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# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Gecoverte Pisse
> Brezel Göring (Stereo Total) veröffentlicht mit Anton Garber eine Single.
> Darauf interpretieren sie zwei Stücke der sagenumwobenen Punkband Pisse
> neu.
Bild: Anton Garber und Brezel Göring janz in schick auf ihrem Pisse-Cover
Von den Songs der Punkband Pisse darf man inzwischen einige schon zu
modernen Klassikern zählen. So zum Beispiel „Fahrradsattel“ (2016), ein
simpler LoFi-Punk-Song, der Assoziationen an bestimmte sexuelle Praktiken
aufkommen lässt („Aber ich will dein/ Fahrradsattel sein“) und der lange
nach seinem Erscheinen viral ging. Immer schon eng mit der Band Pisse
verbandelt war Brezel Göring, der lange Jahre mit Françoise Cactus die Band
Stereo Total bildete.
Er hat nun gemeinsam mit Anton Garber (von der Band P.U.F.F.) eine neue
Single veröffentlicht, auf der sie zwei Songs von Pisse covern. Brezel
Göring interpretiert dabei „Fahrradsattel“ zusammen mit Schauspielerin und
Sängerin Lilith Stangenberg neu, im ersten Teil des Songs lässt Göring die
Synthesizer einmal mehr rotieren und flirren und wirbeln, dazu schrammelt
er ein paar Gitarrenakkorde herunter.
Der zweite Teil hat dann einen Dub-Einschlag; zu spacigen Sounds singt
Stangenberg gut gelaunt: „Aber du wirst mein/ Fahrradsattel sein“. Anton
Garber macht anschließend aus dem Song „Marlboromann“ (2015) eine langsame
Spoken-Word-Nummer, er singt mit tiefer, sonorer Stimme zu gemächlich vor
sich hin wabernden Synthesizern.
Zwei äußerst gelungene Adapationen, erschienen sind sie als liebevoll
gestaltete 7“-Single, auf dessen Cover Brezel und Anton in schnieken weißen
Anzügen zu sehen sind. Zeitgleich erschien Ende Januar auf demselben Label
(Phantom Records) übrigens auch eine neue Single von Pisse, mit zwei neuen
Stücken und mit Bela B. als Gastsänger. Auch die: sehr hörenswert.
17 Feb 2024
## AUTOREN
Jens Uthoff
## TAGS
taz Plan
Kolumne Berlinmusik
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Pop
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