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# taz.de -- Schröder wird Gazprom-Aufsichtsrat: Mit Putin noch intimer
> Ex-Kanzler Gerhard Schröder ist für den Aufsichtsrat des russischen
> Energiestaatskonzern nominiert. Der SPD-Mann mischt bereits bei
> Nordstream II mit.
Bild: Er ist 77 und halst sich zeitraubende Ämter auf: Ex-Kanzler Schröder
Sankt Petersburg dpa | Ex-Kanzler Gerhard Schröder soll noch einen weiteren
[1][Job im russischen Gasgeschäft] bekommen. Der SPD-Politiker und Freund
des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei für den Aufsichtsrat des
Staatskonzerns Gazprom nominiert worden, teilte der Energieriese am Freitag
in St. Petersburg mit. Die Hauptversammlung ist demnach für den 30. Juni
geplant. Schröder soll anstelle von Timur Kulibajew antreten, ein
Schwiegersohn des im Zuge der Unruhen vom Januar entmachteten kasachischen
Ex-Präsidenten Nursultan Nasarbajew.
Der 77 Jahre alte Schröder ist bereits Vorsitzender des
Gesellschafterausschusses der [2][Nord Stream AG] und Präsident des
Verwaltungsrats bei der Nord Stream 2 AG. Beide Gasleitungen unter der
Ostsee verbinden Russland und Deutschland. Außerdem ist der frühere Kanzler
Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft.
Schröder hatte zuletzt zur großen Freude Moskaus die Forderungen der
Ukraine nach Waffenlieferungen angesichts der [3][schweren Spannungen mit
Russland als „Säbelrasseln“] kritisiert. Zudem gab er der Nato eine
Mitschuld am russischen Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze. Seine
Parteinahme für Russland hatte in Deutschland breite Kritik ausgelöst –
auch innerhalb seiner Partei gab es Diskussionen.
4 Feb 2022
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Russland
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Ukraine-Konflikt
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