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# taz.de -- Ausbau der Windenergie in der Nordsee: Ein Meer voll Ökostrom
> Die Nordsee soll Europas größter Lieferant grüner Energie werden. Neun
> Länder vereinbaren einen gigantischen Ausbau von Offshore-Windparks.
Bild: Die stürmische Nordsee vor der Küste Norderneys
Berlin taz | Die Nordsee soll bis 2050 zum größten Energieproduzenten
Europas werden. Ab dem Jahr 2050 sollen dort sogenannte
[1][Offshore-Windparks] jährlich 300 Gigawatt Strom erzeugen, doppelt so
viel wie bislang geplant. Damit können 300 Millionen Haushalte versorgt
werden. Im Jahr 2030 sollen bereits 120 Gigawatt Strom produziert werden.
Das haben Regierungsvertreter:innen [2][von neun Ländern beim
Nordsee-Gipfel im belgischen Ostende vereinbart]. Bislang betreiben die
beteiligten Länder nach Angaben des Branchenverbands WindEurope zusammen
Windparks mit einer Kapazität von zusammen 30 Gigawatt.
„In ganz kurzer Zeit wird die Nordsee – noch viel mehr als wir das heute
schon wissen – der wichtigste Ort der Energieproduktion sein“, sagte
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beim Gipfel in Ostende. Deutschland
verpflichtet sich dazu, bis 2030 Windparks mit einer Kapazität von
mindestens 26,4 Gigawatt und bis 2045 mit 66 Gigawatt in der Nordsee zu
errichten. Bislang produziert Deutschland 8 Gigawatt Offshore-Windenergie,
vor allem in der Nordsee.
Bei der „Erklärung von Ostende“ geht es auch um den Bau einer gemeinsamen
Infrastruktur. So sollen Verbindungen zwischen Windparks geschaffen werden,
die für den internationalen Stromtransport genutzt werden können.
Außerdem sollen in der Nordsee sogenannte Energieinseln installiert
werden, auf denen grüner Wasserstoff produziert wird. Beteiligt sind neben
Deutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, Irland, Luxemburg und den
Niederlanden auch die nicht-EU-Staaten Norwegen und Großbritannien.
Luxemburg ist zwar kein Nordsee-Anrainer, aber wegen der Finanzierung
dabei.
Im Zuge des Gipfels wurden weitere Abkommen geschlossen. Die Niederlande
und Großbritannien etwa bauen mit Hilfe eines Windparks die größte
grenzüberschreitende Stromleitung. Deutschland, Dänemark und die
Niederlande haben vereinbart, gemeinsam Offshore-Windparks mit einer
Leistung von 10 Gigawatt voranzubringen. Die EU und Norwegen wollen die
Infrastruktur der ausgebeuteten Gasfelder in der Nordsee nutzen, [3][um CO2
zu speichern].
25 Apr 2023
## LINKS
[1] /Studie-zu-Offshore-Windparks/!5898804
[2] /Windenergie-in-der-Nordsee/!5929795
[3] /Debatte-um-Speicherung/!5905291
## AUTOREN
Anja Krüger
## TAGS
Erneuerbare Energien
Nordsee
Schwerpunkt Klimawandel
Offshore-Windpark
Windkraft
Energie
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Energiewende
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