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# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Mansfield, dringlich
> Stepha Schweiger nähert sich erneut Katherine Mansfields Lyrik an. Es
> klingt diesmal kantiger und geschieht zudem als Bandprojekt The Moon Is
> No Door.
Bild: Stepha Schweiger und Weggefährten: Die Band The Moon is No Door
Katherine Mansfield hat es der Komponistin und Singer-Songwriterin Stepha
Schweiger angetan. Die neuseeländisch-britische Schriftstellerin wurde zwar
nur 34 Jahre alt, war aber unter anderem als Wegbereiterin der modernen
short story prägend für die Literaturgeschichte. Zentrale Themen ihres
Schreibens waren die Natur sowie Selbstbestimmung und ihre
Selbstwahrnehmung als Frau.
[1][Mit „Tiny Moment“ erscheint nun das dritte Album], bei dem Schweiger
ihre Lyrics aus Mansfield-Gedichten entleiht; ein bisschen von Mansfields
Zeitgenossin Virginia Woolfe steckt auch drin. Während die ersten beiden
Alben, „When I was a bird“ (2018) und „Now I am a plant“ (2019), eher
dreampoppig mit Hang zum Verschrobenen waren und unter dem echten Namen der
in Berlin lebenden Schweiger erschienen, hat sie mit The Moon Is No Door
nun eine Band um sich versammelt.
Die Texte verlangten diesmal in ihren Augen nach einer kantigeren,
krautigen Interpretation; erarbeitet hat sie diese in Sessions mit
langjährigen Weggefährten. Sie klingen mal druckvoll, dann wieder
sphärisch.
In den 1980er Jahren entdeckte Schweiger Punk und New Wave für sich, später
dann die Neue Musik. Sie arbeitete mit experimentellem Musiktheater, aber
auch mit Pyrolator und Hanno Leichtmann.
Im Art-Pop ihres neuen Projekts bringt sie ihr Faible für Indie-Pop mit
Offenheit gegenüber improvisatorischen Experimenten zusammen: runde, oft
fast eingängige Songs, in denen viele Widerhaken stecken. Luftigkeit steckt
ebenso drin wie Dringlichkeit – was mannigfaltige Arten zulässt, sie zu
hören.
6 Aug 2022
## LINKS
[1] https://www.stepha-schweiger.de/de/aktuell.php
## AUTOREN
Stephanie Grimm
## TAGS
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Kolumne Berlinmusik
Lyrik
New Wave
Neue Musik
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