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# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Spirale zur Unterwelt
> Neue Band Noj: Das Berliner Quartett veröffentlicht sein Debütalbum
> „Waxing Moon“. Darauf sind gespenstische Töne zu hören.
Bild: Weiß auf dunklen Pfaden zu wandeln: Die Band Noj
Bei der Berliner Band Noj geht es in jeder Hinsicht [1][düster zu]. Auf
deren Debütalbum „Waxing Moon“ sind tiefe gescratchte Bass- und E-Gitarren
zu vernehmen, eine Grabesstimme erklingt, gespenstische Geräusche ertönen.
Musikalisch fühlt man sich an finstere Pop-Gestalten wie Joy Divison, The
Jesus Lizard oder Nine Inch Nails erinnert, textlich steigt man ebenfalls
eher in die Unterwelten hinab, da ist von Blutspuren in einem „Room of
Despair“ („Forgotten Realms“) die Rede, da windet man sich in „Spirals …
Inner Dialogue“ („Spirals“), und [2][im Titeltrack] heißt es: „[Voices]
Drive me to the End of Night/ Keep moving in Slow Gravity“. Wer auf
Darkwave und Noiserock steht, ist bei diesem Quartett also goldrichtig.
Wenn man sich anschaut, wer bei Noj beteiligt ist, überrascht diese
Ausrichtung auch nicht sonderlich, denn einige Bandmitglieder sind noch in
anderen Postpunk-Bands unterwegs: Oskar Militzer spielt bei Liiek, Việt
Phương Vũ ist auch bei Benzin dabei, Christian Ramisch ist Teil der Combo
Die letzten Ecken; komplettiert wird Noj von Julius Berger. Alle stammen
aus der Region Südbrandenburg und haben vor einigen Jahren begonnen in
Berlin Musik zusammen zu machen, in der Instrumentierung wechseln sie sich
bei Noj ab.
In den Lyrics auf „Waxing Moon“ beschäftigt sich Sänger Việt Phương V…
der Rolle von Geistern und Gespenstern im Alltag der vietnamesischen
Kultur, es geht unter anderem um zu Geistern mutierte Ahnen, die in einem
„negativen Reich“ leben – im Gegesatz zum „positiven Reich“ des Leben…
Stimmig vertont das Thema!
17 Jan 2024
## LINKS
[1] /Underground-Festival-im-Berliner-Club/!5937185
[2] https://noj-noj.bandcamp.com/album/waxing-moon-2
## AUTOREN
Jens Uthoff
## TAGS
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Kolumne Berlinmusik
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Noise
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