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# taz.de -- Studie über Elektromobilität: EU hat viele Ladestellen für E-Aut…
> Deutschland hat die EU-Zielvorgaben für den Ausbau von Ladestationen für
> elektrische Fahrzeuge übererfüllt. Auch viele andere Länder stehen gut
> da.
Bild: Hier schon vor 14 Jahren in Dresden: Ein Mann lädt sein E-Auto
Berlin taz | Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos geht in vielen
Ländern schneller voran, als die EU festgelegt hat. Viele Staaten hatten
Ende 2023 bereits die Ziele für 2024 erfüllt. Auch Deutschland hat deutlich
mehr Ladestationen als gefordert. Das geht [1][aus einer Studie des
Thinktanks Transport & Environment][2][e] hervor. Die Organisation mit Sitz
in Brüssel setzt sich für nachhaltigen Verkehr in Europa ein. In ihr sind
Verkehrs- und Naturschutzverbände aus 24 Ländern organisiert.
Die neue EU-Verordnung über die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe
(Afir) ist noch nicht mal zehn Tage in Kraft, ab 13. April gilt sie. Danach
hat jedes EU-Land jährliche Zielvorgaben, die auf einem Verhältnis zwischen
der gesamten Ladeleistung und der Anzahl der Elektroautos auf den Straßen
basieren.
Insgesamt gibt es in der EU mittlerweile 630.000 Ladestationen. Laut der
Bundesnetzagentur waren es allein in Deutschland Anfang November des
letzten Jahres circa 115.000 öffentliche Ladestellen, 22.000 davon
Schnellladepunkte. Damit hat Deutschland das europaweit größte Netz an
Schnellladestationen. Das Ladenetz wächst prozentual gesehen sogar
schneller als die Anzahl an E-Autos. Gleichzeitig gibt es einen
[3][Rückgang der Neuzulassungen von E-Autos] in Deutschland gegenüber dem
Vorjahr.
Die hohe Verfügbarkeit von Ladestationen dürfte jedoch von Vorteil sein, um
Autofahrer zum Wechsel zur Elektromobilität zu bewegen. Nach Ansicht von
Fabian Sperka von Transport & Environment wird das Aufladen bisher als
größtes Hindernis beim Umstieg wahrgenommen.
## Regelungen für schnellere Reparatur kaputter Ladestationen
Sperka ruft die Regierungen in Europa dazu auf, über die
Mindestanforderungen der Verordnung zum Ausbau alternativer Kraftstoffe der
EU hinauszugehen: „Es müssen mehr Kapazitäten dort installiert werden, wo
der tatsächliche Verkehr stattfindet, und die Abrechnung sollte vereinfacht
werden. Außerdem muss gegen kaputte Ladestationen vorgegangen werden“, so
Sperka.
Transport & Environment empfiehlt Regierungen, die Betreiber von
öffentlichen Ladestationen dazu zu verpflichten, eine jährliche
Mindestbetriebszeit von 98 Prozent zu gewährleisten, damit kaputte
Ladestationen schnell repariert werden.
E-Autos sind in Deutschland wichtiger Teil der Verkehrswende. Die
Bundesregierung will deren Anzahl bis 2030 von aktuell einer Million Autos
auf mindestens 15 Millionen erhöhen. Dafür bräuchte es jedoch noch
wesentlich mehr Autofahrer:innen, die auf die elektrische Variante
umsteigen.
Natürlich haben auch E-Autos einen CO₂-Fußabdruck und sind nicht
klimaneutral. Die Anfertigung braucht Ressourcen und Energie. Und solange
die elektrischen Autos mit Strom geladen werden, der nicht ausschließlich
aus erneuerbarer Energie stammt, haben sie auch im Kraftstoffverbrauch
einen CO₂-Fußabdruck.
Dennoch [4][ist die Bilanz gegenüber Verbrennern gut]. Nach einer
Untersuchung des Thinktanks Agora Verkehrswende zur Klimabilanz von E-Autos
haben diese in allen untersuchten Fällen einen Klimavorteil gegenüber
Verbrennern.
22 Apr 2024
## LINKS
[1] https://www.transportenvironment.org/discover/public-charging-in-europe-whe…
[2] https://www.transportenvironment.org/discover/public-charging-in-europe-whe…
[3] /Einbruch-bei-Neuzulassungen-von-E-Autos/!5964874
[4] /Studie-zur-Oekobilanz/!5976000
## AUTOREN
Leonie Vogelsang
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Schwerpunkt Klimawandel
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