# taz.de -- Stillgelegte Bahnstrecken reaktivieren: Die Eisenbahn fährt wieder | |
> In Deutschland wurden tausende Kilometer Zugstrecke stillgelegt, nur | |
> braucht es mehr Bahnen. Wie man Schienen wiederbelebt. | |
Bild: Endstation Prellbock: Die Strecke in Mecklenburg-Vorpommern ist stillgele… | |
Guben Ginge es nach deutschen Vorgaben, würde Ingo Koschenz nicht in diesem | |
Zug sitzen. Die Schienen, auf denen er nun fährt, blieben stillgelegt. Über | |
zwanzig Jahre war es unmöglich, mit dem Zug aus dem brandenburgischen | |
Grenzstädtchen Guben bis in die polnische Großstadt Zielona Góra zu | |
fahren. Der Personenverkehr lag still. | |
Und doch sitzt der 43-Jährige an diesem Mittag Anfang des Jahres in einer | |
Regionalbahn, die gerade die Lausitzer Neiße nach Polen überquert. Als ein | |
Schaffner vorbeikommt, kauft er Tickets nach Zielona Góra und zurück, auf | |
Polnisch. „Tschechisch kann ich besser“, sagt er entschuldigend. | |
Koschenz ist beim Fahrgastverband Pro Bahn Referent für Osteuropaverkehre | |
und hat sich lange für die Reaktivierung der Zugstrecke starkgemacht. Erst | |
seit Juni 2022 ist sie wieder in Betrieb. Der Streckenabschnitt zwischen | |
Guben und der Grenze ist einer der wenigen, die 2022 in Deutschland wieder | |
ans Netz gingen. Hinzu kamen noch 4 Kilometer im Harz, 1 Kilometer in der | |
niedersächsischen Gemeinde Einbeck und 1 Kilometer in Beelitz in | |
Brandenburg. Insgesamt 8 Kilometer. | |
Kein Vergleich zu den 5.236 Schienenkilometern, die seit 1994 stillgelegt | |
wurden. Ein Großteil ging, wie [1][Daten des Eisenbahn-Bundesamts] zeigen, | |
Ende der 90er im Zuge der Privatisierung der Bahn vor allem im ländlichen | |
Raum verloren. Seitdem hat man nur 1.299 Kilometer – [2][knapp ein Viertel | |
– reaktiviert]. | |
## Großes Potential für Verkehrswende | |
Dabei haben Reaktivierungen großes Potenzial in Deutschland, gerade für die | |
Verkehrswende, die es für klimapolitische Ziele im Verkehrssektor braucht. | |
Der Verkehrssektor war 2023 für 22 Prozent aller CO2-Emissionen in | |
Deutschland verantwortlich. Ein großer Teil davon geht auf die Konten von | |
Autos, Lkws und Bussen mit Verbrennungsmotor. Deshalb will die | |
Bundesregierung Verkehr aufs Gleis verlagern. | |
Zudem könnten reaktivierte Bahnstrecken helfen, Städte und ländliches | |
Gebiet besser zu vernetzen und die Barrierefreiheit älterer Menschen auf | |
dem Land zu verbessern. Insgesamt 80 mögliche positive Einzeleffekte | |
postuliert eine Studie zu den „Räumlichen Effekten reaktivierter | |
Schienenstrecken im ländlichen Raum“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- | |
und Raumforschung. Doch obwohl politisches Interesse an der Reaktivierung | |
besteht, zieht sich das Unterfangen und lahmt an diversen Hürden. | |
Im brandenburgischen Guben wäre die Zugstrecke über die Grenze ohne Zutun | |
ihres Nachbarlandes wohl nicht reaktiviert worden. In Polen liefen | |
Reaktivierungen anders als in Deutschland, sagt Ingo Koschenz. Da komme es | |
nicht unbedingt nur auf ihre Wirtschaftlichkeit an. Sein Blick schweift aus | |
dem Fenster des fahrenden Zuges auf die weitläufigen Auen. | |
Gemächlich rollt die Bahn durchs Land. Für die rund 55 Kilometer bis | |
Zielona Góra braucht sie knapp anderthalb Stunden. Der Zug ist kurz, | |
trotzdem sind längst nicht alle Plätze besetzt. Ab und an hält er an | |
kleinen, älteren, aber frisch sanierten Bahnhöfen. Außer den | |
Bahnhofsgebäuden sind kaum Häuser zu sehen. | |
Seit 2002 war der Personenverkehr zwischen Guben und der polnischen | |
Großstadt Zielona Góra eingestellt, wenn auch nie ganz stillgelegt. | |
Güterzüge nutzten weiterhin einen Teil der Strecke. Das änderte sich 2018, | |
als sich die Verwaltung der polnischen Grenzregion, die Woiwodschaft | |
Lubuskie, mit dem Land Brandenburg zusammengetan und die Reaktivierung | |
vorangetrieben hat. Sodass im Juni 2022 die ersten Regionalbahnen an den | |
Start gingen, zunächst wenige nur an Wochenenden. Inzwischen fahren sie | |
aber auch unter der Woche und am Wochenende zwei Mal sogar bis nach | |
Cottbus. | |
Wenig später hält der Zug im polnischen Czerwieńsk nahe der Endhaltestelle. | |
„Jetzt wird es voll“, sagt Koschenz. Vorher, an den kleineren Bahnhöfen in | |
der ländlichen Gegend, sind vor allem ältere Menschen eingestiegen. Jetzt | |
drängen sich auf dem Gleis mehrere kleine Gruppen von Jugendlichen. Von | |
Guben über die Grenze in den nächsten Ort nahmen vergangenes Jahr im | |
Durchschnitt rund 60 Menschen pro Tag die Bahn. Auf polnischer Seite „ist | |
eine höhere Nachfrage zu verzeichnen“, wie das Land Brandenburg mitteilt. | |
## Recht auf Anbindung für alle | |
Dass die Strecke in Polen mehr genutzt wird, war allerdings nicht | |
ausschlaggebend. Polens Regierung und die Woiwodschaft hätten diese Strecke | |
nicht reaktiviert, weil sie besonders wirtschaftlich wäre, meint Koschenz, | |
mit den wenigen Fahrgästen und der veralteten Technik. Der Zug fährt mit | |
Diesel, also nicht emissionsfrei. Die Strecke sei noch nicht vollständig | |
elektrifiziert und es gebe nicht genug Loks, die in den verschiedenen | |
Stromsystemen in Deutschland und Polen unterwegs sein können. | |
Der Grund, so Koschenz, war ein anderer. Die Menschen in den Orten der | |
Grenzregion sollten einfach angebunden sein. Das setze der Staat im Rahmen | |
seines großangelegten Bahninfrastrukturprogramms nach und nach um. „In | |
Polen kann eine Reaktivierung sehr schnell gehen“, sagt der | |
Fahrgastvertreter. Nachdem die Finanzierung auf polnischer Seite | |
beschlossene Sache war, sagte das Land Brandenburg zu, die Kosten für die | |
rund zwei Kilometer Schiene auf deutscher Seite zu sichern. | |
Während Deutschland 2022 acht Kilometer Schienen reaktivierte, kam Polen im | |
gleichen Zeitraum auf über 60. Allerdings hätten sich die Voraussetzungen | |
für die Wiederaufnahme des Schienenverkehrs in Deutschland seitdem | |
verbessert, sagt der Bahnexperte Matthias Gastel, der für die Grünen im | |
Bundestag sitzt. Er ergänzt: „Polen reaktiviert zwar mehr als Deutschland, | |
hat aber vorher auch viele Gleise stillgelegt.“ | |
Die meisten Strecken wurden 1995 stillgelegt, insgesamt 808 | |
Schienenkilometer. Im Rahmen der Privatisierung der Bahn waren Gewinne | |
plötzlich wichtiger. Noch heute ist das größte Hindernis für die | |
Reaktivierung von Strecken, dass sie sich betriebswirtschaftlich rechnen | |
müssen, ergab eine [3][Studie der Technischen Hochschule Deggendorf] auch | |
dieses Jahr wieder. | |
Stefan Ultsch kritisiert die Anforderungen zur Wirtschaftlichkeit. Der | |
SPDler ist Bürgermeister der mittelfränkischen Stadt Wassertrüdingen. Dabei | |
ist es ihm bereits gelungen, eine alte Bahnstrecke wieder ans | |
bundesdeutsche Netz anzubinden. Für die Bahnverbindung nach Gunzenhausen | |
konnten die angrenzenden Städte und Gemeinden belegen, dass die Strecke | |
wirtschaftlich genug ist. Am 15. Dezember soll es losgehen. „Das wird ein | |
Riesenschritt für die Region sein“, sagt Ultsch. | |
## Mittelfranken rollt wieder | |
Losgehen ist aber, wie im brandenburgischen Guben auch, eigentlich der | |
falsche Begriff für das, was in der Stadt mit knapp 6.500 | |
Einwohner:innen noch in diesem Jahr passieren soll. Nach fast 40 Jahren | |
Stillstand wird die reguläre Zugverbindung nach Gunzenhausen wieder | |
freigegeben. 14 Kilometer Luftlinie liegen zwischen den Orten. In den | |
vergangenen Jahren verkehrte hier höchstens eine Dampflok als | |
Tourismusattraktion. Für Pendler:innen in Richtung Nürnberg und Fürth | |
blieb nur das Auto. | |
Dabei könnten sie von Gunzenhausen die Frankenmetropole innerhalb von einer | |
Stunde mit einem Umstieg erreichen. Ende der 90er fielen besonders die | |
Strecken durch ländliche Gebiete den Sparmaßnahmen zum Opfer. Keine | |
Relevanz für die Planer:innen hatte dabei, dass die einzelnen | |
Streckenabschnitte oft wichtige Verbindungen zu größeren Bahnhöfen und | |
anderen Bahnstrecken darstellten. Einzelne Städte verloren so ihre | |
Schienenanbindung an den Rest der Republik. | |
Damit Wassertrüdingen seine alte Bahnstrecke reaktivieren konnte, waren | |
viele Gespräche mit der Bayernbahn und Politiker:innen auf Lokal- und | |
Landesebene nötig. Schwung bekommen hat die Kampagne zur Reaktivierung | |
während der Landesgartenschau im Ort. Das war 2019, im Jahr nach Ultschs | |
Amtsantritt. | |
Sie zog Besucher:innen aus der ganzen Region an und warf damit die | |
Frage nach Anbindung ans Schienennetz neu auf. Dadurch erschien die | |
Bahnstrecke auch für die Bayernbahn attraktiv, die von da an die Kampagne | |
unterstützte. Künftig wird sie die Strecke betreiben. Damit die Kampagne | |
aber Erfolg hatte, mussten die angrenzenden Städte und Gemeinden das | |
entscheidende Gutachten durchbringen. Die Euphorie der Landesgartenschau | |
half dabei. | |
## Die „berühmten Tausend“ geknackt | |
Damit das Land die Reaktivierung einer Strecke finanziell unterstützt, | |
müssen die Gemeinden nachweisen, dass genug Menschen die Strecke nutzen | |
würden. In Bayern müssen sie „die berühmte Tausend“ knacken, wie Ultsch | |
sagt. So viele Fahrgäste pro Tag braucht es. Der Streckenabschnitt zwischen | |
Wassertrüdingen und Gunzenhausen erreichte diese Schwelle. | |
Die Nähe zur Nürnberger Metropolregion machte es möglich. Genug Menschen | |
pendeln täglich zur Arbeit in die größeren Städte. Ultsch geht es bei der | |
Reaktivierung aber nicht nur um diese Gruppe von Nutzer:innen. Er geht | |
davon aus, dass sehr viele Menschen von der besseren Anbindung profitieren. | |
„Da fahren dann alle mit. Schüler, Touristen, Senioren, Familien, | |
Arbeiter“, sagt er begeistert. | |
Und er will mehr. Sosehr der Bürgermeister sich auf die Eröffnung der | |
Strecke freut, zufrieden ist er nicht. Die Schienen zwischen Gunzenhausen | |
und Wassertrüdingen sind nur ein Teil der Hesselbergbahn, die eigentlich | |
bis ins südlich gelegene Nördlingen weitergeht. Sie könnte das bayerische | |
Mittelfranken nicht nur nach Nürnberg und Fürth, sondern auch ins | |
bayerische Schwaben anbinden. Insgesamt wären das 35 Kilometer Luftlinie. | |
Mehr als doppelt so viel wie im ersten Schritt im Dezember reaktiviert | |
werden. | |
Nur würden im zweiten Abschnitt der Hesselbergbahn voraussichtlich weniger | |
Menschen mitfahren als eigentlich nötig, berichtet der SPD-Bürgermeister | |
und bemängelt die Kriterien. Für ihn ist die Schwelle realitätsfern, er | |
nennt sie „Augenwischerei“. „Man könnte den Einzugsbereich eines Bahnhofs | |
auf der Strecke anders bemessen. Dann läge auch der zweite | |
Streckenabschnitt oberhalb der Schwelle.“ | |
Ultsch verweist auf bisher ungenutztes Potenzial, das sich durch die neue | |
Strecke entfalten könnte. „Zuerst war die Planung nur für Schüler aus der | |
Region“, sagt er. Und bringt dann wieder die Tourist:innen ins Spiel, | |
deren Besuch er sich dank der neuen Strecke erhofft. „Dann fahren die Leute | |
am Wochenende nicht nur zum Altmühlsee oder zum Brombachsee, sondern | |
bleiben noch etwas länger im Zug und entdecken die Gegend um den | |
geschichtsträchtigen Hesselberg.“ | |
Die Geschichte des Bergs ist allerdings nicht wirklich rühmlich. In der | |
NS-Zeit veranstaltete der Publizist und glühende Antisemit Julius Streicher | |
dort die viel besuchten sogenannten Frankentage. So oder so: Ende des | |
Jahres geht vorerst nur der erste Abschnitt in Betrieb. | |
## Neue Kriterien berücksichtigen | |
Birgit Milius, Mobilitätsforscherin an der Technischen Universität Berlin, | |
verteidigt die Kriterien: „Wir müssen Annahmen treffen, bevor wir eine | |
Strecke reaktivieren. Grundsätzlich ist das immer eine Wette auf die | |
Zukunft.“ Um das Verlustrisiko bei dieser Wette zu reduzieren, seien | |
Gutachten durchaus sinnvoll. Trotzdem sind bis 2022 viele Kommunen daran | |
gescheitert, nachzuweisen, dass sich neuer Verkehr auf einer stillgelegten | |
Strecke rentiert. | |
Der Grund: Die Kriterien waren zu strikt. Im Juli 2022 hat der Bund deshalb | |
ein neues standardisiertes Bewertungsverfahren beschlossen. Seitdem zählen | |
für die Wirtschaftlichkeitsprüfung viel mehr Aspekte als vorher – zum | |
Beispiel die Frage, ob die Reaktivierung einer Strecke dem Klima nutzt. | |
Inzwischen kommen die meisten Machbarkeitsstudien zu positiven Ergebnissen. | |
In ganz Deutschland ergaben 2023 mehr als 75 Prozent der Prüfungen, dass | |
sich die Reaktivierung der jeweiligen Strecke lohnen würde, zeigt eine | |
[4][Studie aus dem vergangenen Jahr] von Allianz pro Schiene und dem | |
Verband der Verkehrsunternehmen. | |
Die Studien müssen die Städte und Gemeinden allerdings selbst zahlen, | |
manchmal sogar die Bürger:inneninitiativen, die sich vor Ort für einen | |
bestimmten Gleisabschnitt stark machen. Dennoch: „Die Bedingungen für | |
Reaktivierungen sind in Deutschland eigentlich ganz gut“, sagt der | |
Grünen-Bahnexperte Matthias Gastel. Damit meint er, dass die Finanzierung | |
mittlerweile deutlich besser geregelt ist als noch vor einigen Jahren. „Es | |
steht mehr Fördergeld des Bundes bereit“, erklärt Gastel. | |
## Bund gibt mehr Geld | |
Seit 2020 können Länder und Kommunen bis zu 90 Prozent der Kosten für eine | |
Schienenreaktivierung durch Zuschüsse vom Bund decken. Eine | |
[5][Gesetzesänderung machte die Erhöhung möglich] – und legte die | |
Reaktivierung von Schienenstrecken als eigenständiges Förderziel fest. | |
Damit sind in dem Topf, aus dem die Bundesgelder für den öffentlichen | |
Personennahverkehr auf der Schiene, für U- und S-Bahnen, für die | |
Reaktivierung, Elektrifizierung oder Grunderneuerung einer Strecke | |
fließen, seit 2021 1 Milliarde Euro pro Jahr. 2025 sollen es 3 Milliarden | |
sein. Noch 2019 waren es jährlich 332 Millionen Euro. | |
Wenn die Züge dann aber auf den wiederbelebten Schienen rollen, bestenfalls | |
jahrelang, müssen die Bundesländer für ihren Betrieb aufkommen. Die Mittel | |
dafür reichen in vielen Fällen schon für den bestehenden Nahverkehr nicht | |
aus. | |
Weiter in Schienenprojekte zu investieren hat zusätzliche Effekte, die über | |
Klima oder Mobilität von Menschen hinausgehen. In Anbetracht der alternden | |
Gesellschaft kann die Reaktivierung von Bahnstrecken auch helfen, älteren | |
Menschen eine bessere Teilhabe zu ermöglichen. Diesen Punkt betont auch | |
Mobilitätsforscherin Birgit Milius. In ländlichen Gebieten ist die | |
Bevölkerung [6][im Schnitt deutlich älter als in Städten]. | |
Weil die Gebiete schlechter angebunden sind, sind die Menschen dort bis | |
ins hohe Alter auf die Hilfe von Nachbar:innen oder ihr eigenes Auto | |
angewiesen. „Verkehrskonzepte ohne Auto erhalten da eine ganz neue | |
Dringlichkeit“, sagt Milius. Dabei könnten natürlich Ideen wie Rufbusse | |
genutzt werden, alternativ aber eben auch Schienen. | |
Einen wenig beachteten Schlüssel für mehr wiederbelebte Bahnstrecken gibt | |
es noch. Und die Orte haben ihn sogar selbst in der Hand. Wo ein | |
Neubaugebiet entsteht, müssen viele Menschen zur Arbeit in die nächste | |
Stadt pendeln. | |
Die Entscheidung, wo gebaut und wo Schienen reaktiviert werden, ist also | |
lenkbar, glaubt die Mobilitätsforscherin Milius. Bisher werden Verkehr und | |
Wohnraum nur selten miteinander gedacht. Oft sind neue Wohngebiete schon | |
fertig, bis konkrete Konzepte für eine Anbindung an das Nahverkehrsnetz | |
ausgearbeitet werden. Für Schienen ist es dann oft zu spät. | |
In einem [7][Forschungsprojekt] untersucht Milius Alternativen. Im | |
Mittelpunkt stehen stillgelegte Bahnstrecken. Statt erst die Siedlung und | |
dann das Nahverkehrskonzept zu planen, haben sie die Schritte umgedreht und | |
sich gefragt, wo es bereits stillgelegte und reaktivierbare Bahnstrecken | |
gibt, entlang derer man Wohngebiete ausweisen könnte. Erst neue Orte | |
beleben, dann folgt vielleicht die Schienen-Auferstehung – das ist die | |
Hoffnung. | |
15 Jun 2024 | |
## LINKS | |
[1] https://www.eba.bund.de/DE/Themen/Stilllegung/ListenStatistiken/listenstati… | |
[2] /Stillgelegte-Bahnstrecken-reaktivieren/!5698725 | |
[3] https://www.researchgate.net/publication/376381172_Aspekte_des_Mobilitatsma… | |
[4] https://www.allianz-pro-schiene.de/presse/pressemitteilungen/reaktivierung-… | |
[5] /Reaktivierung-von-Bahnschienen/!5965260 | |
[6] https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/Aeltere… | |
[7] https://www.tu.berlin/bbi/forschung/projekte/flexidug | |
## AUTOREN | |
Yannik Achternbosch | |
Nanja Boenisch | |
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