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# taz.de -- Flugzeugabsturz in Kasachstan: War Russland schuld?
> Eine russische Bodenluftrakete soll die Notlandung eines
> aserbaidschanischen Flugzeugs in Kasachstan verursacht haben. Dabei kamen
> 38 Menschen ums Leben.
Bild: Eine Einsatzkraft mit Hund an der Absturzstelle des Flugzeugs in der Näh…
taz | Berlin Das Rätsel scheint gelöst: Die Ursache für den Absturz eines
aserbaidschanischen Flugzeuges am Mittwochmorgen in der Nähe der
westkasachischen Stadt Aktau soll eine russische Bodenluftrakete gewesen
sein. Das berichtet zumindest der [1][TV-Sender Euronews] unter Verweis
auf eine nicht näher genannte Quelle der aserbaidschanischen Regierung.
Demnach hätten russische Luftverteidigungskräfte in Grosny, Hauptstadt der
russischen Teilrepublik Tschetschenien, eine Rakete in Richtung des
Flugzeugs abgefeuert, da sie es für eine ukrainische Drohne hielten. Die
Rakete sei in der Nähe des Flugzeugs explodiert und habe die Maschine
beschädigt. Bei dem Versuch, in der Nähe von Aktau notzulanden, kamen 38
Menschen ums Leben. An Bord waren 69 Passagiere.
Den Quellen von Euronews zufolge habe das beschädigte Flugzeug nicht auf
russischen Flughäfen landen dürfen, obwohl die Piloten mehrmals um eine
entsprechende Erlaubnis gebeten hätten. Ursprünglich war die Maschine auf
dem Weg von Aserbaidschans Hauptstadt Baku nach Grosny gewesen, dann jedoch
wegen schlechter Wetterbedingungen umgeleitet worden.
Ein Passagier des Fluges, Subkhonkul Rakhimow, der bei dem Absturz verletzt
wurde, sagte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur [2][TASS], dass
die Besatzung von Aserbaidschan Airlines dreimal versucht habe, das
Flugzeug in Grosny zu landen. Ihr sei jedoch gesagt worden, sie solle über
das Kaspische Meer in Richtung Aktau fliegen. Berichten zufolge seien die
GPS-Navigationssysteme des Flugzeugs während des Fluges über dem Meer
blockiert gewesen. In einer ersten Stellungnahme am Mittwoch hatte der
Pressesprecher [3][des russischen Präsidenten], Dimitri Peskow, gesagt, der
Kreml werde vor dem Abschluss der Untersuchungen „keine Hypothesen
aufstellen“. Der Sprecher des kasachischen Senats, Maulen Aschimbaew, hatte
Versuche, Rückschlüsse auf die Unglücksursache aus Fotos zu ziehen, als
„spekulativ“ bezeichnet.
Bereits kurz nach dem Absturz waren Videos aufgetaucht. Sie zeigen Schäden
im Heckbereich des Wracks, die denen, die eine Flugabwehrrakete verursacht,
ähneln. In Aserbaidschan wurde der Donnerstag landesweit zu einem „Tag der
Trauer“ erklärt und auf dem Flughafen in Baku der Opfer mit einer
Schweigeminute gedacht. Vor der aserbaidschanischen Botschaft in Moskau
legten zahlreiche Menschen Blumen nieder.
26 Dec 2024
## LINKS
[1] https://www.euronews.com/2024/12/26/azerbaijani-president-ilham-aliyev-laun…
[2] https://tass.com/society/1893771
[3] /Fragestunde-mit-Wladimir-Putin/!6054506
## AUTOREN
Barbara Oertel
## TAGS
Kasachstan
Wladimir Putin
Tschetschenien
Flugzeugabsturz
GNS
Flugverkehr
Russland
Russland
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Schwerpunkt Pressefreiheit
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