Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Folgen des Oder-Hochwassers: Um die 80 Biber geschossen
> Biber sind eine geschützte Art. Beim Oder-Hochwasser sahen sich die
> Behörden jedoch gezwungen, etliche Tiere zum Schutz der Deiche zu
> erlegen.
Bild: Bei Hochwasser sind sie eine Gefahr für die Deiche, weil sie Löcher gra…
Seelow/Beeskow dpa | Im Zuge des [1][Hochwassers an der Oder] sind in
Brandenburg um die 80 Biber erlegt worden, um die Deiche vor Schäden zu
schützen. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den
zuständigen Behörden.
Demnach wurden allein an den Deichabschnitten im Landkreis
Märkisch-Oderland 72 Biber „entnommen“, wie es in der Behördensprache
heißt. Der Landkreis Oder-Spree meldete mindestens neun geschossene Biber
beziehungsweise Nutrias. Die endgültige Zahl stehe aber noch nicht fest,
sagte eine Sprecherin.
[2][Biber stehen eigentlich unter besonderem Schutz.] Bei Hochwasser
versuchen sie, sich auf Deiche zu retten, wo sie tiefe Löcher graben und
damit die Stabilität der Schutzbauwerke gefährden können. Laut
Biberverordnung des Landes ist daher im Falle von starkem Hochwasser zur
Gefahrenabwehr ein Abschuss von Tieren erlaubt.
Nach Einschätzung des Agrarministeriums hat das Vorgehen gegen Biber
während des Hochwassers keine negativen Folgen für den Gesamtbestand. „Die
Maßnahmen im Rahmen der Biberverordnung (…) wirken sich nach aktuellen
Kenntnissen nicht nachteilig auf den Erhaltungszustand des Bibers im Land
Brandenburg aus“, erklärte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage. Neben der
„Entnahme“ von Tieren gehören etwa Absenkungen von Biberdämmen zu solchen
Maßnahmen.
## Zahl der Biber seit Jahren stabil
Derzeit geht das Landesamt für Umwelt von einem geschätzten Gesamtbestand
von etwa 4.000 bis 4.200 Bibern in Brandenburg aus. Nachdem [3][der Biber]
lange ausgerottet war, wuchs sein Bestand wieder an. Mittlerweile sind laut
Ministerium nahezu alle Biberreviere im Land besetzt, sodass die Zahl
dieser Tiere nicht weiter ansteige und seit einigen Jahren stabil bleibe.
Eine generelle Bilanz der Hochwasserschäden und -kosten für Brandenburg
liegt noch nicht vor. Die Bestandsaufnahme habe gerade begonnen und werde
einige Zeit brauchen, hieß es aus den betroffenen Landkreisen und der
Landesebene.
3 Oct 2024
## LINKS
[1] /Oderhochwasser/!6035792
[2] /Naturschuetzer-ueber-Biber-im-Oekosystem/!5925830
[3] /Nutria-Jagd-in-Niedersachsen/!5893576
## TAGS
Biber
Hochwasser
Brandenburg
Social-Auswahl
Biber
Tiere
Dietmar Woidke
Die Wahrheit
Niedersachsen
## ARTIKEL ZUM THEMA
Wildnis in Deutschland: In Göttingen bauen Biber keine Dämme
Für die einen sind sie eine Plage, aus Sicht der anderen leisten sie
Naturschutz zum Nulltarif: Die Rückkehr der Biber wird nicht überall
begrüßt.
Mitarbeiter des Monats: Wenn’s gut werden muss
Biber haben in Tschechien flugs einen Fluss renaturiert, während Menschen
noch brüteten, wie man es am besten macht. Ein Lob den tierischen Helfern.
Oderhochwasser: Alles im Griff
Für eine Entwarnung ist es noch zu früh, aber die Pegel an der
Brandenburger Oder sinken. Die Menschen nehmen das Hochwasser eher
gelassen.
Die Wahrheit: Sie sind nass und sie können reden
Die lustige Tierwelt und ihre ernste Erforschung (197): Biber wurden lange
wegen ihres Pelzes und ihres Drüsensekrets gejagt und fast ausgerottet.
Nutria-Jagd in Niedersachsen: Nager profitieren vom Klimawandel
Die Ausbreitung der Nutrias erreicht Rekordzahlen, vor allem in
Niedersachsen und Bremen. Das liegt auch an milden Wintern.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.