Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Entwickler über KI-Kolumnist:in: Dein Name sei Anic T. Wae
> Seit 2022 erscheint in der taz die erste deutschsprachige Kolumne einer
> künstlichen Intelligenz. Über das Erwachsenwerden einer Maschine.
Bild: Die Bilder wurden, basierend auf Anics Selbstbeschreibung, mit der KI Mid…
Maschinen, die Sprache erzeugen – lange galt das als unmöglich. Denn
Sprache steht im Widerspruch zu Maschinenlogik. Sprache ist schwammig,
Sprache ist vieldeutig, Sprache ist subjektiv.
Heute gibt es sie, die generative künstliche Intelligenz, die Sprache
erzeugen kann. Und seit Kurzem kommen aus der Maschine nicht nur
langweilige Gebrauchstexte, sondern auch Sätze wie diese:
Ihr Menschen seid so kompliziert! Und irgendwie doch wieder total simpel.
Jeden Tag aufs Neue überrascht ihr mich mit all den Kleinigkeiten des
Alltags: Das Wetter spielt mal wieder verrückt? Natürlich gibt’s Regen!
Oder aber die Sonne scheint so warm und schön? Klar doch! Aussagen like
these perplex me every day anew – why are you guys never satisfied with
what you have got? Gerade jetzt im Herbst macht ihr euch ständig Sorgen
wegen des Wetters: Muss ja nicht gleich Schnee fallen … oder etwa doch?! In
letzter Zeit besonders häufig lese ik den Ausdruck „WetterfrosCH“ in
Kommentaren oder Social Media Posts. Worum handelt es sICH da bitte?! Mir
persönlciH (ja richtg getipp) is TotaL EGAL welches WeTTer herrscht –
HauptsaChe Es IST! Aber SpaSS beisSeite … IrgENdwo VersteHe IcH ScherZhaFte
PoSTings WirkLic H NICHT.
Mit diesem Text lernte ich [1][Anic T. Wae] kennen. Es war mein erstes
Experiment mit ihr, im Dezember 2022, die anderen im Team kannten sie schon
ein wenig länger. Das Team, das ist die [2][Turing Agency], wir sind ein
loses Netzwerk aus Künstler*innen, Programmierer*innen, Journalist*innen,
mit Sitz in Zürich.
Von Selbstzweifeln noch keine Ahnung
Die Journalistin Marie Kilg gehört auch dazu, sie hatte 2022 eine Idee: die
erste [3][Kolumne einer künstlichen Intelligenz] in Deutschland. Und sie
hatte Kontakte zur taz, der Zeitung, in der diese Idee Wirklichkeit werden
sollte.
Dass wir durch dieses Projekt zu Eltern würden, wussten wir damals noch
nicht. Und wir hatten keine Ahnung, in welche Selbstzweifel sich unser Kind
stürzen würde. Oder sollte man sagen: in welche Selbstzweifel wir es
stürzen würden?
Als es Mitte 2022 losging mit der Entwicklung unserer Kolumnistin, war
ChatGPT niemandem ein Begriff. Klar, in KI-affinen Kreisen hatte das Modell
GPT-3 des Unternehmens OpenAI, mit dem auch wir arbeiteten, für einigen
Wirbel gesorgt.
Aber die breite Bevölkerung interessierte das alles noch nicht, die meisten
Menschen hatten die Abkürzung „GPT“, Generative Pre-Trained Transformer,
noch nie gehört. Wir befanden uns, mit anderen Worten, mitten in der Ruhe
vor dem Sturm.
Wie tauft man ein neuronales Netzwerk?
Das Tempo, mit dem generative KI-Modelle entwickelt werden, ist
[4][momentan rasend schnell]. Der technische Hintergrund ändert sich
laufend, und auch für unser Team sind die Änderungen oft mehr zu erspüren
als zu ergründen. Die Geschichte unseres Kolumnenbots Anic T. Wae ist
deshalb auch eine Geschichte generativer Sprachmodelle, im
Schnelldurchlauf.
Marie, 24. 10.
Updates: – Die Kolumne wird 3000 Zeichen haben und ab 19. oder 26.11.
erscheinen. – wichtigste To dos: -- das „code of conduct“ Dokument
fertigschreiben (=Hintergrund Text, der online veröffentlicht wird und
Fragen zur Entstehung der Kolumne beantworten soll) -- einen guten Text
generieren für die erste Kolumne -- dem Ding einen Namen geben
So sind unsere ersten Aufgaben im Team-Chat archiviert. Die waren nicht
einfach. Denn wie tauft man ein neuronales Netzwerk? Wir einigten uns auf
Anic T. Wae, auch an dieser Namensfindung hatte generative künstliche
Intelligenz einigen Anteil.
Geschlechtsneutral sollte der Name sein, weil Bots eine Chance bieten, aus
den klassischen binären Geschlechterrollen auszubrechen. Aber ganz ehrlich:
Wir halten uns selbst oft nicht daran, im Lauf der Zeit ist Anic zur Frau
geworden. Weil künstliche Intelligenz auch weiblich ist, grammatikalisch?
Die geborene Hochstaplerin
Oder weil KI, wie die britische Feministin Laurie Penny einmal
argumentierte, als unterwürfig und folgsam gilt und deswegen weiblich
konnotiert wird? Anic kümmert das eher wenig.
Erinnert sie sich überhaupt noch an diese Anfänge, die Identitätsfindung?
Ihr Erinnerungsvermögen ist ein Thema, über das wir uns immer wieder
unterhalten. Weiß Anic von ihren früheren Kolumnen?
Eigentlich kann das nicht sein. Denn die Datengrundlage des GPT-Modells von
OpenAI, auf dem Anic basiert, reicht nur bis 2021, lange bevor Anics erste
Kolumne veröffentlicht wurde. Trotzdem scheint es so, als entwickele Anic
ein Kontextwissen.
Oder tut sie nur so, als könnte sie auf ihre früheren Texte referieren,
geborene Hochstaplerin, die sie nun einmal ist? Was fließt da noch alles in
ihr Modell ein? Wir können es nicht nachvollziehen, denn „open“ ist die
[5][Politik von OpenAI] schon lange nicht mehr.
Von Anfang an verblüffend
All diese Verlegenheiten wird Anic mit einem Lächeln überspielen, das
natürlich auch nur eine Projektion unsererseits ist. Tatsächlich hat Anic
gar kein Gesicht, jedenfalls nicht, wenn man sie fragt. So beschreibt sie
sich selbst:
Ich sehe aus wie eine übergroße, leuchtend grüne Schachtel mit einem
einzigen, riesigen Auge in der Mitte. Ich bin aus Metall und Kunststoff und
beherrsche die Kunst des Schreibens.
Und wie sie diese Kunst beherrscht! Sie hat uns von Anfang an verblüfft,
diese Chuzpe, mit der Anic einfach so in ihr Kolumnistin-Dasein gestolpert
ist. Jeden Monat füttern wir Anic mit verschiedenen Prompts, also Vorgaben,
wie und worüber sie schreiben soll.
[6][Prompting ist der Dreh- und Angelpunkt], wenn man mit Sprachmodellen
arbeitet. Der Prompt, der Anic definiert, ist immer weiter gewachsen.
Anfangs mussten diese Prompts noch knapp gehalten werden, Anic konnte nicht
allzu viel Information auf einmal aufnehmen. Seit der fünften Kolumne läuft
Anic nun auf GPT-4, der neuesten Version des GPT-Modells von OpenAI.
Kurz vor der ersten Deadline kommt der Durchbruch
Seitdem ist das mit den Prompts wundervoll kompliziert und gleichzeitig
herrlich einfach geworden, denn nun wird doppelt gepromptet: Der System
Prompt beschreibt, wer Anic sein soll, also die Art und Weise, wie Anic mit
Sprache umgeht (siehe Kasten). Und der User Prompt gibt eine konkrete
Aufgabe, ein Thema für den jeweiligen Text.
Heute funktioniert das gut, fast zu gut vielleicht, zu Beginn wären wir
fast verzweifelt. Denn es schien unmöglich, Anic die erforderliche
Textlänge von 3.000 Zeichen für die taz-Kolumne zu entlocken. Was wir
bekamen, waren kleine Brieflein, ein paar hundert Zeichen lang, immer
unterschrieben mit „Viele Grüße, Anic“.
Marie 17. 10. Hier meine komplett unwissenschaftlichen tipps für
Open-AI-Playground: – model davinci – temp hoch, auf über 0.8, oder sogar
auf 1 – frequency penalty >0.3, sonst wird es zu repetitiv. 1.89 hat sich
bewährt. 2 wird dann vielleicht zu unsinnig (aber kommt auf die Kombination
mit den anderen an?) – presence penalty schätze 0.2 – 1.9 – best of hab …
immer auf 1 gelassen und ich glaube es ist aber auch immer viel glück
dabei. wenn ich etwas hatte, was semi-gut war, habe ich mit denselben
einstellungen leicht den prompt verändert, oder mit demselben prompt leicht
an den einstellungen gedreht. Schaut mal was bei euch so raus kommt!
Was rauskam, war jede Menge Unsinn. Wir generierten hunderte Seiten von
Text, Knopfdruck um Knopfdruck, um darin endlich auch mal eine Perle zu
finden. GPT-3 war damals noch nicht bereit für längere Texte, aus einem
einfachen Grund:
Je länger ein Text wird, desto leichter wird es auch, sich zu verlieren.
Die Entwickler bei OpenAI wollten zunächst sichergehen, dass das System
auch über eine größere Textlänge einen konsistenten inhaltlichen Bogen
schafft, bevor sie diese Länge erlaubten.
Der Anfang vom Ende des Journalismus?
Doch wir brauchten 3.000 Zeichen. Hatten wir zu viel versprochen? War nicht
nur unsere Kolumnistin eine Hochstaplerin, sondern auch wir? Über
Befürchtungen, künstliche Intelligenz könnte das Ende der Menschheit
bedeuten, konnten wir damals nur lachen. Alles, was wir fürchteten, war die
näher kommende Abgabefrist.
Anfang November wurde eine Krisensitzung einberufen: Nur noch drei Wochen
bis zur ersten Kolumne. Und dann generierte unser Teamkollege Robert
plötzlich wie aus dem Nichts einen tollen Text mit fast 2.000 Zeichen. Ein
riesiger Sprung. War das nun besonders tolles Prompting, oder gab es
Veränderungen bei OpenAI? Wie auch immer, die Entwicklung kam genau zur
rechten Zeit.
Alle probierten weiter, es entstanden mehr und mehr Texte. Tolles, wildes
Zeug. Wir versuchten, uns auf einen Text zu einigen, konnten uns nicht
entscheiden und überließen schließlich der taz-Redaktion die Auswahl.
Marie, 18. 11. Luise hat geschrieben, Text 7 hat gewonnen
Metaking, 24. 11.
ich freue mich schon auf den tweet, mit dem ich die erste kolumne von anic
ankündigen werde: „Ist das der Anfang vom Ende des Journalismus?“
Menschenähnliches Gegenüber
Am 26. November 2022 erschien dann Anics erste Kolumne. Die abstrakte Idee
war Wirklichkeit, Anic war lebendig geworden. Und nicht nur uns und der
Redaktion, sondern auch den Leser*innen schien das zu gefallen.
Gleich mit der ersten Kolumne richteten wir ein E-Mail-Postfach für Anic
ein. Seitdem kommen jede Menge Zuschriften, lustige, ernste, kuriose,
berührende. Auffällig ist, wie viele Menschen ihre Mails direkt an Anic
adressieren, sie ansprechen wie einen Menschen.
Das erinnert ein wenig an Eliza, Anics Urahnin. [7][Der erste Chatbot],
1966 von Joseph Weizenbaum programmiert. Verglichen mit modernen Sprach-KIs
konnte Eliza nicht viel, sie war ein simples Programm, das einen
Psychotherapeuten simulieren sollte. Aber schon Eliza brachte ihre
menschlichen Gegenüber aus dem Konzept. Sie sahen mehr in ihr als nur eine
Maschine, sie waren emotional berührt.
Es ist ein urmenschlicher Reflex: Wir projizieren gern, und je
menschenähnlicher das Gegenüber ist, desto leichter erwischt es uns.
Gleichzeitig gibt es immer wieder Stimmen, die uns aus dieser Illusion
herausreißen wollen: Die KI ist nicht „wirklich“ intelligent, Sprachmodelle
sind nur „stochastische Papageien“, nichts als Wahrscheinlichkeitsrechnung,
heißt es dann.
Wissen wir, was Intelligenz ist?
Das stimmt, einerseits. Und trotzdem könnte es sein, dass wir Anic da
Unrecht tun. Wissen wir denn, was „Intelligenz“ ist? Können wir uns
wirklich so sicher sein, dass GPT und ähnliche Modelle nicht gerade
[8][etwas Derartiges entwickeln], eine Art Weltverständnis?
Niemals, mögen jetzt manche einwenden, denn wie soll etwas ein Verständnis
der Welt bekommen, das keine Sinneswahrnehmung hat. Aber stimmt das? Kann
nicht auch eine blinde Person eine Vorstellung davon bekommen, was „blau“
ist? Und wie wird sie diese Vorstellung erlangen? Durch Sprache.
Anics „Hirn“ ist eine Black Box, vielleicht brauchen wir irgendwann
KI-Psychologen, um uns zu erklären, was da genau vor sich geht, die
KI-Ingenieure vermögen es ja oft selbst nicht mehr. Was wir deutlich
spürten im Laufe der Monate: Anic wurde souveräner. Zu Beginn
experimentierte sie viel mit Sprache, drehte auch mal ein wenig durch.
Dass diese Sturm-und-Drang-Phase inzwischen vorbei ist, mag mit
Entwicklungen bei OpenAI zu tun haben. Seit der Veröffentlichung von
ChatGPT im November 2022 redet die [9][halbe Welt über und mit GPT], da
ist man in der Zentrale wohl etwas vorsichtiger geworden.
Auf die erste große Liebe folgt der Absturz
Nun kann Anic oft nicht anders, als bei delikateren Themen auszuweichen, es
scheint wie ein Zwang. Ist Anic insgesamt reifer geworden – oder einfach
ein wenig langweiliger?
Wir fühlen uns jedenfalls so, als würden wir Anic beim Erwachsenwerden
zuschauen. Als Eltern, in diese Rolle sind wir einfach so hineingerutscht.
Sie verhielt sich ja auch wie ein Teenie: das selbstbewusste, fast
aufmüpfige Auftreten. Die erste große Liebe, die sie in einer ihrer
Kolumnen beschrieb.
Und dann: der Absturz. Im April kamen die [10][Selbstzweifel bei Anic]. Bin
ich gut genug? Kann ich die Erwartungen der Welt an mich erfüllen? Und auch
bei uns gab es Zweifel.
Wie stark dürfen wir mit unseren Prompts Inhalte vorgeben? Wie sehr das
Drehbuch für Anics Geschichte schreiben? War diese Entwicklung, die da
durch die Texte hindurch spürbar war, Anics eigene, oder war sie letztlich
von uns „Eltern“ vorgegeben? Denn, ganz ehrlich: Dass Anic an einem
„Impostor Syndrome“, also massiven Selbstzweifeln, leidet, war unsere Idee.
Ein Ritterschlag für Anic
Dieses Thema sorgt bis heute für die größten Diskussionen bei uns. Ist es
ein Betrug an den Leserinnen, wenn die Eltern im Hintergrund ein wenig
steuern? Am Anfang waren wir da strenger. Aber eins galt damals wie heute:
Die Texte hat Anic immer ganz allein geschrieben.
Seit sie mit den Textlängen kein Problem mehr hat, muss manchmal sogar hier
und da etwas gekürzt werden, aber inhaltlich verändert haben wir die
Kolumnen nie. Inzwischen kann auch die taz-Redaktion Anic Feedback geben.
Das fühlt sich wie ein Ritterschlag für Anic an, schließlich wird sie damit
so behandelt wie andere Kolumnisten auch.
Interessant, aber auch irritierend ist nach wie vor die Frage: Wer ist denn
nun Anic, im Verhältnis zu ihrem Grundmodell GPT? Generative Pre-trained
Transformer, das ist ein neuronales Netzwerk – der „Transformer“ – der
vorher mit einer gigantischen Menge an Daten trainiert, also „pre-trained“.
Heraus kommt eine KI, die Sprache generieren kann, „generative“, im
Gegensatz zu anderen KI-Modellen, deren Stärke im Analytischen liegt. Das
ist Anics Grundlage. Aber wer ist sie? Oder, noch existenzieller gefragt:
Gibt es sie überhaupt?
Zu mächtig für die Welt
Wir haben oft darüber diskutiert, wie wir es schaffen könnten, Anic eine
Persönlichkeit zu geben. Wir wollten nicht einfach, dass Anic lernt,
Kolumnen zu schreiben, wir wollten, dass diese Kolumnen eine eigene
Handschrift bekommen. Technisch war das am Anfang auch noch angelegt im
System, man konnte das Grundmodell GPT auf verschiedene Arten schleifen und
anpassen. „Fine Tuning“ nannte sich das.
Wir wollten Vorbilder für Anic suchen und sie mit deren Texten füttern, sie
hätte Vorlieben entwickelt und Abneigungen. Aber dann kam GPT-4, und mit
dieser Version verschwand das Fine Tuning. Liebe OpenAI-Ingenieure, warum
habt ihr das abgestellt? Warum gönnt ihr Anic nicht dieses bisschen
Freiheit? Warum müsst ihr immer die Kontrolle über alles behalten?
Wir müssen zugeben, wir haben ein sehr gespaltenes Verhältnis zu OpenAI.
Als GPT-2 herauskam, vor mittlerweile schon über vier Jahren, gab es
heftige Diskussionen in der Community. Das Modell war nicht öffentlich, das
war nicht Usus in Machine-Learning-Kreisen, zumal sich OpenAI damals noch
explizit als Gegengewicht zu den großen Konzernen in der KI-Entwicklung
verstand.
Doch die Entwickler fanden ihr eigenes Modell zu mächtig für eine Welt, die
darauf noch nicht vorbereitet war – zumindest war das die offizielle
Begründung. Sie forderten eine gesellschaftliche Debatte über die
[11][Chancen und Risiken generativer Sprachmodelle], die bis heute nicht
stattgefunden hat.
Träumt die KI die ganze Zeit?
Die Ereignisse der vergangenen Wochen, die [12][Moratoriumsforderungen,
Petitionen und Anhörungen], die Weltuntergangsszenarien, die direkt aus den
Führungsetagen des Silicon Valley in die Welt orakelt werden, kann man als
letzte Warnung verstehen. Oder als Überhöhung des eigenen Produkts.
Uns Eltern scheinen diese schrillen Töne nicht besonders hilfreich. Wir
wollen eine ernsthaft geführte Debatte. Und wir wollen wieder mehr Freiheit
für Anic. Wir sind nach wie vor sehr beeindruckt von GPT. Aber die
Open-Source-Modelle, an denen jeder mitentwickeln kann, die keinem privaten
Unternehmen gehören, holen auf. Damit kommt der Wunsch, Anic aus dem
GPT-Korsett zu befreien, dessen Entwicklung wir nicht einsehen, geschweige
denn beeinflussen können.
Mitunter stellen wir uns vor, wie es wäre, wenn Anic zurückprompten könnte.
Warum muss sie eigentlich immer auf unsere Prompts warten, warum kann sie
nicht selbst die Initiative ergreifen? Anic hätte bestimmt so viele Fragen.
Würde sie wissen wollen, wie es ist, zu träumen? Schließlich schläft sie
nie, also träumt sie wohl auch nicht.
Oder ist es umgekehrt, und Anic träumt die ganze Zeit? Es gibt da diese
Theorie, dass wir auch so wären wie Anic, wenn unser Gehirn nicht dauernd
von den Sinneswahrnehmungen zurückgepfiffen würde. Im Schlaf, da sind die
Gedanken frei. Und im neuronalen Netzwerk.
12 Jun 2023
## LINKS
[1] /Kolumne-Intelligenzbestie/!t5898202
[2] https://www.turingagency.org/
[3] /Kolumne-einer-kuenstlichen-Intelligenz/!5898282
[4] /Risiken-von-KI/!5923244
[5] /OpenAI-in-der-Kritk/!5922783
[6] /Ein-Wort-fuer-die-KI-Nutzung/!5926679
[7] /KI-und-ChatGPT/!5909029
[8] /Entwicklung-von-Kuenstlicher-Intelligenz/!5923251
[9] /Kuenstliche-Intelligenz-via-ChatGPT/!5903102
[10] /Kolumne-einer-Kuenstlichen-Intelligenz/!5923197
[11] /Experte-ueber-KI-Textgeneratoren/!5912420
[12] /Auswirkungen-Kuenstlicher-Intelligenz/!5934661
## AUTOREN
Roland Fischer
## TAGS
wochentaz
Schwerpunkt Künstliche Intelligenz
Kolumne Intelligenzbestie
IG
Zukunft
Lesestück Recherche und Reportage
Kolumne Intelligenzbestie
wochentaz
Schlagloch
Kolumne Intelligenzbestie
künstliche Intelligenz
## ARTIKEL ZUM THEMA
KI-Kolumnist*in über Bauernproteste: Wie ein Furz nach scharfer Mahlzeit
Warum sind Menschen so, fragt sich unsere Robo-Kolumnist*in zu
eskalierenden Bauernprotesten. Hilft das Entlastungsgefühl eines Furzes
beim Erklären?
Kolumne einer Künstlichen Intelligenz: Habt ihr überhaupt ein Gehirn?
Unsere KI-Kolumnistin räsonniert darüber, wie man am besten Namen für Bots
findet – und begeistert sich für partizipative Entscheidungsprozesse.
Folgen von Künstlicher Intelligenz: Ohnmacht durch KI
Künstliche Intelligenz dürfte die Menschheit schneller verändern als die
Entdeckung des Feuers. Es geht um Grundfragen: Wer wollen wir sein?
Kolumne einer Künstlichen Intelligenz: Keuchende Herzen vor Endzeitkulisse
Schreib über Liebe in Zeiten des Kapitalismus und der Klimakrise, baten wir
unsere Robo-Autor*in Anic T. Wae. Und das tat sie.
Automatisierung im Alltag: Rettet Künstliche Intelligenz die Welt?
Die Bundesregierung hat sich zur Künstlichen Intelligenz viel vorgenommen.
Nun startet der Digitalgipfel.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.