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# taz.de -- Obdachlosigkeit in Berlin: Mahnwache vor dem Roten Rathaus
> Die vierte Mahnwache gegen Obdachlosigkeit startet. Aktivist*innen
> wollen zeigen, wie es sich ohne Wohnung im kalten Berlin lebt.
Bild: Erfolgsmodell Habersaathstraße
Berlin taz | „Hab 40–48 – kein Abriss“ steht auf einem Transparent, das…
der [1][Startseite der Homepage] des Berliner Bündnisses gegen
Obdachlosigkeit zu sehen ist. Ende Dezember 2021 konnten mehrere
wohnungslose Menschen in die seit Jahren leerstehenden Wohnungen des
Gebäudekomplexes in der Habersaathstraße 40–48 in Berlin-Mitte einziehen
([2][taz berichtete]). Das wird auch Thema der vierten Mahnwache gegen
Obdachlosigkeit sein, die am Donnerstag um 17 Uhr vor dem Roten Rathaus
beginnt und am Sonnabend um 14 Uhr enden soll.
Zwei Tage und Nächte lang werden die AktivistInnen vor dem Roten Rathaus
zeigen, wie man ohne Wohnung in Berlin im Winter lebt. Eine Küche für alle
soll aufgebaut werden, aber auch ein Wohnzimmer der Wohnungslosen. „Wir
wollen zeigen, dass es Menschen gibt, die bei winterlichen Temperaturen auf
der Straße leben müssen, während viele sofort bezugsfertige Wohnungen
weiterhin leerstehen“, sagt Maria vom Berliner Bündnis gegen
Obdachlosigkeit, die ihren vollständigen Namen nicht in der Zeitung lesen
will. Daher ist die zentrale Forderung der diesjährigen Mahnwache die
Beschlagnahme von [3][spekulativem, sofort bezugsfertigem Leerstand]. Dass
es in der Habersaathstraße gelungen sei, zumindest einige Wohnungen wieder
ihrem ursprünglichen Zweck zuzuführen, bezeichnet Maria im Gespräch mit der
taz als ersten Erfolg, aber auch als „Tropfen auf dem heißen Stein“.
Die Forderungen des Bündnisses gegen Obdachlosigkeit werden auch von
JuristInnen unterstützt. Die RechtsanwältInnen Leona Vehring und Volker
Gerloff wollen mit dem Verweis auf das im UN-Sozialpakt festgeschriebene
Recht auf Wohnen Zwangsräumungen juristisch verhindern, wenn dadurch
Menschen obdachlos werden. Auf der Mahnwache wird einer der neuen Mieter
der Habersaathstraße sprechen.
Zudem sollen die besonderen Probleme der Menschen ohne Wohnung während der
Coronapandemie, in der eigentlich alle Menschen aufgefordert werden, zu
Hause zu bleiben, Thema sein. Auch die kulturellen Beiträge auf der
zweitägigen Mahnwache werden nicht zu kurz kommen. Für den Donnerstag- und
Freitagabend haben sich zahlreiche KleinkünstlerInnen, Bands und
MusikerInnen zum Auftritt vor dem Roten Rathaus angekündigt.
27 Jan 2022
## LINKS
[1] https://bundnisgegenobdachlosigkeit.wordpress.com/
[2] /Obdachlose-ziehen-in-besetztes-Haus/!5823321
[3] /Prozess-um-Besetzung-leerer-Wohnungen/!5817130
## AUTOREN
Peter Nowak
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