# taz.de -- Hamburg 2033: Die perfekte Stadt | |
> Wie könnte Hamburg in zehn Jahren aussehen, wenn alles so laufen würde, | |
> wie wir es wollen? Unsere Illustratorin wirft einen Blick in die Zukunft. | |
Bild: So könnte es aussehen: Hamburg im Jahr 2033 | |
HAMBURG taz | Harmonisch vereinen sich moderne und alte Gebäude in Hamburg | |
2033. Altbauten wurden klimaneutral renoviert und saniert (1). Grünflächen | |
auf Dächern und an Wänden verbessern das städtische Mikroklima. Denn | |
Pflanzen absorbieren Sonnenlicht und reduzieren so die Wärmeabstrahlung von | |
Gebäuden. Gründächer helfen, Regenwasser aufzufangen und zurückzuhalten – | |
das reduziert Überflutungen und entlastet die Kanalisation. Gleichzeitig | |
wird mehr Lebensraum für verschiedene Tierarten geschaffen und die | |
Biodiversität geschützt. | |
2024 sollte die denkmalgeschützte Sternbrücke in Altona (2) ursprünglich | |
abgerissen werden. Jeden Donnerstag protestierten Menschen gegen den Abriss | |
und den Plan von Stadt und Bahn, das historische Bauwerk durch einen | |
viermal so hohen Neubau zu ersetzen. Sie hatten Erfolg. | |
In Hamburg gibt es in zehn Jahren keine Autos mehr, dafür aber | |
[1][ausreichend Platz für Fußgänger*innen] und Radfahrer*innen (3). | |
Dazu gehören nicht nur Fahrradparkplätze, sondern auch Reparaturstationen | |
(4). | |
Wasser ist für alle zugänglich, egal ob zum Trinken (5), um unterwegs keine | |
Plastikflaschen kaufen zu müssen oder um sich im Hochsommer abzukühlen (6). | |
Und Stadtgewässer kühlen die aufgeheizte Umgebung ab. | |
Früher kaum zu finden waren Orte der Begegnung, an denen Menschen sich | |
aufhalten können, ohne einen Kaffee kaufen zu müssen (7). Es gibt | |
Tischfußball- und Billardtische und Spielmöglichkeiten für Kinder. | |
In der Stadtteilkantine (8) wird gemeinsam gegessen. Hier werden gesunde | |
und abwechslungsreiche Mahlzeiten zu erschwinglichen Preisen angeboten und | |
Ernährungsbedürfnisse berücksichtigt. | |
Aber in dieser Utopie geht es nicht nur um die Grundbedürfnisse wie Wasser | |
und Essen, sondern auch um das Recht auf einen sicheren und komfortablen | |
Schlafplatz. Deshalb gibt es genügend Unterkünfte für alle Bewohner*innen, | |
unabhängig von ihrem Einkommen oder sozialen Status. Für den Notfall gibt | |
es [2][Schlafkapseln] (9). | |
In einer Welt, in der der Klimawandel immer spürbarer wird, soll niemand | |
unter den extremen Hitzebedingungen leiden. Die Stadt ist so gestaltet, | |
[3][dass es ausreichend schattige Plätze] gibt, sei es durch Bäume, | |
Überdachungen oder andere architektonische Elemente (10). | |
Barrierefreiheit ist ein weiteres zentrales Prinzip. Es gibt in der ganzen | |
Stadt Rampen und Aufzüge für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Auch | |
an barrierefreie Toiletten und breite Gehwege für | |
Rollstuhlfahrer*innen wurde gedacht. | |
Auch die Menstruation ist kein privates Problem mehr. Menstruierende | |
Menschen könne sich überall kostenlose Tampons und Binden ziehen (11). | |
26 Oct 2023 | |
## LINKS | |
[1] /Lobbyarbeit-fuer-den-Fussverkehr/!5923625 | |
[2] https://ulmernest.de/ | |
[3] https://99percentinvisible.org/episode/shade/ | |
## AUTOREN | |
Lena Pinto | |
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