# taz.de -- Kritik an Subventionen Northvolts: „Geld fehlt woanders“ | |
> Eine Batteriezellenfabrik von Northvolt soll subventioniert werden. | |
> Ökonomen fordern aber eine gezieltere Förderung von Forschung und | |
> Entwicklung. | |
Bild: Bauen an der Batteriefabrik und profitieren von den Subventionen: Mitarbe… | |
Berlin rtr | Das in Kiel ansässige Institut für Weltwirtschaft (IfW) | |
kritisiert die hohen staatlichen Subventionen für die geplante | |
Batteriezellenfabrik von Northvolt in Schleswig-Holstein. „Vermutlich wäre | |
[1][Northvolts Investment] auch mit weit weniger Subventionen lohnend | |
gewesen, was nur die Anteilseigner freut“, sagte IfW-Präsident Moritz | |
Schularick am Montag. „Das Geld muss nun vom Steuerzahler aufgebracht | |
werden und fehlt an anderer Stelle, etwa bei Investitionen in Bildung oder | |
Infrastruktur.“ Die EU habe sich in einen Subventionswettlauf drängen | |
lassen. | |
Der Baustart für die neue Batteriefabrik des schwedischen Herstellers | |
Northvolt im schleswig-holsteinischen Heide soll an diesem Montag erfolgen. | |
Die EU-Kommission hat die Staatshilfen dafür bereits genehmigt. Insgesamt | |
geht es um Subventionen in Höhe von 902 Millionen Euro. „Unter dem Strich | |
ist der Spatenstich sehr teuer“, sagte Schularick. „Und wie erfolgreich | |
diese Maßnahme für Deutschland und Schleswig-Holstein tatsächlich ist, wird | |
sich in den nächsten Jahren zeigen.“ | |
Die Ansiedelung gerade in Schleswig-Holstein sei aber naheliegend, da hier | |
Standortvorteile wie der Überschuss an Windstrom genutzt werden könnten. | |
Wolle Deutschland ein bedeutender Technologiestandort bleiben, werde Wissen | |
und Zugang zur Batterietechnik benötigt. | |
Die Subventionen könnten erfolgreich sein, immerhin gehe es hier um eine | |
Schlüsseltechnologie zur grünen Transformation. Auch sei es besser, wenn | |
der Staat [2][in die Technologien von morgen] investiere, statt zu | |
versuchen, alte Industriezweige künstlich am Leben zu halten. | |
## Rund 3.000 neue Jobs sollen entstehen | |
„Aus einer wirtschaftswissenschaftlichen Perspektive wissen wir jedoch noch | |
nicht genau, unter welchen Bedingungen solche Subventionen wirklich ihr | |
Geld wert sind“, sagte Schularick. „Gezielte Förderung von Forschung und | |
Entwicklung könnte die erfolgreichere Alternative sein.“ | |
Die Zellmontage in der neuen Großfabrik ist für 2026 geplant, der Endausbau | |
soll 2029 abgeschlossen sein. Das Investitionsvolumen beträgt 4,5 | |
Milliarden Euro, rund 3.000 neue Jobs sollen entstehen. | |
25 Mar 2024 | |
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