Es sind
langsame Prozesse, die aber zu etwas Neuem führen. Wenn ich die Welt
betrachte und nicht orientiert bin an allem Schlechten, was immer
Schlagzeilen macht, sondern an dem Leben, wie es eben so abläuft, dann sehe
ich viel mehr Gründe dafür, an einen Bewusstseinswandel in diese Richtung
zu denken als umgekehrt.
taz: Haben Sie selbst Zweifel an dieser Weltsicht?
Fichtner: Manchmal frage ich mich: Habe ich mich da zu weit in diesem
Gebirge verstiegen? Aber ich weiß gar nicht, wie das gehen soll, keine
Zuversicht zu haben.
taz: Der bisherige Fortschritt lebte auch von Voraussetzungen wie
politischen Freiheiten, Forschungsfreiheit, Rechtssicherheit, öffentlicher
Förderung. Nun kommen der Autoritarismus der Populisten, die
Staatswesen-Zerstörung der Ultralibertären, eine von Milliardären
kontrollierte, dysfunktional gewordene Sphäre öffentlicher Kommunikation.
Zerstört das nicht die Grundlagen der Fortschritts?
Fichtner: Sie verwechseln eine zeitaktuelle Analyse mit einer historischen
Entwicklung. Nehmen wir die Frage, wie wir und unsere Kinder mit dem
Internet umgehen. Die flächendeckende Internetnutzung durch das Smartphone
gibt es seit höchstens 15 Jahren. Auf historische Prozesse bezogen ist
dieser Zeitraum ein Witz. Wir sind ja offenkundig alle überfordert von den
Fähigkeiten dieser kleinen Geräte, lieben sie aber gleichzeitig, weil sie
so viele wunderbare Möglichkeiten eröffnen. Vielleicht auch, weil
[7][Algorithmen eingebaut] sind, die uns abhängig machen, das wird schon so
sein. Aber nun gibt es gesetzliche Regelungen in Europa, oder den
wahrscheinlich eher populistischen [8][Vorstoß in Australien].
taz: Social Media-Verbot bis zum Alter von 16 Jahren.
Fichtner: Ja. In Frankreich müssen Kinder schon seit 10 Jahren ihr Handy
vor Schulbeginn abgeben. In Deutschland behaupten Landespolitiker noch, das
sei völlig undurchführbar. Aber es wird mehr kommen: Die ersten richtig
guten Studien, Politikberatung, aber auch Skandale, mehr Fake News,
Beeinflussung von Wahlen. Wir sind inmitten einer sehr frischen
Gemengelage. Und in der tauchen schon Elemente auf, wie man was vernünftig
regulieren könnte. Auch die Menschen selbst reagieren: Gruppen, die mit
Apps versuchen, sich die übermäßige Handynutzung abzutrainieren etwa. Es
gibt Bewusstseinswandel im Kleinen, Vorgänge im Großen. Und das schon 15
Jahre, nachdem eine wirklich große und verändernde Technologie unser Leben
erreicht hat. In weiteren 15 Jahren haben wie viele Sachen vielleicht
gelernt. Etwa, dass Kinder wirklich krank werden, wenn sie das zu viel
nutzen. Dann wird sich keine Politik leisten können, da nicht
einzuschreiten. Und die Eltern merken es ja auch. Da wächst schon heute der
Druck.
taz: Sie gehen von so etwas wie einer stabilen Bereitschaft zur ‚Good
Governance‘ aus. Was ist mit den Autoritären, die Bürger- und
Menschenrechte einschränken wollen?
Fichtner: Als Donald Trump zum ersten Mal gewählt worden ist, habe ich
hunderte Berichte darüber gelesen, dass jetzt alles vorbei ist. Oder die
Berichterstattung vor den EU-Wahlen. Es hieß, es könnte im EU-Parlament
eine Mehrheit der Europafeinde geben. Aber es gibt eine ganz klare Mehrheit
der proeuropäischen Kräfte.
taz: [9][Der Rechtsruck war und ist sehr eindeutig].
Fichtner: Es ist eine große Minderheit, die ist bestimmt lästig und
verhindert und behindert Prozesse. Aber in aller Regel haben Populisten es
jedenfalls in den vergangenen Jahrzehnten immer nur geschafft, Dinge
aufzuhalten und Zeit zu verschwenden. Das das Schlimmste an Trump und
diesen Leuten ist diese wahnsinnige Zeitverschwendung. Aber dass die es
schaffen könnten, dass etwa der Verbrennungsmotor wiederkommt, ist
Blödsinn. Kein Mensch will den, die Industrie selber will ihn auch nicht.
Es ist eine ärgerliche Zeitverschwendung, die aber an der Grundrichtung,
die eingeschlagen ist, nichts mehr ändert.
taz: Sie halten es nicht für vorstellbar, dass die Konservativen eine Tea
Party-hafte Entwicklung durchlaufen, sich dann rechtsextreme Parteien
durchsetzen können und die liberale Demokratie sich als „kurze Phase
erweist“ wie es der Ex-Bundesverfassungsgerichtspräsident [10][Andreas
Voßkuhle] fürchtet?
Fichtner: Nach 1989 haben sich immer mehr Länder demokratisch verfasst, auf
dem Höhepunkt waren 140 UN-Staaten mehr oder weniger demokratisch. Jetzt
bröselt es ein bisschen. Aber manche Länder demokratisieren sich auch
heute, und es gibt Mischformen, die uns nicht behagen. Aber nach so kurze
Zeit, ein paar Jahren, zu sagen, alles geht abwärts – woraus speist sich
das? Die allermeisten Gesellschaften, die mal Demokratie gelebt haben,
gehen nicht so schnell in diktatorische Verhältnisse zurück. [11][Brasilien
ist ein gutes Beispiel.]
taz: Das klingt angesichts der Entwicklung in Russland sehr optimistisch.
Fichtner: Es gibt die konkreten, aktuellen Herausforderungen und die
Katastrophen, denen man sich stellen muss. Das berührt aber das Grundthema
nicht. Nur weil ich grundsätzlich zuversichtlich bin, würde ich ja nicht
sagen, alles sei halb so wild in Russland. Das ist eine Katastrophe,
furchtbar, und hoffentlich findet man eine Lösung, um den Krieg zu beenden.
Ich war gerade bei einer Podiumsdiskussion und der Moderator zählte zur
Einleitung alles Schlimme auf, was ihm einfiel: Russland, Erderwärmung,
Künstliche Intelligenz, die Trump-Wahl, eine lange Liste an
Furchtbarkeiten. Und dann sagt er: So, und jetzt erklären Sie mir doch mal,
wieso Sie zuversichtlich sind.
taz: Was haben Sie gesagt?
Fichtner: Die grundsätzlichen Überlegungen zur Zuversicht grundieren den
Blick auf die Aktualität. Aber sie können die Aktualität nicht verändern,
ignorieren oder besser machen, als sie ist. Die Wirklichkeit bleibt immer
schwierig. Manche Leute stellen sich eine ideale Welt vor, in der es keine
Probleme gibt. Wenn es dann Probleme gibt, ist alles ganz furchtbar. Das
ist verrückt.
Die Welt ist immer ein problembeladener Ort gewesen und wird es auch immer
sein. Ebenso ist unser Leben problembeladen. Aber jede Störung wird als
Zeichen des Niedergangs interpretiert, statt zu sagen: ‚Ja, es ist halt
etwas passiert. Gucken wir mal, wie wir es vom Eis kriegen und
weitermachen.‘
taz: Warum fällt Menschen das so schwer?
Fichtner: Es gibt den Negativity Bias: Psychologische Schaltungen im Hirn,
archaische Überbleibsel, die den Menschen womöglich wirklich auf das
Negative richten. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, um den Leuten
klarzumachen, dass ihre Wahrnehmung vielleicht falsch ist. Ich will
Menschen darauf hinweisen, wenn sie es sich in ihrer negativen Sicht zu
leicht machen. Es geht darum, zu zeigen warum sich schlechte Nachrichten
besser verbreiten als gute. Oder auf das unglaubliche Datenkonvolut der
Vereinten Nationen zu zeigen, das eine andere Sprache spricht als alles,
was der Pessimismus sich so vorstellt.
taz: Ein Theologe schrieb, die Überzeugung, den Untergang zu erleben, sei
gespeist aus einer Grandiositätsfantasie, aus dem Glauben, am Wendepunkt
der Geschichte zu leben und damit zum Vollstrecker der Geschichte zu
werden, statt sang- und klanglos einfach wieder zu verschwinden.
Fichtner: Das klingt plausibel. Ozonloch, der Millennium-Bug, [12][Ebola],
jede Generation hat ihre eigene Weltuntergangsvorstellung. Vielleicht sucht
der Mensch in seiner eigenen Endlichkeit und der Gewissheit, dass er
sterben wird, kollektiv Trost in Untergangsvorstellungen.
taz: Kommen ihnen angesichts der Nachrichtenlage manchmal ähnliche
Gedanken?
Fichtner: Beim Klima gibt es ja [13][einen Beweis] nach [14][dem anderen],
dass es wirklich sehr schlecht aussieht. Ich habe kürzlich Robert Folger,
den Leiter des [15][Apokalypse-Forschungszentrums] in Heidelberg gefragt:
„Was ist denn, wenn es diesmal wirklich anders ist?“ Wir haben die
Erderwärmung, beobachtet vom größten je geknüpften Wissenschaftler-Netz,
sehr gute Daten, die immer besser werden. Was wäre denn, wenn wir diesmal
doch auf den Weltuntergang zugehen, weil wir es nicht in den Griff kriegen?
Der hat gelacht und gesagt: „Glauben Sie denn, die Leute hatten früher
keine Beweise?“
taz: Historisch wurden schon immer die besten verfügbaren Prognosekräfte
herangezogen, um den Untergang zu prophezeien. Dass er ausblieb ist aber
kein Beweis, dass es diesmal wieder so sein muss.
Fichtner: Vor der Klima-Weltuntergangsangst war die große Angst, dass uns
das Öl ausgeht. Auch da hat die beste Wissenschaft das Ende des Öls vier
oder fünf Mal während der Geschichte der Erdölnutzung vorausgesagt. Es
waren ganz moderne, mit höchster Präzision ermittelte Daten, die zeigten,
dass das Öl ausgehen wird. Dann war das doch nicht der Fall.
taz: Welche Reaktionen bekommen sie, wenn Sie Zuversicht verbreiten wollen?
Fichtner: Die sind völlig polarisiert. Die eine Hälfte sagt: „Du hast nicht
mehr alle Tassen im Schrank, Du bist schuld, wenn die Welt untergeht, weil
du alles schönfärbst. Wie kann denn der Spiegel solchen Unsinn verbreiten?“
Es sei naiv und blauäugig, auf Technologie zu hoffen. Auf [16][meine letzte
Kolumne zum Fortschritt] schrieb mir eine Frau: „Das einzige was
fortschreitet, ist die Degeneration des Menschen.“
taz: Das ist eine sehr populäre Sichtweise.
Fichtner: Es gibt einen Menschheits-Selbsthass bei manchen Leuten. Die
hassen sich selbst und ihre Spezies.
taz: Viele denken, wir seien zu viele für die Erde.
Fichtner: Wir seien zu viele für die Erde. Und zu dumm, zu brutal, zu
achtlos, alles Mögliche. Wir sind das einzige, was stört. Das ist
vielleicht die gefährlichste Idee.
taz: Manchmal heißt es gar, der Mensch sei wie ein Virus für die Welt.
Fichtner: Der Gedanke hat eindeutig diktatorische Potenz. Wenn der Mensch
falsch ist, dann muss man ihn ändern, weil man andernfalls riskiert, die
Erde, die Welt zu verlieren. Gegen diese Idee muss man sich wehren. Sie
steckt in den christlich unterfütterten Schulddebatten drin. Es wird Mord
und Totschlag geben, wenn wir die Leute zwingen wollten in eine
vorindustrielle Zeit zurück zu kehren. Das ist völlig illusorisch. Aber es
gibt ja auch die andere Hälfte der Leute, die ist von meinen Kolumnen total
begeistert und glücklich und fühlt sich abgeholt. Die ist dankbar, dass
nicht alles nur so schwarzgepinselt wird.
taz: Nehmen Sie denen nicht das Gefühl für die objektive Dramatik der Lage?
Fichtner: Ich habe nie geschrieben, dass alles gut wird. Sondern, dass
alles nicht so schlimm ist, wie es aussieht. Der Gedanke, dass alles gut
wird, liegt mir fern. Solche Tendenzen gibt es ja bei der FDP. Da wird
gesagt: „Die Erfinder werden uns schon retten.“ Ich frage mich eher nach
der Alternative zur Zuversicht. Ganz im Ernst: Was soll das denn sein? Wie
steht jemand auf, der davon ausgeht, dass die Welt untergeht?
taz: „Solidarische Vorbereitung auf den Kollaps“, das ist gerade sehr en
vogue. Und keine Kinder mehr zu bekommen. Eine andere Antwort ist der
radikale Konsumverzicht.
Fichtner: Es gibt in Deutschland einen starken protestantischen,
pietistischen Zug, eine Kultur, bei der die Leute die Schuld bei sich
suchen. Im Protestantismus gibt es keine Vergebung. Man ist immer immer in
der Bringschuld. Man kann das Himmelreich höchstens durch totalen Verzicht
und Selbstbeschneidung gewinnen. Das verlegt dann gern große und sehr
komplexe Probleme in den Beritt des Einzelnen: Wenn sich nur alle korrekt
verhalten, dann wird es schon wieder gut.
taz: Im Kleinen zu versuchen, sich gut zu verhalten, kann vor Überforderung
und Verzweiflung schützen, sagen Psycholog:innen.
Fichtner: Wir stehen ja beim Klima vor dem wahrscheinlich kompliziertesten
Problem, das wir je als Menschen hatten. Und weil das so ist, löst der
Mensch dann gern ein einfaches anderes Problem. In meiner Straße gibt es
Läden, die Schwämme, ungebleichte Stoffe, Zahnbürsten aus Holz und so
weiter verkaufen. Die Leute wollen etwas Gutes, etwas beitragen. Sie sind
sich bewusst, dass es ein Problem gibt, und sie würden gerne mithelfen. Sie
versuchen im Kleinen, in Ihrem Alltag Dinge zu ändern, weniger Fleisch zu
essen. Das ist ja begrüßenswert und lobenswert. Aber leider wissen wir,
dass es in seinen Effekten sehr begrenzt ist. Dann müsste man den Leuten
gleich wieder den Mut nehmen, dass damit irgendwas besser wird. Das sorgt
natürlich für eine wahnsinnige Wut: ‚Ich versuche doch hier alles. Und
jetzt wird mir gesagt, es bringt doch alles nichts.‘
taz: Viele glauben, dass das Kleine uns eher rettet als das Große, wie die
[17][Weltklimakonferenzen], die COPs, die gemeinhin [18][als Reinfall
gelten]. Sie verteidigen die COPs. Warum?
Fichtner: Es gibt die Gruppe der Staaten, die jahrzehntelang von der
Erdölförderung gelebt haben. Das ist die Basis ihrer Existenz. Die müssen
jetzt innerhalb von Jahrzehnten davon weg und haben es da ein bisschen
schwieriger als wir. Dass sie gut gelaunt und fröhlich daran arbeiten, die
Welt zu retten, kann man sich kaum vorstellen. Sie müssen sich komplett
verabschieden von ihrem ehemaligen Leben. Deswegen sind solche
Verhandlungen so wahnsinnig schwierig. Die Medien machen daraus einen
hollywoodesken Plot, mit den Bösen und den Guten.
taz: Ist es nicht böse, wenn solche Konferenzen von Öl-Managern geleitet
werden, die sie missbrauchen, um nebenher noch Fossil-Deals abzuschließen,
wie 2023 in Dubai?
Fichtner: Es gehört dazu, dass solche Konferenzen in Ölstaaten stattfinden,
weil das auch Vertragsstaaten sind und sogar die, auf die es mit am meisten
ankommt. Multilaterale Verhandlungen wie die Klimakonferenzen sind der
richtige Weg. Sie werden immer als Zirkus beschrieben. Aber sie sind der
Rahmen für das Durchwurschteln. Und es gibt ja immerzu neue Regelungen, die
dann zu greifbaren Fortschritten führen. Vor zwei Jahren kamen das Abkommen
zum Schutz der Meere und zum Schutz der Artenvielfalt hinzu. Die Länder
unterschreiben das nicht einfach so. Die allermeisten fühlen sich dann
schon gebunden und wollen zu diesen Prozessen beitragen. Wir haben
wahrscheinlich eine Struktur geschaffen, mit der sich arbeiten lässt, wo
Ideen ausgetauscht werden, wo die Politik sich praktisch messen muss, wie
es weitergeht. Mehr würde ich gar nicht sagen. Das ist nicht effektiv im
Sinne einer Maschine, die irgendwie schnell eine Lösung herstellt. Aber es
ist eben auf lange Sicht wahrscheinlich doch sehr effizient, was den Umbau
der Welt angeht.
taz: Bei den Ideen, wie die Welt umgebaut werden sollte, gab es eine
erstaunliche Umkehr: Früher setzte oft die Linke auf moderne Technik, die
Konservativen waren dagegen. Heute will die Linke bewahren, die
Konservativen setzen auf Technik, die es noch gar nicht gibt. Warum?
Fichtner: Ohne Technik wird es jedenfalls nicht gehen. Es gibt da
ermutigende und weniger ermutigende Dinge. Ermutigend ist natürlich die
Stromerzeugung. Wir haben in den letzten zehn Jahren erlebt, dass Sonne und
Wind so billig werden, dass man nicht billiger Strom produzieren kann.
Diese Technologien setzen sich deshalb gerade durch. Das sind Umwälzungen,
die nicht honoriert werden. Die werden so hingenommen. Aber es sind
Revolutionen von sehr großer Tragweite. Wir können uns alles gar nicht
vorstellen, was da draußen passiert gerade. Aber es passiert. Das stört
viele umweltbewegte Menschen, denn es ist eine Entwicklung aus dem
kapitalistischen Lehrbuch. Weil es billiger wird, wird es eingesetzt, so
kommt eben die Energiewende sehr schnell voran, schneller, jemals jemand
gedacht hätte. Die Konservativen sehen sich dann darin bestätigt, dass die
Märkte funktionieren. Für sie ist das die unsichtbare Hand des Marktes, die
dafür sorgt, dass die Welt grüner wird.
taz: Tut sie das denn? Bis jetzt ist es ja noch nicht gelungen, die
absoluten Emissionen zu senken.
Fichtner: Die EU hat nun die CO2-Bepreisung festgelegt. Ab 2025/26 soll die
Tonne CO2 womöglich 300 € kosten. Das hat unglaubliche Effekte und es
schafft Innovationsdruck. Das ist simpler Kapitalismus, der sich immer
wieder als recht mächtig erweist. Bei der Energieerzeugung wird es so
weitergehen, da sind noch viele Sachen in der Pipeline. An der Stelle bin
ich optimistisch, dass sich da sehr viel tun wird. Wir werden das
Energieproblem wahrscheinlich lösen können oder haben es schon gelöst.
Jetzt geht es darum, das entsprechend aufzubauen. Es gibt aber auch
Technologien, die mir immer noch illusorisch vorkommen, wie grünes
Flugbenzin oder CO2-Absaugung. Wir stehen vor der Herausforderung diese
Gesamtlage zu beurteilen. Und immer wenn es besonders komplex wird, stehen
wir als Journalisten vor dem Problem der Darstellung. Solche komplexen
Gemengelage sind Gift fürs Klicken. Problematisierung führt nicht zu
kernigen Schlagzeilen und wird nicht gern gelesen.
taz: Viele sagen, der Optimismus von heute ignoriere die Folgewirkungen der
Erderwärmung, die sich noch gar nicht in Gänze zeigen. Wie lassen sich
‚große Chancen‘ versprechen, wenn große Katastrophen künftig zwar sicher,
heute aber noch nicht wirklich spürbar sind?
Fichtner: Nehmen wir die Sorge, dass ein Atomkrieg die Menschheit
auslöscht. Dann können wir alle einpacken, dann ist nichts mehr zu sagen.
Davon kann ich nicht ausgehen, wenn ich als Mensch weiterleben will. Wenn
die prägende Idee unserer Zukunft ist, dass durch die Klima-Kipppunkte
alles den Bach runtergeht, dann können wir darauf ja nur noch warten. Aber
ich weiß es nicht und es weiß ja niemand. Und solange mache ich halt weiter
und suche nach sinnvollen Dingen. Vaclav Havel sagt, Hoffnung sei nicht die
Gewissheit, dass es gut wird, sondern nur die Sicherheit, dass etwas Sinn
hat. Das ist vermutlich die menschliche Conditio, zu allen Zeiten und in
allen Momenten. Weil wir uns sowieso ständig mit Weltuntergangsszenarien
herumschlagen, müssen wir eben auch mit der jetzt aktuellsten und
vielleicht wichtigsten, nämlich womöglich katastrophalen Erderwärmung
genauso umgehen wie mit allen vorher. Letztlich sind wir dazu verurteilt,
weiterzuleben. Und wenn wir das nicht wollen, dann gibt es nur ein
philosophisches Problem, und das ist der Selbstmord.
taz: Sie sagten, wer beginne, auf das Positive zu schauen, dessen Weltbild
„steht Kopf“. Die Norm ist also ein pessimistischer Blick. Warum?
Fichtner: Da bin ich mir nicht so sicher. Es gibt das Paradox, dass viele
Leute sagen: Mir geht es gut, aber der Welt geht es wahnsinnig schlecht.
Das passt ja auch irgendwie nicht zusammen. Es ist eine alte menschliche
Schwäche, immer das Schlimmste für die Zukunft zu befürchten und die
Vergangenheit zu verklären. Das ist vielleicht kein deutscher Sonderweg,
aber es gibt eine besonders ausgeprägte Angst, die deutsch ist. Unsere
Kriegserfahrungen haben ein paar langfristige, spezifische deutsche
Phänomene hervorgebracht.
taz: Welche denn?
Fichtner: Der Philosoph Hans Jonas plädierte um 1970 für das „Prinzip
Verantwortung“: Man muss immer mit dem Schlimmsten rechnen, damit man
verantwortungsvolle Politik betreibt und sich vorbereitet. Wer erwarte,
dass es gut wird, werde unvorsichtig. Ich muss davon ausgehen, dass alles
den Bach runtergeht. Der Gedanke ist sehr mächtig und hat auch eine gewisse
Logik. Aber ihm mangelt es an jeder Vision, jedem positiven Antrieb. Das
ist nicht das Prinzip Hoffnung, sondern das Gegenteil: Keine Zuversicht.
Und wenn die Probleme dann so groß scheinen wie heute, dann ist es
überfordernd und man hat irgendwann auch keine Lust mehr, sich mit ihnen zu
beschäftigen. Ich glaube, dass die Leute sich gerade eher wieder
verabschieden von dem Thema Erderwärmung und nicht mehr so genau hingucken
wollen.
taz: Darin steckt doch aber keine gedankliche Schwierigkeit, sich auf
mögliches Schlimmes vorzubereiten und gleichzeitig eine visionäre
Zukunftsgestaltung zu verfolgen. Die grüne Transformation ist doch das
beste Beispiel dafür, dass sich das nicht ausschließt.
Fichtner: Das stimmt schon, aber wenn ich immer nur höre, ich müsse mich
auf das Schlimmste vorbereiten, dann führt das zu einer negativen
Wahrnehmungsverzerrung. Das zeigt auch ein Konflikt in der ökologischen
Bewegung: Wer sagt, wir müssen uns praktisch vorbereiten, der gilt als
Verräter am Kampf gegen die Ursachen. Das hat dazu geführt, dass wir jetzt
teilweise sehr schlecht etwa auf Hochwasser oder Waldbrände vorbereitet
sind. Da gefällt mir eine Idee von unserem Freund, dem Apokalypseforscher
Professor Folger aus Heidelberg. Der sagt, die Apokalypse liege nicht in
der Zukunft, sondern wir erleben sie jeden Tag: Flut in Valencia, Ahrtal,
große Brände in Florida. Wir leben mittendrin. Wir gehen mit ihr um und
müssen mit ihr umgehen.
taz: Aber das geschieht doch: Die Zahl der Toten durch Naturkatastrophen
ist im Verhältnis zur Weltbevölkerung stark gesunken – trotz der Zunahme
der Extremwetter.
Fichtner: Aber wir könnten bei der Anpassung wahrscheinlich schon weiter
sein. Wir unterschätzen den Menschen und seine Möglichkeiten, erfolgreich
Politik zu machen. In Frankreich gibt es ein sehr vorbildliches Management,
seit etwa 20 Jahren. Damals gab es extrem viel Waldbrände. Dann wurde das
systematisch bearbeitet. Heute sind Waldbesitzer etwa verpflichtet, den
Wald zu säubern, es gibt mehr Regeln, mehr Aufsicht und signifikant viel
weniger Waldbrände. Der Mensch hat eingegriffen, mit sehr guten Folgen für
alle Beteiligten. Das geht in anderen Feldern ja auch. Wenn es so wäre,
dass praktisch alle Küstenstädte der Welt dem Untergang geweiht wären, dann
gäbe es Holland schon lange nicht mehr. Durch den Druck, der besteht und
durch die Angst, die herrscht, entwickeln wir Strategien – Technologien,
bauliche Maßnahmen, Regularien – um zu verhindern, dass das alles immer
schlimmer wird. Der Mensch ist offensichtlich in der Lage, Prozesse
zumindest zu bremsen und einzuhegen, die ihn bedrohen. Das tut er immer
wieder.
taz: Viele Menschen glauben nicht daran. Sie sehen die Gegenwart, in die
sie hineingeboren sind, nicht als bisherigen Gipfel einer Entwicklung hin
zu besseren Lebensbedingungen, sondern als eine Nulllinie, von der aus es
bergab geht, und schnell ist dann ein nicht mehr lebenswerter Zustand
erreicht, der Kindern nicht zuzumuten ist.
Fichtner: Ja. Und diese Nulllinie hat sich wirklich total verschoben. Was
mich wirklich ärgert ist, wenn die Leute durch ihren negativen Blick in die
Zukunft schon ihre Kinder impfen. Das ist sehr verbreitet und es ist ein
wirklich schwieriger Kampf dagegen, weil es so wahnsinnig viel zu sagen
gäbe. Diese Haltungen wegzuargumentieren ist fast nicht möglich. Für die
Politik ist das eine große Aufgabe. Daher kommt auch der Vertrauensverlust
in die Politik. Ich bin Jahrgang 1965, habe Abitur gemacht, als die No
Future -Generation ein gesellschaftliches Phänomen war. Das war genau das
gleiche wie, wenn ich heute von Ecological Grief lese. Damals war das
ausgelöst durch die Berichte des Club of Rome. Dann ist 1986 Tschernobyl in
die Luft geflogen. Da haben wir gesagt: Das ist der Beweis, es geht
wirklich alles den Bach runter. Dann ist es doch anders gekommen.
taz: Was schließen Sie daraus für heute?
Fichtner: Man müsste Ideen haben, wie man den Menschen unter Verweis auf
solche historischen Erfahrung diese Unruhe nimmt. Das ist etwas, wonach ich
suche. Wie kann man die Leuten über Dinge hinwegtrösten, ohne die
Wirklichkeit zu verraten und die Probleme der Gegenwart zu verniedlichen?
Wie kann man ihnen sagen: Ja, es ist alles so. Aber bislang hat die
Menschheit trotz aller unglaublichen Rückschläge und Katastrophen immer
wieder bewiesen, dass sie weitergeht und dass sie sich erfolgreich
durchwurschteln kann. Darum geht es, glaube ich. Es geht nicht darum, die
großen Lösungen zu finden oder alles richtig zu machen. Es geht um ein Lob
des Durchwurschtelns.
26 Dec 2024
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[15] https://www.capas.uni-heidelberg.de/de
[16] https://www.spiegel.de/politik/deutschland/kuenstliche-intelligenz-wie-der…
[17] /Ergebnisse-der-UN-Klimakonferenz/!6051068
[18] /Weltklimakonferenz-ohne-Diplomatie/!6053573
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Christian Jakob
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