# taz.de -- Spiegel-Kolumnist über Zukunft: „Wir unterschätzen den Menschen… | |
> Der Spiegel-Kolumnist Ullrich Fichtner glaubt an eine Kontinuität des | |
> Fortschritts. Zur Zuversicht gibt es für ihn keine Alternative. | |
Bild: „In weiteren 15 Jahren haben wir viele Sachen gelernt. Etwa, dass Kinde… | |
Die schlechten Nachrichten in diesem Jahr häuften sich. Optimismus, so hieß | |
es lange gern im Scherz, sei nur ein Mangel an Information. Mit Blick auf | |
das Klima etwa halten vielen das heute für geradezu unbestreitbar. Die | |
Zukunft erscheint vielen bedrohlich, manche erwarten gar den Kollaps. Doch | |
es gibt Menschen, bei denen ist es umgekehrt: Sie weisen auf empirische | |
Entwicklungen hin, die trotz allem menschlichen Fortschritt zeigen und | |
Gründe zur Zuversicht geben. In [1][einem Text für die wochentaz] hat | |
taz-Redakteur Christian Jakob beschrieben, was sie dem oft fatalistischen | |
Zeitgeist entgegenhalten. Zusätzlich veröffentlichen wir diese | |
Interviewreihe, in der wir ausführlich mit den Protagonisten dieses Textes, | |
dem Journalisten Ullrich Fichtner, dem Fortschrittsinfluencer [2][Angus | |
Hervey] und dem Ökonomen [3][Max Roser], darüber sprechen, ob der bisherige | |
menschliche Fortschritt auch all die neuen Krisen übersteht. | |
taz: Herr Fichtner, die menschliche Geschichte hat enormen Fortschritt | |
gebracht. Heute zweifeln viele daran, dass das so weiter geht. Sie hingegen | |
plädieren für Zuversicht. Warum? | |
Ullrich Fichtner: Die meisten Leute denken, wer ihnen mit Zuversicht kommt, | |
meine, es sei alles nicht so schlimm. Das ist nicht der Fall. Ich weiß | |
nicht, wie es wird. Niemand weiß das. Und ich gehe auch nicht davon aus, | |
dass es sicher gut wird. Was ich versuche zu stark zu machen, ist, dass die | |
Zukunft offen ist. Es gab unglaublich viele Überraschungen im Lauf der | |
Menschheitsgeschichte, mit denen niemand gerechnet hat. Es ist ein Fehler, | |
negative Momentaufnahmen einfach linear in die Zukunft zu verlängern und zu | |
sagen, es könne immer nur noch schlimmer werden. Das ist nachweislich nicht | |
der Fall. Es lohnt sich wirklich, die Geschichte anders anzuschauen, als | |
man es normalerweise tut. | |
taz: Was sieht man dann? | |
Fichtner: Man sieht etwa Ende des 19. Jahrhunderts die medizinischen, | |
Anfang des 20. Jahrhunderts, die technischen Entwicklungen, die Nutzung der | |
Elektrizität, Transportmöglichkeiten, und wie die von Grund auf das Leben | |
verändert haben. Diese Entwicklung ist weitergegangen. Die Menschheit ist | |
wahrscheinlich noch nie so gesund und lebenstüchtig gewesen wie heute, | |
obwohl es immer mehr Menschen gibt. Es ist faszinierend, wie im Abstand von | |
grob geschätzt 50 Jahren immer sehr große Dinge geschahen: 1900 etwa die | |
Elektrizität, Mitte des Jahrhunderts Atomenergie, Ende des Jahrhunderts die | |
digitale Revolution. Die Geschwindigkeit dieser Entwicklungen ist aus der | |
Rückschau atemberaubend. | |
taz: Das klingt fast wie ein Automatismus. | |
Fichtner: Keineswegs. Denken Sie an die Medizin – eine einzige Geschichte | |
von Tabubrüchen. Immer wieder sagen Leute: Um Gottes willen, bloß nicht! | |
Blutentnahme, In vitro [4][Fertilisation], Nierentransplantation: Immer | |
stehen Leute an der Brücke über das Wasser und sagen: „Geh nicht drüber“, | |
es wird schlimm enden, der Mensch überhebt sich. Heute sind die Reaktionen | |
auf künstliche Intelligenz und andere Dinge ähnlich. Gestützt auf | |
historische Erfahrung sollte man sagen: „Vielleicht wird es doch nicht so | |
heiß gegessen, wie es gekocht wird“. | |
taz: Was hat Sie zu dieser Sichtweise gebracht? | |
Fichtner: Etwa [5][„Factfulness“, das Buch des schwedischen Arztes Hans | |
Rosling]. Es enthält unheimlich viele überraschende, positive Fakten über | |
die Entwicklung der Welt. Man macht so Bekanntschaft mit einem Weltbild, | |
das Kopf steht, mit seinen eigenen Wissenslücken, Klischees. Das war für | |
mich ein Wahrnehmungsschock. | |
taz: Welche Wissenslücken waren das zum Beispiel? | |
Fichtner: Die Bevölkerungsentwicklung auf der Welt. Man hat irgendwann mal | |
gelernt, dass es eine Bevölkerungsexplosion gibt, die die Welt vernichten | |
wird. Und nur wenn man Glück hat, erfährt man, dass es wahrscheinlich | |
anders ist, dass es irgendwann gipfelt und dann geht es abwärts. | |
taz: Und dass künftig eher der Bevölkerungsrückgang das Problem ist. | |
Fichtner: Man speichert eine Information ab, weil man gar nicht in der Lage | |
ist, jedes Thema im Einzelnen zu verfolgen. Aber wenn man den Baukasten | |
nicht ab und zu mal durchbürstet, bleiben da viele Sachen drin liegen, die | |
nicht mehr stimmen. Unser Wissen ist veraltet, hat aber fast immer diesen | |
negative Bias. Wenn man dem nachgeht, muss man aber mit seinen Argumenten | |
aufpassen, dass man nicht positiv-esoterisch wird, alles auf den Kopf | |
stellt und am Schluss sagt: langfristig ist doch alles super. | |
taz: Im Moment sieht Vieles alles andere als gut aus. | |
Fichtner: Kurzfristig ist das so. Das ist ein großes Problem. Da haben | |
Leute, die eine Zuversichtsposition angreifen, natürlich einen Punkt: Eine | |
schlechte Gegenwart wird nicht dadurch besser, dass sie sich langfristig | |
vielleicht ins Positive dreht. Man muss auch in der Gegenwart alle Probleme | |
zur Kenntnis nehmen und kann keinen Honig drüber kippen. | |
taz: Viele beschreiben die Gegenwart als „Polykrise“, als Ballung kaum | |
lösbarer Problemlagen in einer historisch neuen Schärfe. Sie schreiben von | |
„großen Chancen“ und gelösten Problemen in der Zukunft. Was gibt ihnen | |
diese Zuversicht? | |
Fichtner: Ich beobachte im Moment unglaublich viele voneinander unabhängige | |
Entwicklungen in dieselbe Richtung. Neue Lehrstühle an Universitäten, | |
Forschungsprojekte – vieles mit Bezug zum Klima, weil es die jungen | |
Studenten oder Wissenschaftler interessiert, weil sie Verantwortung | |
übernehmen wollen. In der Unternehmerschaft tut sich wahnsinnig viel. In | |
allen Branchen sind die dabei, weil sie eben dabei sein wollen. Vielleicht | |
sind sie selber Eltern und denken an die Zukunft, wollen sich halt korrekt | |
verhalten. Die meisten Menschen wollen ja nicht zum Schlechten beitragen, | |
sondern zum Gelingen. Deshalb gibt es Firmen, wo jetzt der Seniorchef | |
hoffentlich endlich mal in Rente geht, und neue Leute über Produkte anders | |
nachdenken. | |
taz: Ist das eine ausreichende Antwort auf all die Krisen? | |
Fichtner: Es gibt viele parallel laufende Stränge, die man im Einzelnen gar | |
nicht sieht, aber die insgesamt einen Bewusstseinswandel, einen | |
Paradigmenwechsel zeigen. Die Utopie, das Wünschenswerte, ändert sich, | |
[6][sagt der Soziologe Andreas Reckwitz]. Und dann verändert sich die | |
Gesellschaft. Das ist der historische Moment, in dem wir uns bewegen. Ich | |
rede von zehn, zwanzig Jahren, nicht von den nächsten vier Monaten. Es sind | |
langsame Prozesse, die aber zu etwas Neuem führen. Wenn ich die Welt | |
betrachte und nicht orientiert bin an allem Schlechten, was immer | |
Schlagzeilen macht, sondern an dem Leben, wie es eben so abläuft, dann sehe | |
ich viel mehr Gründe dafür, an einen Bewusstseinswandel in diese Richtung | |
zu denken als umgekehrt. | |
taz: Haben Sie selbst Zweifel an dieser Weltsicht? | |
Fichtner: Manchmal frage ich mich: Habe ich mich da zu weit in diesem | |
Gebirge verstiegen? Aber ich weiß gar nicht, wie das gehen soll, keine | |
Zuversicht zu haben. | |
taz: Der bisherige Fortschritt lebte auch von Voraussetzungen wie | |
politischen Freiheiten, Forschungsfreiheit, Rechtssicherheit, öffentlicher | |
Förderung. Nun kommen der Autoritarismus der Populisten, die | |
Staatswesen-Zerstörung der Ultralibertären, eine von Milliardären | |
kontrollierte, dysfunktional gewordene Sphäre öffentlicher Kommunikation. | |
Zerstört das nicht die Grundlagen der Fortschritts? | |
Fichtner: Sie verwechseln eine zeitaktuelle Analyse mit einer historischen | |
Entwicklung. Nehmen wir die Frage, wie wir und unsere Kinder mit dem | |
Internet umgehen. Die flächendeckende Internetnutzung durch das Smartphone | |
gibt es seit höchstens 15 Jahren. Auf historische Prozesse bezogen ist | |
dieser Zeitraum ein Witz. Wir sind ja offenkundig alle überfordert von den | |
Fähigkeiten dieser kleinen Geräte, lieben sie aber gleichzeitig, weil sie | |
so viele wunderbare Möglichkeiten eröffnen. Vielleicht auch, weil | |
[7][Algorithmen eingebaut] sind, die uns abhängig machen, das wird schon so | |
sein. Aber nun gibt es gesetzliche Regelungen in Europa, oder den | |
wahrscheinlich eher populistischen [8][Vorstoß in Australien]. | |
taz: Social Media-Verbot bis zum Alter von 16 Jahren. | |
Fichtner: Ja. In Frankreich müssen Kinder schon seit 10 Jahren ihr Handy | |
vor Schulbeginn abgeben. In Deutschland behaupten Landespolitiker noch, das | |
sei völlig undurchführbar. Aber es wird mehr kommen: Die ersten richtig | |
guten Studien, Politikberatung, aber auch Skandale, mehr Fake News, | |
Beeinflussung von Wahlen. Wir sind inmitten einer sehr frischen | |
Gemengelage. Und in der tauchen schon Elemente auf, wie man was vernünftig | |
regulieren könnte. Auch die Menschen selbst reagieren: Gruppen, die mit | |
Apps versuchen, sich die übermäßige Handynutzung abzutrainieren etwa. Es | |
gibt Bewusstseinswandel im Kleinen, Vorgänge im Großen. Und das schon 15 | |
Jahre, nachdem eine wirklich große und verändernde Technologie unser Leben | |
erreicht hat. In weiteren 15 Jahren haben wie viele Sachen vielleicht | |
gelernt. Etwa, dass Kinder wirklich krank werden, wenn sie das zu viel | |
nutzen. Dann wird sich keine Politik leisten können, da nicht | |
einzuschreiten. Und die Eltern merken es ja auch. Da wächst schon heute der | |
Druck. | |
taz: Sie gehen von so etwas wie einer stabilen Bereitschaft zur ‚Good | |
Governance‘ aus. Was ist mit den Autoritären, die Bürger- und | |
Menschenrechte einschränken wollen? | |
Fichtner: Als Donald Trump zum ersten Mal gewählt worden ist, habe ich | |
hunderte Berichte darüber gelesen, dass jetzt alles vorbei ist. Oder die | |
Berichterstattung vor den EU-Wahlen. Es hieß, es könnte im EU-Parlament | |
eine Mehrheit der Europafeinde geben. Aber es gibt eine ganz klare Mehrheit | |
der proeuropäischen Kräfte. | |
taz: [9][Der Rechtsruck war und ist sehr eindeutig]. | |
Fichtner: Es ist eine große Minderheit, die ist bestimmt lästig und | |
verhindert und behindert Prozesse. Aber in aller Regel haben Populisten es | |
jedenfalls in den vergangenen Jahrzehnten immer nur geschafft, Dinge | |
aufzuhalten und Zeit zu verschwenden. Das das Schlimmste an Trump und | |
diesen Leuten ist diese wahnsinnige Zeitverschwendung. Aber dass die es | |
schaffen könnten, dass etwa der Verbrennungsmotor wiederkommt, ist | |
Blödsinn. Kein Mensch will den, die Industrie selber will ihn auch nicht. | |
Es ist eine ärgerliche Zeitverschwendung, die aber an der Grundrichtung, | |
die eingeschlagen ist, nichts mehr ändert. | |
taz: Sie halten es nicht für vorstellbar, dass die Konservativen eine Tea | |
Party-hafte Entwicklung durchlaufen, sich dann rechtsextreme Parteien | |
durchsetzen können und die liberale Demokratie sich als „kurze Phase | |
erweist“ wie es der Ex-Bundesverfassungsgerichtspräsident [10][Andreas | |
Voßkuhle] fürchtet? | |
Fichtner: Nach 1989 haben sich immer mehr Länder demokratisch verfasst, auf | |
dem Höhepunkt waren 140 UN-Staaten mehr oder weniger demokratisch. Jetzt | |
bröselt es ein bisschen. Aber manche Länder demokratisieren sich auch | |
heute, und es gibt Mischformen, die uns nicht behagen. Aber nach so kurze | |
Zeit, ein paar Jahren, zu sagen, alles geht abwärts – woraus speist sich | |
das? Die allermeisten Gesellschaften, die mal Demokratie gelebt haben, | |
gehen nicht so schnell in diktatorische Verhältnisse zurück. [11][Brasilien | |
ist ein gutes Beispiel.] | |
taz: Das klingt angesichts der Entwicklung in Russland sehr optimistisch. | |
Fichtner: Es gibt die konkreten, aktuellen Herausforderungen und die | |
Katastrophen, denen man sich stellen muss. Das berührt aber das Grundthema | |
nicht. Nur weil ich grundsätzlich zuversichtlich bin, würde ich ja nicht | |
sagen, alles sei halb so wild in Russland. Das ist eine Katastrophe, | |
furchtbar, und hoffentlich findet man eine Lösung, um den Krieg zu beenden. | |
Ich war gerade bei einer Podiumsdiskussion und der Moderator zählte zur | |
Einleitung alles Schlimme auf, was ihm einfiel: Russland, Erderwärmung, | |
Künstliche Intelligenz, die Trump-Wahl, eine lange Liste an | |
Furchtbarkeiten. Und dann sagt er: So, und jetzt erklären Sie mir doch mal, | |
wieso Sie zuversichtlich sind. | |
taz: Was haben Sie gesagt? | |
Fichtner: Die grundsätzlichen Überlegungen zur Zuversicht grundieren den | |
Blick auf die Aktualität. Aber sie können die Aktualität nicht verändern, | |
ignorieren oder besser machen, als sie ist. Die Wirklichkeit bleibt immer | |
schwierig. Manche Leute stellen sich eine ideale Welt vor, in der es keine | |
Probleme gibt. Wenn es dann Probleme gibt, ist alles ganz furchtbar. Das | |
ist verrückt. | |
Die Welt ist immer ein problembeladener Ort gewesen und wird es auch immer | |
sein. Ebenso ist unser Leben problembeladen. Aber jede Störung wird als | |
Zeichen des Niedergangs interpretiert, statt zu sagen: ‚Ja, es ist halt | |
etwas passiert. Gucken wir mal, wie wir es vom Eis kriegen und | |
weitermachen.‘ | |
taz: Warum fällt Menschen das so schwer? | |
Fichtner: Es gibt den Negativity Bias: Psychologische Schaltungen im Hirn, | |
archaische Überbleibsel, die den Menschen womöglich wirklich auf das | |
Negative richten. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, um den Leuten | |
klarzumachen, dass ihre Wahrnehmung vielleicht falsch ist. Ich will | |
Menschen darauf hinweisen, wenn sie es sich in ihrer negativen Sicht zu | |
leicht machen. Es geht darum, zu zeigen warum sich schlechte Nachrichten | |
besser verbreiten als gute. Oder auf das unglaubliche Datenkonvolut der | |
Vereinten Nationen zu zeigen, das eine andere Sprache spricht als alles, | |
was der Pessimismus sich so vorstellt. | |
taz: Ein Theologe schrieb, die Überzeugung, den Untergang zu erleben, sei | |
gespeist aus einer Grandiositätsfantasie, aus dem Glauben, am Wendepunkt | |
der Geschichte zu leben und damit zum Vollstrecker der Geschichte zu | |
werden, statt sang- und klanglos einfach wieder zu verschwinden. | |
Fichtner: Das klingt plausibel. Ozonloch, der Millennium-Bug, [12][Ebola], | |
jede Generation hat ihre eigene Weltuntergangsvorstellung. Vielleicht sucht | |
der Mensch in seiner eigenen Endlichkeit und der Gewissheit, dass er | |
sterben wird, kollektiv Trost in Untergangsvorstellungen. | |
taz: Kommen ihnen angesichts der Nachrichtenlage manchmal ähnliche | |
Gedanken? | |
Fichtner: Beim Klima gibt es ja [13][einen Beweis] nach [14][dem anderen], | |
dass es wirklich sehr schlecht aussieht. Ich habe kürzlich Robert Folger, | |
den Leiter des [15][Apokalypse-Forschungszentrums] in Heidelberg gefragt: | |
„Was ist denn, wenn es diesmal wirklich anders ist?“ Wir haben die | |
Erderwärmung, beobachtet vom größten je geknüpften Wissenschaftler-Netz, | |
sehr gute Daten, die immer besser werden. Was wäre denn, wenn wir diesmal | |
doch auf den Weltuntergang zugehen, weil wir es nicht in den Griff kriegen? | |
Der hat gelacht und gesagt: „Glauben Sie denn, die Leute hatten früher | |
keine Beweise?“ | |
taz: Historisch wurden schon immer die besten verfügbaren Prognosekräfte | |
herangezogen, um den Untergang zu prophezeien. Dass er ausblieb ist aber | |
kein Beweis, dass es diesmal wieder so sein muss. | |
Fichtner: Vor der Klima-Weltuntergangsangst war die große Angst, dass uns | |
das Öl ausgeht. Auch da hat die beste Wissenschaft das Ende des Öls vier | |
oder fünf Mal während der Geschichte der Erdölnutzung vorausgesagt. Es | |
waren ganz moderne, mit höchster Präzision ermittelte Daten, die zeigten, | |
dass das Öl ausgehen wird. Dann war das doch nicht der Fall. | |
taz: Welche Reaktionen bekommen sie, wenn Sie Zuversicht verbreiten wollen? | |
Fichtner: Die sind völlig polarisiert. Die eine Hälfte sagt: „Du hast nicht | |
mehr alle Tassen im Schrank, Du bist schuld, wenn die Welt untergeht, weil | |
du alles schönfärbst. Wie kann denn der Spiegel solchen Unsinn verbreiten?“ | |
Es sei naiv und blauäugig, auf Technologie zu hoffen. Auf [16][meine letzte | |
Kolumne zum Fortschritt] schrieb mir eine Frau: „Das einzige was | |
fortschreitet, ist die Degeneration des Menschen.“ | |
taz: Das ist eine sehr populäre Sichtweise. | |
Fichtner: Es gibt einen Menschheits-Selbsthass bei manchen Leuten. Die | |
hassen sich selbst und ihre Spezies. | |
taz: Viele denken, wir seien zu viele für die Erde. | |
Fichtner: Wir seien zu viele für die Erde. Und zu dumm, zu brutal, zu | |
achtlos, alles Mögliche. Wir sind das einzige, was stört. Das ist | |
vielleicht die gefährlichste Idee. | |
taz: Manchmal heißt es gar, der Mensch sei wie ein Virus für die Welt. | |
Fichtner: Der Gedanke hat eindeutig diktatorische Potenz. Wenn der Mensch | |
falsch ist, dann muss man ihn ändern, weil man andernfalls riskiert, die | |
Erde, die Welt zu verlieren. Gegen diese Idee muss man sich wehren. Sie | |
steckt in den christlich unterfütterten Schulddebatten drin. Es wird Mord | |
und Totschlag geben, wenn wir die Leute zwingen wollten in eine | |
vorindustrielle Zeit zurück zu kehren. Das ist völlig illusorisch. Aber es | |
gibt ja auch die andere Hälfte der Leute, die ist von meinen Kolumnen total | |
begeistert und glücklich und fühlt sich abgeholt. Die ist dankbar, dass | |
nicht alles nur so schwarzgepinselt wird. | |
taz: Nehmen Sie denen nicht das Gefühl für die objektive Dramatik der Lage? | |
Fichtner: Ich habe nie geschrieben, dass alles gut wird. Sondern, dass | |
alles nicht so schlimm ist, wie es aussieht. Der Gedanke, dass alles gut | |
wird, liegt mir fern. Solche Tendenzen gibt es ja bei der FDP. Da wird | |
gesagt: „Die Erfinder werden uns schon retten.“ Ich frage mich eher nach | |
der Alternative zur Zuversicht. Ganz im Ernst: Was soll das denn sein? Wie | |
steht jemand auf, der davon ausgeht, dass die Welt untergeht? | |
taz: „Solidarische Vorbereitung auf den Kollaps“, das ist gerade sehr en | |
vogue. Und keine Kinder mehr zu bekommen. Eine andere Antwort ist der | |
radikale Konsumverzicht. | |
Fichtner: Es gibt in Deutschland einen starken protestantischen, | |
pietistischen Zug, eine Kultur, bei der die Leute die Schuld bei sich | |
suchen. Im Protestantismus gibt es keine Vergebung. Man ist immer immer in | |
der Bringschuld. Man kann das Himmelreich höchstens durch totalen Verzicht | |
und Selbstbeschneidung gewinnen. Das verlegt dann gern große und sehr | |
komplexe Probleme in den Beritt des Einzelnen: Wenn sich nur alle korrekt | |
verhalten, dann wird es schon wieder gut. | |
taz: Im Kleinen zu versuchen, sich gut zu verhalten, kann vor Überforderung | |
und Verzweiflung schützen, sagen Psycholog:innen. | |
Fichtner: Wir stehen ja beim Klima vor dem wahrscheinlich kompliziertesten | |
Problem, das wir je als Menschen hatten. Und weil das so ist, löst der | |
Mensch dann gern ein einfaches anderes Problem. In meiner Straße gibt es | |
Läden, die Schwämme, ungebleichte Stoffe, Zahnbürsten aus Holz und so | |
weiter verkaufen. Die Leute wollen etwas Gutes, etwas beitragen. Sie sind | |
sich bewusst, dass es ein Problem gibt, und sie würden gerne mithelfen. Sie | |
versuchen im Kleinen, in Ihrem Alltag Dinge zu ändern, weniger Fleisch zu | |
essen. Das ist ja begrüßenswert und lobenswert. Aber leider wissen wir, | |
dass es in seinen Effekten sehr begrenzt ist. Dann müsste man den Leuten | |
gleich wieder den Mut nehmen, dass damit irgendwas besser wird. Das sorgt | |
natürlich für eine wahnsinnige Wut: ‚Ich versuche doch hier alles. Und | |
jetzt wird mir gesagt, es bringt doch alles nichts.‘ | |
taz: Viele glauben, dass das Kleine uns eher rettet als das Große, wie die | |
[17][Weltklimakonferenzen], die COPs, die gemeinhin [18][als Reinfall | |
gelten]. Sie verteidigen die COPs. Warum? | |
Fichtner: Es gibt die Gruppe der Staaten, die jahrzehntelang von der | |
Erdölförderung gelebt haben. Das ist die Basis ihrer Existenz. Die müssen | |
jetzt innerhalb von Jahrzehnten davon weg und haben es da ein bisschen | |
schwieriger als wir. Dass sie gut gelaunt und fröhlich daran arbeiten, die | |
Welt zu retten, kann man sich kaum vorstellen. Sie müssen sich komplett | |
verabschieden von ihrem ehemaligen Leben. Deswegen sind solche | |
Verhandlungen so wahnsinnig schwierig. Die Medien machen daraus einen | |
hollywoodesken Plot, mit den Bösen und den Guten. | |
taz: Ist es nicht böse, wenn solche Konferenzen von Öl-Managern geleitet | |
werden, die sie missbrauchen, um nebenher noch Fossil-Deals abzuschließen, | |
wie 2023 in Dubai? | |
Fichtner: Es gehört dazu, dass solche Konferenzen in Ölstaaten stattfinden, | |
weil das auch Vertragsstaaten sind und sogar die, auf die es mit am meisten | |
ankommt. Multilaterale Verhandlungen wie die Klimakonferenzen sind der | |
richtige Weg. Sie werden immer als Zirkus beschrieben. Aber sie sind der | |
Rahmen für das Durchwurschteln. Und es gibt ja immerzu neue Regelungen, die | |
dann zu greifbaren Fortschritten führen. Vor zwei Jahren kamen das Abkommen | |
zum Schutz der Meere und zum Schutz der Artenvielfalt hinzu. Die Länder | |
unterschreiben das nicht einfach so. Die allermeisten fühlen sich dann | |
schon gebunden und wollen zu diesen Prozessen beitragen. Wir haben | |
wahrscheinlich eine Struktur geschaffen, mit der sich arbeiten lässt, wo | |
Ideen ausgetauscht werden, wo die Politik sich praktisch messen muss, wie | |
es weitergeht. Mehr würde ich gar nicht sagen. Das ist nicht effektiv im | |
Sinne einer Maschine, die irgendwie schnell eine Lösung herstellt. Aber es | |
ist eben auf lange Sicht wahrscheinlich doch sehr effizient, was den Umbau | |
der Welt angeht. | |
taz: Bei den Ideen, wie die Welt umgebaut werden sollte, gab es eine | |
erstaunliche Umkehr: Früher setzte oft die Linke auf moderne Technik, die | |
Konservativen waren dagegen. Heute will die Linke bewahren, die | |
Konservativen setzen auf Technik, die es noch gar nicht gibt. Warum? | |
Fichtner: Ohne Technik wird es jedenfalls nicht gehen. Es gibt da | |
ermutigende und weniger ermutigende Dinge. Ermutigend ist natürlich die | |
Stromerzeugung. Wir haben in den letzten zehn Jahren erlebt, dass Sonne und | |
Wind so billig werden, dass man nicht billiger Strom produzieren kann. | |
Diese Technologien setzen sich deshalb gerade durch. Das sind Umwälzungen, | |
die nicht honoriert werden. Die werden so hingenommen. Aber es sind | |
Revolutionen von sehr großer Tragweite. Wir können uns alles gar nicht | |
vorstellen, was da draußen passiert gerade. Aber es passiert. Das stört | |
viele umweltbewegte Menschen, denn es ist eine Entwicklung aus dem | |
kapitalistischen Lehrbuch. Weil es billiger wird, wird es eingesetzt, so | |
kommt eben die Energiewende sehr schnell voran, schneller, jemals jemand | |
gedacht hätte. Die Konservativen sehen sich dann darin bestätigt, dass die | |
Märkte funktionieren. Für sie ist das die unsichtbare Hand des Marktes, die | |
dafür sorgt, dass die Welt grüner wird. | |
taz: Tut sie das denn? Bis jetzt ist es ja noch nicht gelungen, die | |
absoluten Emissionen zu senken. | |
Fichtner: Die EU hat nun die CO2-Bepreisung festgelegt. Ab 2025/26 soll die | |
Tonne CO2 womöglich 300 € kosten. Das hat unglaubliche Effekte und es | |
schafft Innovationsdruck. Das ist simpler Kapitalismus, der sich immer | |
wieder als recht mächtig erweist. Bei der Energieerzeugung wird es so | |
weitergehen, da sind noch viele Sachen in der Pipeline. An der Stelle bin | |
ich optimistisch, dass sich da sehr viel tun wird. Wir werden das | |
Energieproblem wahrscheinlich lösen können oder haben es schon gelöst. | |
Jetzt geht es darum, das entsprechend aufzubauen. Es gibt aber auch | |
Technologien, die mir immer noch illusorisch vorkommen, wie grünes | |
Flugbenzin oder CO2-Absaugung. Wir stehen vor der Herausforderung diese | |
Gesamtlage zu beurteilen. Und immer wenn es besonders komplex wird, stehen | |
wir als Journalisten vor dem Problem der Darstellung. Solche komplexen | |
Gemengelage sind Gift fürs Klicken. Problematisierung führt nicht zu | |
kernigen Schlagzeilen und wird nicht gern gelesen. | |
taz: Viele sagen, der Optimismus von heute ignoriere die Folgewirkungen der | |
Erderwärmung, die sich noch gar nicht in Gänze zeigen. Wie lassen sich | |
‚große Chancen‘ versprechen, wenn große Katastrophen künftig zwar sicher, | |
heute aber noch nicht wirklich spürbar sind? | |
Fichtner: Nehmen wir die Sorge, dass ein Atomkrieg die Menschheit | |
auslöscht. Dann können wir alle einpacken, dann ist nichts mehr zu sagen. | |
Davon kann ich nicht ausgehen, wenn ich als Mensch weiterleben will. Wenn | |
die prägende Idee unserer Zukunft ist, dass durch die Klima-Kipppunkte | |
alles den Bach runtergeht, dann können wir darauf ja nur noch warten. Aber | |
ich weiß es nicht und es weiß ja niemand. Und solange mache ich halt weiter | |
und suche nach sinnvollen Dingen. Vaclav Havel sagt, Hoffnung sei nicht die | |
Gewissheit, dass es gut wird, sondern nur die Sicherheit, dass etwas Sinn | |
hat. Das ist vermutlich die menschliche Conditio, zu allen Zeiten und in | |
allen Momenten. Weil wir uns sowieso ständig mit Weltuntergangsszenarien | |
herumschlagen, müssen wir eben auch mit der jetzt aktuellsten und | |
vielleicht wichtigsten, nämlich womöglich katastrophalen Erderwärmung | |
genauso umgehen wie mit allen vorher. Letztlich sind wir dazu verurteilt, | |
weiterzuleben. Und wenn wir das nicht wollen, dann gibt es nur ein | |
philosophisches Problem, und das ist der Selbstmord. | |
taz: Sie sagten, wer beginne, auf das Positive zu schauen, dessen Weltbild | |
„steht Kopf“. Die Norm ist also ein pessimistischer Blick. Warum? | |
Fichtner: Da bin ich mir nicht so sicher. Es gibt das Paradox, dass viele | |
Leute sagen: Mir geht es gut, aber der Welt geht es wahnsinnig schlecht. | |
Das passt ja auch irgendwie nicht zusammen. Es ist eine alte menschliche | |
Schwäche, immer das Schlimmste für die Zukunft zu befürchten und die | |
Vergangenheit zu verklären. Das ist vielleicht kein deutscher Sonderweg, | |
aber es gibt eine besonders ausgeprägte Angst, die deutsch ist. Unsere | |
Kriegserfahrungen haben ein paar langfristige, spezifische deutsche | |
Phänomene hervorgebracht. | |
taz: Welche denn? | |
Fichtner: Der Philosoph Hans Jonas plädierte um 1970 für das „Prinzip | |
Verantwortung“: Man muss immer mit dem Schlimmsten rechnen, damit man | |
verantwortungsvolle Politik betreibt und sich vorbereitet. Wer erwarte, | |
dass es gut wird, werde unvorsichtig. Ich muss davon ausgehen, dass alles | |
den Bach runtergeht. Der Gedanke ist sehr mächtig und hat auch eine gewisse | |
Logik. Aber ihm mangelt es an jeder Vision, jedem positiven Antrieb. Das | |
ist nicht das Prinzip Hoffnung, sondern das Gegenteil: Keine Zuversicht. | |
Und wenn die Probleme dann so groß scheinen wie heute, dann ist es | |
überfordernd und man hat irgendwann auch keine Lust mehr, sich mit ihnen zu | |
beschäftigen. Ich glaube, dass die Leute sich gerade eher wieder | |
verabschieden von dem Thema Erderwärmung und nicht mehr so genau hingucken | |
wollen. | |
taz: Darin steckt doch aber keine gedankliche Schwierigkeit, sich auf | |
mögliches Schlimmes vorzubereiten und gleichzeitig eine visionäre | |
Zukunftsgestaltung zu verfolgen. Die grüne Transformation ist doch das | |
beste Beispiel dafür, dass sich das nicht ausschließt. | |
Fichtner: Das stimmt schon, aber wenn ich immer nur höre, ich müsse mich | |
auf das Schlimmste vorbereiten, dann führt das zu einer negativen | |
Wahrnehmungsverzerrung. Das zeigt auch ein Konflikt in der ökologischen | |
Bewegung: Wer sagt, wir müssen uns praktisch vorbereiten, der gilt als | |
Verräter am Kampf gegen die Ursachen. Das hat dazu geführt, dass wir jetzt | |
teilweise sehr schlecht etwa auf Hochwasser oder Waldbrände vorbereitet | |
sind. Da gefällt mir eine Idee von unserem Freund, dem Apokalypseforscher | |
Professor Folger aus Heidelberg. Der sagt, die Apokalypse liege nicht in | |
der Zukunft, sondern wir erleben sie jeden Tag: Flut in Valencia, Ahrtal, | |
große Brände in Florida. Wir leben mittendrin. Wir gehen mit ihr um und | |
müssen mit ihr umgehen. | |
taz: Aber das geschieht doch: Die Zahl der Toten durch Naturkatastrophen | |
ist im Verhältnis zur Weltbevölkerung stark gesunken – trotz der Zunahme | |
der Extremwetter. | |
Fichtner: Aber wir könnten bei der Anpassung wahrscheinlich schon weiter | |
sein. Wir unterschätzen den Menschen und seine Möglichkeiten, erfolgreich | |
Politik zu machen. In Frankreich gibt es ein sehr vorbildliches Management, | |
seit etwa 20 Jahren. Damals gab es extrem viel Waldbrände. Dann wurde das | |
systematisch bearbeitet. Heute sind Waldbesitzer etwa verpflichtet, den | |
Wald zu säubern, es gibt mehr Regeln, mehr Aufsicht und signifikant viel | |
weniger Waldbrände. Der Mensch hat eingegriffen, mit sehr guten Folgen für | |
alle Beteiligten. Das geht in anderen Feldern ja auch. Wenn es so wäre, | |
dass praktisch alle Küstenstädte der Welt dem Untergang geweiht wären, dann | |
gäbe es Holland schon lange nicht mehr. Durch den Druck, der besteht und | |
durch die Angst, die herrscht, entwickeln wir Strategien – Technologien, | |
bauliche Maßnahmen, Regularien – um zu verhindern, dass das alles immer | |
schlimmer wird. Der Mensch ist offensichtlich in der Lage, Prozesse | |
zumindest zu bremsen und einzuhegen, die ihn bedrohen. Das tut er immer | |
wieder. | |
taz: Viele Menschen glauben nicht daran. Sie sehen die Gegenwart, in die | |
sie hineingeboren sind, nicht als bisherigen Gipfel einer Entwicklung hin | |
zu besseren Lebensbedingungen, sondern als eine Nulllinie, von der aus es | |
bergab geht, und schnell ist dann ein nicht mehr lebenswerter Zustand | |
erreicht, der Kindern nicht zuzumuten ist. | |
Fichtner: Ja. Und diese Nulllinie hat sich wirklich total verschoben. Was | |
mich wirklich ärgert ist, wenn die Leute durch ihren negativen Blick in die | |
Zukunft schon ihre Kinder impfen. Das ist sehr verbreitet und es ist ein | |
wirklich schwieriger Kampf dagegen, weil es so wahnsinnig viel zu sagen | |
gäbe. Diese Haltungen wegzuargumentieren ist fast nicht möglich. Für die | |
Politik ist das eine große Aufgabe. Daher kommt auch der Vertrauensverlust | |
in die Politik. Ich bin Jahrgang 1965, habe Abitur gemacht, als die No | |
Future -Generation ein gesellschaftliches Phänomen war. Das war genau das | |
gleiche wie, wenn ich heute von Ecological Grief lese. Damals war das | |
ausgelöst durch die Berichte des Club of Rome. Dann ist 1986 Tschernobyl in | |
die Luft geflogen. Da haben wir gesagt: Das ist der Beweis, es geht | |
wirklich alles den Bach runter. Dann ist es doch anders gekommen. | |
taz: Was schließen Sie daraus für heute? | |
Fichtner: Man müsste Ideen haben, wie man den Menschen unter Verweis auf | |
solche historischen Erfahrung diese Unruhe nimmt. Das ist etwas, wonach ich | |
suche. Wie kann man die Leuten über Dinge hinwegtrösten, ohne die | |
Wirklichkeit zu verraten und die Probleme der Gegenwart zu verniedlichen? | |
Wie kann man ihnen sagen: Ja, es ist alles so. Aber bislang hat die | |
Menschheit trotz aller unglaublichen Rückschläge und Katastrophen immer | |
wieder bewiesen, dass sie weitergeht und dass sie sich erfolgreich | |
durchwurschteln kann. Darum geht es, glaube ich. Es geht nicht darum, die | |
großen Lösungen zu finden oder alles richtig zu machen. Es geht um ein Lob | |
des Durchwurschtelns. | |
26 Dec 2024 | |
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## AUTOREN | |
Christian Jakob | |
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