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# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Modulmusik für die Yogamatte
> Der Pianist Jörg Schweinbenz macht unter dem Alias elektroschaden
> Instrumentalmusik mit Synthesizern. Sie klingt organisch, liquid, auf-
> und anregend.
Bild: Jörg Schweinbenz kennt sich nicht nur mit Klavieren aus
Als sein „zweites Standbein“ bezeichnet Jörg Schweinbenz das künstlerische
Schaffen, das er unter dem Alias elektroschaden produziert. Eigentlich ist
Schweinbenz Pianist und lehrt als Professor an der Universität der Künste
Berlin Lied-Improvisation-Partiturspiel. Doch auch mit modularen
Synthesizern und Synthesizer-Software kennt er sich aus. Wie viel er damit
herumprobiert, kann man auf seiner [1][Bandcamp-Seite] sehen, wo derzeit
fast wöchentlich neue Aufnahmen dazukommen.
Gerade etwa hat Schweinbenz die „modular live sessions“ veröffentlicht,
dafür hat er mit Eurorack-Modulen experimentiert und mit
Zufallskompositionen gearbeitet. Herausgekommen ist eine Klanglandschaft
mit Ambient-Flächen, Noisetönen und sich wiederholenden, blubbernden
Patterns. Da tuckert und tropft, rauscht und rattert, surrt und summt es,
und doch fügt sich in diesen vier langen Stücken (zwischen 10 und 19
Minuten) alles organisch ineinander.
Dem 52-jährigen Künstler aus Tübingen, der seit 2007 in Berlin lebt,
gelingen oft einnehmende, hypnotische Sounds, ein längeres (anderes) Stück
heißt entsprechend auch „Yogamatte (insen)“. Neben meditativen Klängen gi…
es aber auch Techno- und Dance-Songs in seinen Werken zu entdecken, Tracks
wie „the CAT purrs“ oder „brains meet 303“ seien da empfohlen.
Schon in diesen Tagen sollen zwei weitere Alben mit Modular-Tüfteleien
erscheinen, ab Herbst sollen Auftritte in Berliner Kneipen und Clubs
folgen. Weitere Elektroschäden sind also nicht ausgeschlossen.
23 Mar 2024
## LINKS
[1] https://elektroschaden.bandcamp.com/
## AUTOREN
Jens Uthoff
## TAGS
taz Plan
Kolumne Berlinmusik
elektronische Musik
Pianist
Experimentelle Musik
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