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# taz.de -- Ausbau des Nachtzugnetzes: Schlaflos im Zug
> Neue Nachtzugverbindungen könnten das Klima deutlich entlasten – aber
> nur, wenn die Reisenden während der Fahrt wirklich ausreichend Schlaf
> bekommen.
Bild: Im Schlafwagenabteil
Für die Umwelt und die Fahrgäste ist es grundsätzlich eine gute Nachricht:
Ab Dezember bieten die Deutsche Bahn und die Österreichischen Bundesbahnen
(ÖBB) von Berlin und Wien aus [1][Nachtzugverbindungen nach Paris und
Brüssel] an. Das lange vernachlässigte Nachtzugnetz in Europa wird wieder
ausgebaut.
Züge mit Schlaf- und Liegewagen sind auf mittleren und langen Strecken eine
der wenigen komfortablen Alternativen zum Klimakiller Flugzeug. Welcher
Geschäftsreisende kann es sich schon leisten, tagsüber zehneinhalb Stunden
im Zug von Köln nach Warschau zu sitzen? So lange Reisezeiten sind meist
nur machbar, wenn sie eine Übernachtung sparen. Genau das bietet der mit
Betten ausgestattete Nachtzug.
Damit noch mehr Nachtzugfahrten Flüge ersetzen, müssen die Bahnunternehmen
aber auch effizienter an der Qualität arbeiten. Zu oft können die Fahrgäste
auch im Schlafwagen kaum ein Auge zudrücken. Häufig werden die Waggons
[2][mitten in der Nacht abgekoppelt] und mit anderen Waggons
zusammengefügt. Das ist laut, und es kann so stark ruckeln, dass man davon
aufwacht.
Auf internationalen Verbindungen können im Sitzabteil gut und gerne
insgesamt vier Mal von in jedem Land wechselndem Personal die Tickets
kontrolliert werden, ganz [3][egal zu welcher Uhrzeit]. Oft sind die
Abfahrts- und Ankunftszeiten zu früh oder zu spät, als dass man genügend
Zeit hat, um einigermaßen auszuschlafen. All das haben ReporterInnen
berichtet, die für die taz-Serie „[4][Nachtzugkritik]“ Verbindungen in
Europa getestet haben.
Zudem sind gerade „Nightjets“ der ÖBB überlastet. Das Unternehmen hat nun
sogar eingeräumt, dass viele Verbindungen schon [5][nach dem ersten
Verkaufstag ausgebucht] seien. Gut, dass die ÖBB und andere Unternehmen
mittlerweile neue Nachtzugwaggons bestellt haben. Ob die ausreichen werden,
ist jedoch fraglich. Fest steht: Die neuen Wagen werden zu spät kommen. Zu
viele Reisende mussten dann doch fliegen, weil sie einfach keinen Platz im
Nachtzug abbekommen hatten.
6 Sep 2023
## LINKS
[1] https://presse-oebb.at/News_Detail.aspx?id=184875&menueid=27022
[2] /Nachtzuege-nach-Italien/!5875927
[3] /taz-Serie-Nachtzugkritik/!5877612
[4] /Nachtzugkritik/!t5329795
[5] https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/deutsche-bahn-oesterreichi…
## AUTOREN
Jost Maurin
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