# taz.de -- Rechtsextreme Demo in Friedrichshain: Antifa-Blockaden geplant | |
> Statt durch die Rigaer Straße zu ziehen, müssen sich Rechtsextreme auf | |
> viel Widerstand einstellen. Sie selbst haben Probleme mit der | |
> Mobilisierung. | |
Bild: Die Ansage ist klar | |
Berlin taz | Der Versuch der neuen [1][rechtsextremen Gruppierung | |
„Aktionsbündnis Berlin“, mit einer Demo] am Samstag durch die autonom | |
geprägte Rigaer Straße in Friedrichshain zu ziehen, ist bereits im Vorfeld | |
gescheitert. Die Versammlungsbehörde der Polizei hat ihr eine neue Route | |
zugewiesen: Vom Startpunkt Ostkreuz soll es nun über den Markgrafendamm und | |
die Frankfurter Allee zurück zum Ausgangspunkt gehen. Statt zunächst 100 | |
sind laut Polizei inzwischen 1.000 Personen angemeldet. | |
Doch fraglich ist nicht nur, ob die Rechtsextremen die hochgeschraubte | |
Teilnehmer:innenzahl erreichen, sondern auch, ob sie überhaupt so weit | |
kommen. Denn die Ankündigung einer Neonazi-Demo durch Friedrichshain hat | |
die linke und antifaschistische Szene elektrisiert. | |
Gleich zehn Gegenveranstaltungen sind angemeldet, neben diversen | |
Kundgebungen auch eine Demonstration, die am Club About Blank am | |
Markgrafendamm starten soll. Darüber hinaus hat sich anlassbezogen ein | |
„Aktionsbündnis gegen den Naziaufmarsch“ gegründet, das sich vorgenommen | |
hat, den Aufzug zu blockieren, wie deren Sprecher René Schuhmann der taz | |
sagte. | |
Das Bündnis, das Antifa-, Klima- und Parteijugendgruppen sowie | |
Nachbarschaftsinitiativen vereint, plant mithilfe mehrerer Finger – also | |
Zubringer-Demos – auf die Route der Rechtsextremen zu gelangen und deren | |
Aufmarsch zu blockieren. An der Vorbereitung der Aktionen sind Dutzende | |
Gruppen über ideologischen Differenzen hinweg beteiligt. Dies sei „schon | |
jetzt ein Erfolg“, sagt Schuhmann. Die rechtsextreme Demo, die sich gegen | |
„Linksextremismus“ wendet, werde als „maximale Provokation“ verstanden.… | |
Seiten der Linken wird mit mehreren tausend Demonstrant:innen | |
gerechnet. | |
## Nazis mit Mobilisierungsproblemen | |
Dagegen hat keine relevante rechtsextreme Struktur aus Berlin zur Teilnahme | |
an der von außen geplanten Demo aufgerufen. Als Organisatoren gelten der | |
ehemalige Aachener AfD-Mann Ferhat Sentürk, der Eberswalder | |
AfD-Stadtverordnete Maximilian Fritsch und der Brandenburger | |
Rechtsextremist Jannick Giese. | |
Zwar soll letzterer laut [2][Antifa-Recherchen] über Kontakte zu den | |
[3][Neonazi-Gruppierungen „Deutsche Jugend Voran“ und „Jung & Stark“] | |
verfügen, gleichzeitig grenzen sich die Organisatoren zumindest öffentlich | |
von diesem Spektrum ab. Ein Flop ihrer Demo scheint nicht ausgeschlossen. | |
9 Dec 2024 | |
## LINKS | |
[1] /Angekuendigte-rechtsextreme-Demo/!6042476 | |
[2] https://de.indymedia.org/node/472459 | |
[3] /Rechtsextreme-Jugend/!6024038 | |
## AUTOREN | |
Erik Peter | |
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