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# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Nach der Komfortzone
> Mascha Juno alias Maria Schneider ist mit „Uno“ ein so zartes wie
> energisches und vielfältiges Songwriter-Album gelungen.
Bild: Mascha Juno alias Maria Schneider
Dass das musikalische Herz von Mascha Juno alias Maria Schneider groß ist –
nicht zu verwechseln ist sie mit der gleichnamigen New Yorker
Jazz-Bandleaderin – darauf verweisen schon die Liner Notes dieses
Solodebüts.
Schneider dankt hier ganz unterschiedlichen Musiker:innen: von der
Songwriterin Dota Kehr, ehemals „Kleingeldprinzessin“, über die
Experimenten zugeneigten Jazzer Johannes Schleimermacher und Petter Eldh
bis hin zum ekletizistischen Andromeda Mega Orchestra.
Mit so manchen von ihnen stand die vielbeschäftigte Schneider schon auf der
Bühne (zudem spielt sie Perkussion in klassischen Orchestern wie dem der
Elbphilharmonie und der Komischen Oper); andere wiederum unterstützten die
Berliner Musikerin bei diesem Soloprojekt.
Der Auslöser dafür, die pandemiebedingte erzwungene Konzertpause für
Eigenes zu nutzen, war der Tod ihres Vaters im Frühjahr 2020. Schneider
erklärt, ihr auf unaufdringliche Weise ganz eigenes Soloalbum handele von
den Welten, die sich eröffnen, wenn man Prokrastination überwindet und die
eigene Komfortzone verlässt.
Mit „Uno“ ist ihr ein so zartes wie energisches, vielfältiges
Songwriter-Album gelungen. Auf den ersten Blick präsentiert es sich
wohlklingend, unterschwellige Dissonanzen offenbaren sich peu a peu.
Dass Schneider hauptberuflich Perkussionistin ist, vermittelt sich nicht
durch klöppelige Überfrachtung, sondern durch subtil-smarte Akzente. Einen
Record-Release-Konzert in Berlin wird es erst einmal nicht geben: Wer
Schneider nach dem Hören dieses bemerkenswertes Debüts live erleben will:
Derzeit ist sie mit Agnes Obel unterwegs.
18 Jun 2022
## AUTOREN
Stephanie Grimm
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