# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Weitere Rüstungshilfe angek�… | |
> Deutschland wird weitere Mehrfachraketenwerfer und gepanzerte Fahrzeuge | |
> liefern. Eine hydrotechnische Anlagen wurde in der Zentralukraine | |
> beschädigt. | |
Bild: Die Präsidentin der Europäischen Kommission und der ukrainische Präsid… | |
## Weitere Waffenlieferungen aus Deutschland | |
Deutschland wird der Ukraine zwei weitere Mehrfachraketenwerfer des Typs | |
Mars 2 zur Verfügung stellen, wie Verteidigungsministerin Christine | |
Lambrecht mitteilt. Ukrainische Soldaten würden daran noch im September | |
ausgebildet. Darüber hinaus würden 50 gepanzerte Fahrzeuge vom Typ Dingo | |
geliefert, sagt Lambrecht auf der Bundeswehrtagung. Der mit Griechenland | |
vorgesehene Ringtausch stehe zudem kurz vor dem Abschluss. Die Regierung in | |
Athen werde dann 40 Schützenpanzer an die Ukraine liefern und erhalte dafür | |
von Deutschland 40 Schützenpanzer vom Typ Marder. | |
Diese angekündigte weitere Waffenlieferung könnte ein bisschen Luft aus der | |
aktuellen [1][Debatte um die Unterstutzung der Ukraine mit Kampfwaffen] | |
raus nehmen. Aber der Druck auf Deutschland und die Vorwürfe, Deutschland | |
würde die Ukraine militärisch im Stich lassen, werden wahrscheinlich nicht | |
aufhören. Die Mehrfachraketenwerfer und die gepanzerten Fahrzeuge vom Typ | |
Dingo sind nicht die Kampfwaffen, die sich die Ukraine wünscht. (rtr/taz) | |
## EU-Kommissionspräsidentin zu Besuch bei Selenski in Kiew | |
Bei ihrem Besuch in Kiew hat [2][EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der | |
Leyen] der Ukraine die volle Unterstützung der Europäischen Union | |
zugesichert. „Wir können niemals das Opfer ausgleichen, das die Ukrainer | |
bringen“, sagte von der Leyen am Donnerstag bei einer gemeinsamen | |
Pressekonferenz mit Präsident Wolodimir Selenski in der ukrainischen | |
Hauptstadt. „Aber was wir sagen können ist: Sie werden Ihre europäischen | |
Freunde so lange an Ihrer Seite haben, wie dies erforderlich ist.“ (afp) | |
## Putin dankt Xi Jinping für Rückhalt in der Ukraine-Krise | |
Russlands Präsident Wladimir Putin hat Chinas Staats- und Parteichef Xi | |
Jinping seine Unterstützung in der Taiwan-Frage zugesichert und sich für | |
Pekings Rückhalt in der Ukraine-Krise bedankt. „Wir verurteilen die | |
Provokationen der USA und ihrer Satelliten in der Meerenge vor Taiwan“, | |
sagte Putin der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Donnerstag bei | |
seinem Treffen mit Xi in der usbekischen Stadt Samarkand. Das Treffen der | |
beiden Staatschefs im Rahmen des [3][Gipfels der Shanghaier Organisation | |
für Zusammenarbeit] ist ihre erste Begegnung seit dem Beginn des russischen | |
Angriffskriegs in der Ukraine. | |
Putin dankte seinem Gegenüber dabei für die „ausgewogene Position“ Chinas | |
in dem Konflikt. „Wir verstehen Ihre Fragen und Sorgen diesbezüglich und | |
sind natürlich bereit, im Verlauf des heutigen Treffens unsere Position zu | |
dieser Frage ausführlich darzustellen, obwohl wir auch schon vorher darüber | |
geredet haben“, sagte der Kremlchef. | |
Peking hatte Russland in der Auseinandersetzung rhetorische Rückendeckung | |
gegeben. Der Chef des chinesischen Parlaments, Li Zhanshu, schob bei seinem | |
jüngsten Besuch in Moskau die Verantwortung für den Ausbruch des Kriegs in | |
der Ukraine in erster Linie den USA zu. (dpa) | |
## Putin plant Treffen mit Xi in Usbekistan | |
Russlands Präsident Wladimir Putin ist zum Gipfeltreffen der Shanghaier | |
Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in Usbekistan eingetroffen. Zu Beginn | |
ist ein informelles Abendessen auf Einladung des usbekischen Präsidenten | |
Schawkat Mirsijojew geplant, wie die Nachrichtenagentur Interfax am | |
Donnerstag meldete. Vorgesehen sind auch mehrere bilaterale Treffen Putins, | |
unter anderem mit [4][Chinas Staatschef Xi Jinping]. | |
Das Treffen ist die erste persönliche Begegnung der beiden Staatsführer | |
seit Ausbruch des von Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine. | |
Die chinesische Führung hat dem Kreml politische Rückendeckung gegeben und | |
die USA und die Nato als Hauptschuldige des Krieges dargestellt. Allerdings | |
laviert Peking in dem Konflikt vorsichtig, viele chinesische Firmen halten | |
sich wegen der westlichen Sanktionen mit Russlandgeschäften zurück. | |
Daneben wird Putin auch den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan | |
treffen. Moskau hat bereits angekündigt, dabei die Umsetzung des | |
Getreideabkommens zu erörtern. Die Türkei ist Vermittler in dem Deal, der | |
die ukrainischen Seehäfen nach einer monatelangen russischen Seeblockade | |
entsperrt hat. Die Wiederaufnahme ukrainischer Getreideausfuhren soll die | |
weltweite Lebensmittelkrise entspannen. Nach russischen Angaben geht | |
allerdings ein Großteil des Getreides nicht in die armen Länder, sondern | |
nach Europa. Außerdem bemängelt Moskau, dass die Sanktionen gegen die | |
russische Dünge- und Lebensmittelindustrie zumindest indirekt weiter | |
anhalten. | |
Für Putin ist der Gipfel zudem aus Imagegründen wichtig. An dem Treffen | |
nehmen 15 Staats- und Regierungschefs teil, darunter auch Indiens Premier | |
Narendra Modi. Die Bilder vom Gipfel sollen aus russischer Sicht | |
demonstrieren, dass Russland nach dem Einmarsch in der Ukraine | |
international nicht isoliert ist. (dpa) | |
## Ursula von der Leyen am Donnerstag in Kiew erwartet | |
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist nach Kiew gereist, um | |
Präsident Wolodymyr Selenski zu treffen. Dabei werde es um die Frage gehen, | |
wie die Ukraine Zugang zum EU-Binnenmarkt erhalte, sagte von der Leyen in | |
ihrer Rede zur Lage der Union vor dem Europäischen Parlament. Zugleich | |
sagte sie der Ukraine eine Soforthilfe von 100 Millionen Euro zum | |
Wiederaufbau von Schulen zu. Im Plenum des EU-Parlaments ist auch Selenskis | |
Ehefrau Olena Selenska anwesend. (rtr) | |
## Selenski in Autounfall verwickelt | |
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski ist auf dem Rückweg von einem | |
Besuch der Region Charkiw in einen Autounfall geraten. Ein | |
Passagierfahrzeug sei am frühen Donnerstag in der Hauptstadt Kiew mit dem | |
Fahrzeug des Präsidenten kollidiert, teilte Selenskis Sprecher Serhij | |
Nykyforow bei Facebook mit. Das medizinische Team von Selenski habe der | |
Person am Steuer des anderen Wagens Erste Hilfe geleistet. Die Person sei | |
im Rettungswagen weggebracht worden. Selenski habe keine schweren | |
Verletzungen erlitten. Ob Selenski in irgendeiner Weise verletzt worden | |
sei, teilte Nykyforow nicht mit. Zum Unfall werde ermittelt. | |
Die jüngste nächtliche Videoansprache von Selenski wurde mit Verspätung | |
veröffentlicht. Eventuell hatte das mit dem Autounfall zu tun. | |
Selenski war in der [5][Region Charkiw] gewesen, wo er Soldaten in der | |
Stadt Isjum besucht hatte. Die ukrainischen Truppen hatten die ukrainische | |
Stadt von Russland zurückerobert. (ap) | |
## UN-Generalsekretär redet mit russischem Präsidenten | |
UN-Generalsekretär António Guterres hat nach einem Telefonat mit Russlands | |
Präsident Wladimir Putin kaum Hoffnung auf baldigen Frieden in der Ukraine. | |
„Ich habe das Gefühl, dass wir noch weit vom Frieden entfernt sind,“ sagte | |
Guterres nach dem Telefongespräch am Mittwoch. „Ich mache mir keine | |
Illusionen. Im Moment sind die Chancen auf ein Friedensabkommen minimal“, | |
fügte er hinzu. Selbst ein Waffenstillstand sei „nicht in Sicht“. | |
Guterres sagte, er habe mit Putin über Bemühungen zur Überwindung von | |
„Hindernissen“ für russische Nahrungs- und Düngemittelexporte gesprochen. | |
Dabei sei es um eine Verlängerung und eine mögliche Ausweitung der Exporte | |
im Rahmen eines von der UNO und der Türkei vermittelten Abkommens gegangen. | |
Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar waren | |
monatelang alle ukrainischen Getreide-Exporte aus ihren Schwarzmeer-Häfen | |
blockiert, was zu einer globalen Lebensmittelkrise beitrug. Im Juli | |
unterzeichneten Russland und die Ukraine dann ein Abkommen zur | |
Wiederaufnahme der ukrainischen Getreide-Exporte. Im Gegenzug sollten auch | |
russische Exporte ermöglicht werden. | |
Die Ukraine konnte seitdem etwa drei Millionen Tonnen Getreide verschiffen. | |
Russland klagt aber, dass die wegen des Ukraine-Kriegs verhängten | |
westlichen Sanktionen seine eigenen Exporte behindern. Auch Guterres sagte, | |
Russland exportiere „viel weniger, als wünschenswert und notwendig sei“. | |
Putin forderte nach Angaben des Kreml in dem Telefongespräch mit Guterres, | |
dass ukrainisches Getreide vor allem in arme Länder exportiert werden | |
solle. Beide Seiten hätten in dem Telefonat betont, wie wichtig es sei, | |
vorrangig „die Bedürfnisse der Menschen in Afrika, im Nahen Osten und in | |
Lateinamerika zu decken“, erklärte der Kreml. Putin hatte vergangene Woche | |
den EU-Mitgliedsstaaten vorgeworfen, sich die meisten Getreidelieferungen | |
seit Aufhebung der Blockade ukrainischer Häfen gesichert zu haben. | |
Nach aktuellen Daten des Beobachtungszentrums in Istanbul, das zur | |
Überwachung der im Juli von Russland und der Ukraine unterzeichneten | |
Getreide-Abkommen eingerichtet worden war, wurde jedoch nur etwas mehr als | |
ein Drittel des aus der Ukraine gelieferten Getreides in europäische Länder | |
geliefert. (afp) | |
## US-Gesetzentwurf zur Einstufung Russlands als Terrorismus-Sponsor | |
Die US-Senatoren haben einen Gesetzentwurf eingebracht, um Russland als | |
staatlichen Sponsor des Terrorismus einzustufen. Der Vorschlag solle es | |
möglich machen, Russland vor US-Gerichten für seine Handlungen in der | |
Ukraine zu verklagen und die Sanktionen gegen Moskau zu verschärfen, sagt | |
der republikanische Senator Lindsey Graham. Es ist nicht klar, ob und wann | |
die Maßnahme zur Abstimmung kommen würde. Die Einstufung wird von der | |
Ukraine und vielen US-Gesetzgebern gefordert, aber von der Regierung des | |
Präsidenten Joe Biden abgelehnt. Moskau hat Washington mitgeteilt, dass die | |
diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern abgebrochen werden | |
könnten, wenn Russland auf die Liste der Terrorismusförderer gesetzt würde. | |
(rtr) | |
## Russischer Raketenangriff in der Zentralukraine | |
Die zentralukrainische Industriestadt Krywyj Rih ist nach Behördenangaben | |
am Mittwoch von russischen Marschflugkörpern getroffen worden. Durch den | |
„massiven Raketenangriff“ seien hydrotechnische Anlagen schwer beschädigt | |
worden, teilte der Verwaltungschef des Gebietes Dnipropetrowsk, Valentin | |
Resnitschenko, mit. Nicht verifizierte Videos zeigten außerdem, dass der | |
Fluss Ingulez rasch anstieg. Der Fluss wird vor der Stadt gestaut. Auch die | |
Transportinfrastruktur der Stadt sei angegriffen worden. Von Opfern war | |
zunächst keine Rede. Die Angaben der Kriegsparteien ließen sich auch in | |
diesem Fall nicht unabhängig überprüfen. | |
Der Stausee dient der Trinkwasserversorgung der Stadt mit 625.000 | |
Einwohnern. Durch den Schaden an dem Pumpwerk sei in weiten Teilen der | |
Stadt die Wasserversorgung ausgefallen, hieß es. Trotz des hohen | |
Wasserstands auf dem Fluss sei die Lage unter Kontrolle, sagte Selenskis | |
Vizestabschef Kyrylo Tymoschenko. Die Lage in den Stadtteilen, in denen | |
Überschwemmungsgefahr drohe, werde ständig überwacht. | |
Resnitschenko sprach von sieben Marschflugkörpern Ch-22, die aus der | |
Entfernung von russischen Kampfflugzeugen abgefeuert worden seien. Auch die | |
Transportinfrastruktur sei angegriffen worden. Angaben über Opfer gab es | |
zunächst nicht. Im Präsidialamt in Kiew war die Rede von acht anfliegenden | |
Raketen. Vizechef Kyrylo Tymoschenko sprach von einem Terrorakt, weil | |
kritische Infrastruktur geroffen worden sei. Krywyj Rih ist die Heimatstadt | |
von Präsident Wolodimir Selenski. (dpa) | |
## Gouverneur von Luhansk bereitet Befreiung der Region vor | |
Nach der Rückeroberung von Gebieten im Nordosten der Ukraine im Zuge einer | |
großangelegten Gegenoffensive hofft der Gouverneur der östlichen | |
Donbass-Region Luhansk auch dort auf die Befreiung von der russischen | |
Besatzung. Ukrainische Truppen bereiteten sich darauf vor, die Region | |
zurückzuerobern, sagte Serhij Hajdaj am Mittwoch der Nachrichtenagentur AP. | |
Der Großteil der Region im industriellen Kernland der Ukraine ist seit Juli | |
unter russischer Kontrolle. Sie grenzt an die Region Charkiw, in der die | |
ukrainischen Truppen zuletzt die größten Geländegewinne verzeichneten. | |
Hajdaj sagte der AP, ukrainische Guerilla-Truppen hätten in den Städten | |
Swatowe und Starobilsk ukrainische Flaggen gehisst. In einer anderen Stadt, | |
in der die ukrainische Flagge gehisst worden sei, Kreminna, seien die | |
Russen jedoch am Mittwoch zurückgekehrt, „rissen die (ukrainischen) Flaggen | |
herunter und zeigten demonstrativ, dass sie da sind“, sagte der Gouverneur. | |
Ein Militärführer der prorussischen Separatisten in der Region, der | |
Miliz-Offizier Andrej Marotschko, sagte im russischen Fernsehen, die | |
Situation sei „sehr schwierig“. „An einigen Orten hat sich die Kontaktlin… | |
den Grenzen der Volksrepublik Luhansk sehr stark angenähert“, sagte er | |
unter Bezugnahme auf das Gebiet, das die Separatisten vor acht Jahren als | |
unabhängigen Staat deklariert hatten. (ap) | |
15 Sep 2022 | |
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