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# taz.de -- Sternbrücke in Hamburg-Altona: Kein Denkmal-Abriss bis Mai
> Initiative Sternbrücke sieht Etappensieg bei Gericht, weil die Bahn
> vorerst keine denkmalgeschützen Bauten abreißt. Andere Häuser hingegen
> schon.
Bild: Protest gegen den Abriss der Brücke vor Gericht und auf der Straße: hie…
Hamburg taz | Die Deutsche Bahn hat am Freitag überraschend zugesagt, bis
zum 1. Mai auf den Abriss von denkmalgeschützten Gebäuden an der
[1][Hamburger Sternbrücke] zu verzichten. Dies sei „auf Anraten des
Oberverwaltungsgerichts“ geschehen, erklärte die Initiative zum Erhalt der
[2][Sternbrücke]. Ursprünglich hatte die Bahn angekündigt, an diesem
Freitag und Samstag mit den Abrissarbeiten zu beginnen.
Die in die Jahre gekommene Brücke in Hamburg-Altona soll für 125 Millionen
Euro durch ein größeres, dem Autoverkehr gerecht werdendes Modell ersetzt
werden, wogegen sich im Stadtteil erbitterter Widerstand formiert hat. Erst
am Donnerstag hatte der [3][Umweltverband „Prellbock Altona“] einen
Eilantrag bei Gericht eingereicht. Der mehr als 70 Seiten [4][umfassende
Antrag] begründe ausführlich, warum die Brücke nicht wie geplant durch eine
„schlecht geplante Monsterbrücke“ ersetzt werden dürfe, sagte Sprecher
Michael Jung.
Damit die Richter ausreichend Zeit für eine Entscheidung hätten – ohne dass
die Deutsche Bahn weiter Tatsachen schaffe – habe Prellbock Altona das
Gericht am Mittwoch zudem gebeten, einen Baustopp anzuordnen. Ein
Gerichtssprecher sagte daraufhin am Donnerstag, das Gericht müsse sich nun
einen Überblick verschaffen. Wann eine Entscheidung falle, sei unklar.
Doch nun hat der Antrag zumindest das Moratorium erwirkt. „Das OVG hat zum
einen unsere Klage angenommen und möchte sich Zeit zur Prüfung nehmen“,
erklärte Jung am Freitag. „Zum Zweiten musste die Deutsche Bahn aufgrund
der Intervention des OVG denkmalgeschützte Gebäude erhalten.“
Allerdings umfasst der Abriss-Stopp nicht die Gebäude unmittelbar neben der
Brücke in der Stresemannstraße 117 und Max-Brauer-Allee 213 bis 217, die
nicht unter Denkmalschutz stehen. An einem der Häuser sind schon die
Dachziegel abgedeckt.
## Die Bahn will trotzdem weiterbauen
Ein DB-Sprecher sagte auf taz-Nachfrage: „Über den Eilantrag wird zu
gegebener Zeit entschieden. Vorher wird die DB keine denkmalgeschützten
Gebäude abbrechen.“ Die Bahn könne aber im Rahmen des sofort vollziehbaren
Planfeststellungsbeschlusses die Bauarbeiten für eine neue Sternbrücke
fortsetzen. Ein so genannter Hängebeschlussantrag beim
Oberverwaltungsgericht, mit dem noch vor dem Wochenende völliger Baustopp
hätte erwirkt werden sollen, sei wieder zurückgezogen worden.
Dagegen appellierte die [5][Sternbrücken-Initiative] an Politik und DB,
„Konsequenzen aus der Intervention des OVG zu ziehen“ und die Bauarbeiten
insgesamt zu stoppen. „Jetzt mit Verwüstungen um die Sternbrücke
fortzufahren, ist unverantwortlich“, sagt Sprecherin Marlies Thätner. Nötig
sei eine Neuplanung, die Eingriffe in das Stadtbild „minimiert“. Der
Sprecher Axel Bühler sagte: „Wir wollen kurzfristig in Neuplanung und
Wettbewerb unter Beteiligung der Bürger:innen einsteigen.“
15 Mar 2024
## LINKS
[1] /Abriss-der-Hamburger-Sternbruecke/!5990249
[2] /Aus-fuer-Hamburger-Clubs/!5975384
[3] http://prellbock-altona.de/
[4] /Sternbruecke-in-Hamburg-Altona/!5990248
[5] https://initiativesternbruecke.org/
## AUTOREN
Kaija Kutter
## TAGS
Sternbrücke
Deutsche Bahn
Altona
Stadtentwicklung Hamburg
Verkehrspolitik
Techno
Hamburg
Sternbrücke
Sternbrücke
Kulturbehörde Hamburg
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