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# taz.de -- UN-Stabilisierungsmission für Mali: Baerbock will Minusma erhalten
> Zu Besuch in Mali hält Außenministerin Annalena Baerbock an der
> UN-Stabilisierungsmission fest. Sie schaffe einen „gewissen Grad“ an
> Sicherheit.
Bild: Besuch der Außenministerin im Bundeswehr-Feldlager Camp Castor in Gao, M…
Gao taz | Außenministerin Annalena Baerbock ist in Mali, um sich selbst ein
Bild vom Land, aber vor allem der Stabilisierungsmission der Vereinten
Nationen, der [1][Minusma], zu machen. Nur drei Tage nach
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat die
Grünen-Politikerin am Dienstag das Camp Castor der Bundeswehr in der Stadt
Gao im Norden besucht.
Nach einem knapp dreistündigen Rundgang mit Besuch der Sanitätsstation,
Gesprächen mit Soldat*innen und einem Treffen mit Vertreterinnen der
Zivilgesellschaft fällt ihr Fazit eindeutig aus. „Die Vereinten Nationen
versuchen ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen überhaupt in ihren
Dörfern leben können“, sagt sie. Die Mission würde dafür sorgen, dass die
Bevölkerung nicht ständig neuen terroristischen Angriffen ausgesetzt sei,
Frauen auf den Markt gehen könnten und Kinder irgendwie sicher zu Schule
kommen.
Anschließend spricht sie von einem „gewissen Grad“ an Stabilisierung, wof�…
die Minusma enorm wichtig sei. Auch würde der Einsatz dafür sorgen, dass
die Friedensprozesse wieder auf den Weg gebracht werden können. Man könne
sich gar nicht vorstellen, in einem Dorf zu leben und dort ständig
Angriffen von Milizen und terroristischen Organisationen ausgesetzt zu
sein.
Eins ist jedoch klar: Der angekündigte [2][Rückzug der Franzosen] – ein
zentrales Thema – wird viel verändern, auch wenn sich die einstige
Kolonialmacht im Schwerpunkt auf die eigene Anti-Terrormission Barkhane
konzentriert hat. Deutschland erhalte nun eine „besondere Verantwortung“
wie aber andere Länder auch. Gemeinsam müsse überlegt werden, „wie wir
diese wichtige Stabilisierungsmission in Zukunft so fortführen können, dass
sie auch die Sicherheit unserer Soldatinnen und Soldaten weiter
gewährleistet“ sei.
Die Bundeswehr kann bis zu 1.100 Soldat*innen entsenden. Der Einsatz
gilt als gefährlichster weltweit. Es kommt zu Anschlägen auf das Camp, und
bei Patrouillen bergen Minen ein hohes Risiko.
Baerbock unterscheidet jedoch deutlich zwischen der Minusma und der
Ausbildungsmission der Europäischen Union, EUTM. Am Montag hatten die
EU-Außenminister*innen [3][angekündigt], den praktischen Teil zu stoppen.
Es sei eine Ausbildungsmission für malische Sicherheitskräfte, so Baerbock.
Diese lasse sich so nicht fortführen. Es brauche einen Übergang, aber vor
allem auch Wahlen.
Die Reise wird am Mittwochnachmittag in das Nachbarland Niger fortgesetzt,
wo in den vergangenen Monaten ebenfalls [4][Terroranschläge] stark
zugenommen haben.
13 Apr 2022
## LINKS
[1] /UN-Mission-in-Mali-verlaengert/!5783565
[2] /Antiterroreinsatz-in-Mali-wird-beendet/!5836117
[3] /EU-Ausbildungsmission-in-Mali/!5845255
[4] /Terroranschlag-im-Niger/!5838709
## AUTOREN
Katrin Gänsler
## TAGS
Mali
MINUSMA
Annalena Baerbock
Bundeswehr
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Anti-Terror-Einsatz
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