Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Evakuierung über Zypern: Bundeswehr reduziert Spezialtruppe
> Spezialkräfte sollten deutsche Staatsangehörige im Notfall schnell aus
> dem Nahen Osten evakuieren können. Jetzt wird die Truppe reduziert.
Bild: Spezialkräfte der Bundeswehr auf dem Weg nach Zypern
Berlin taz | [1][Erst Ende Oktober hatte die Bundeswehr Spezialkräfte] nach
Zypern geschickt. Die Soldat:innen sollten im Fall des Falles schnell
eine mögliche Evakuierung deutscher Staatsbürger:innen umsetzen können.
Der Hintergrund: Der brutale Angriff der Terrormiliz Hamas auf Israel und
die folgenden Bombardierungen und Raketenangriffen auf Israel und Gaza.
Ab Mittwoch wird die Zahl der Streitkräfte auf der Insel wieder reduziert
werden. „Die Bundeswehr hält ihre Ressourcen für Evakuierungsoperationen
grundsätzlich so verfügbar, dass sie weltweit flexibel auf Krisenlagen
reagieren kann“, teilte das Bundesverteidigungsministerium gemeinsam mit
dem Auswärtigen Amt am späten Dienstag Abend mit. Seit dem 28. Oktober sei
der Einsatzverband für militärische Evakuierungsoperationen auf Zypern
einsatzbereit gewesen.
Aber: „Die langanhaltende Bindung der Evakuierungskräfte in einer Region
reduziert die grundsätzliche Reaktionsfähigkeit der Bundesregierung auf
andere Szenarien“, heißt es weiter.
## Ausreise über Libanon möglich
Hintergrund ist wohl eine neue Lageeinschätzung. Rund 1.000 Soldat:innen
verlassen Zypern nun wieder, zurück bleiben etwa 200 [2][Personen der
Bundeswehr]. Auch Material und Ausrüstung bleibt vor Ort, um im Ernstfall
schnell agieren zu können. Die Bundeswehr hatte auch Spezialkräfte der
Deutschen Marine sowie Teile des Kommandos Spezialkräfte (KSK) des Heeres
nach Zypern und nach Jordanien verlegt.
Die Kämpfe und Bombardierungen halten in der Region nach wie vor an. Auch
der nun [3][angekündigte Austausch von Geiseln] und ein möglicher
Waffenstillstand dürften nur kurzzeitig für Entspannung sorgen. Die
Bundesregierung bekräftigte ihre Forderung an deutsche Staatsangehörige,
den Libanon zu verlassen. „Das ist weiter mit kommerziellen Flügen
möglich.“
22 Nov 2023
## LINKS
[1] /Bundeswehr-in-Zypern/!5968925
[2] /Mehr-Geld-fuer-die-Bundeswehr/!5972197
[3] /Hilfen-fuer-Gaza/!5971279
## AUTOREN
Tanja Tricarico
## TAGS
Zypern
Bundeswehr
Auswärtiges Amt
Verteidigungsministerium
Zypern
Gaza
Bundeswehr
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Palästinenser
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
## ARTIKEL ZUM THEMA
„Blutiges Weihnachten“ in Zypern: Versöhnliche Knochen
Am 21. Dezember 1963 eskaliert die Gewalt zwischen griechischen und
türkischen Zyprioten. Eine gemeinsame Initiative sucht jetzt nach den
Vermissten.
Der zweischneidige Deal mit der Hamas: Angst um die Männer
Israel hätte alle inhaftierten Palästinenser gegen alle Geiseln tauschen
sollen. Bei 40.000 Kassam-Kämpfern in Gaza fielen die kaum ins Gewicht.
Sondervermögen ist sicher: Keine Sperre für die Bundeswehr
Nach dem Karlsruher Haushaltsurteil bangen alle Ministerien.
Verteidigungsminister Pistorius kann sich entspannen. Das Sondervermögen
ist ausgenommen.
Krieg in Nahost: Wie der Geisel-Deal zustande kam
Katar, USA und Ägypten saßen wochenlang am Verhandlungstisch, um einen Deal
beim Nahost-Krieg zu erreichen. Schwierig war, mit Gaza zu kommunizieren.
Mehr Geld für die Bundeswehr: Bedingt kriegstüchtig
Verteidigungsminister Pistorius hat mit neuen Leitlinien vorgelegt. Kanzler
Scholz sichert ihm nun dauerhaft mehr Mittel für die Bundeswehr zu.
USA zu Krieg in Nahost: Israel stimmt Feuerpausen zu
Bereits von Donnerstag an sollen jeden Tag vier Stunden lang die Waffen
schweigen. In Paris fand eine internationale Konferenz für Gaza statt.
Bundeswehr in Zypern: Im Krisenfall schnell reagieren
Spezialkräfte der Bundeswehr sind für Evakuierungen aus Israel oder Libanon
vorbereitet. Zypern wird – wie bei vorangegangenen Krisen – zum Drehkreuz.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.