| # taz.de -- Waffenlieferungen an die Ukraine: Frieden schaffen mit mehr Waffen | |
| > Im Osten der Ukraine macht sich die russische Materialüberlegenheit | |
| > langsam bemerkbar. Soll die Ukraine sich behaupten, braucht sie jetzt | |
| > mehr Waffen. | |
| Bild: Panzer der Ukrainischen Armee | |
| Jeden Tag toben neue schwere Kämpfe in der Ukraine mit horrenden Verlusten. | |
| Die Kriegsfronten bewegen sich kaum. Da verwundert es nicht, wenn manche | |
| sagen: Hört auf, den Krieg mit immer neuen Waffenlieferungen zu befeuern, | |
| das bringt nur Tod und Verderben. Wie kurz doch das Gedächtnis ist! Als der | |
| Krieg begann, rechneten alle mit dem schnellen russischen Sieg. Die | |
| Moskauer Jubelpropaganda und die westlichen Ukraine-Nachrufe waren schon | |
| geschrieben. Aber 108 Tage später ist aus der Ansage „Kiew fällt innerhalb | |
| von 72 Stunden“ ein klägliches „Häuserkämpfe in Sjewjerodonezk dauern an… | |
| geworden. | |
| Nicht nur fiel Kiew nicht, die russische Offensive im gesamten Norden der | |
| Ukraine brach zusammen. Dann die auf Charkiw. Und seit etwa einer Woche | |
| bröckeln die russischen Fronten sogar im Süden, im Gebiet Cherson nördlich | |
| der Krim. | |
| Die Kehrseite ist eine sichtbare russische Übermacht im Donbass. Mariupol | |
| wurde mitsamt Zehntausenden Einwohnern dem Erdboden gleichgemacht. An den | |
| Fronten von Donezk und Luhansk führen Russland und die Ukraine einen | |
| blutigen Stellungskrieg mit sehr hohen Verlusten auf beiden Seiten. Die | |
| Seite, bei der als Erster niemand mehr übrig ist, wird verlieren. Russland | |
| setzt auf schiere, dumpfe Quantität. | |
| Was manche im Westen als Grundlage für einen Waffenstillstand betrachten | |
| würden, wäre für Moskau nur eine Verschnaufpause. Das russische Ziel, | |
| [1][die Ukraine] als solche zu zerstören, bleibt intakt. Erst in den | |
| letzten Tagen wurde in Moskau sogar gefordert, die Anerkennung der | |
| Unabhängigkeit Litauens zu widerrufen. Der Moskauer Größenwahn kennt nur | |
| die Grenzen, die man ihm setzt. Frieden gibt es erst, wenn Russland | |
| militärisch besiegt ist. | |
| Die Ukraine muss jetzt mehr denn je [2][in die Lage versetzt werden], sich | |
| auch über einen längeren Zeitraum hinweg zu behaupten, mit Artillerie, | |
| Abwehrsystemen und Munition in einer [3][vielfachen Menge] der aktuellen | |
| Lieferungen. Wann, wenn nicht jetzt? | |
| 13 Jun 2022 | |
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| ## AUTOREN | |
| Dominic Johnson | |
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