| # taz.de -- Namensänderung bei Facebook: Konzern heißt jetzt Meta | |
| > Mitten in der Whistleblower-Affäre kündigt Firmenchef Mark Zuckerberg | |
| > Großes an. Der Konzern ändert seinen Namen und will ein „Metaversum“ | |
| > aufbauen. | |
| Bild: Unendlichkeitszeichen statt Daumen hoch: Der Konzern gibt sich auch ein n… | |
| Menlo Park dpa/rtrysw | Seit Tagen schon wird im Netz über eine mögliche | |
| Umbenennung Facebooks diskutiert, am Donnerstag beendete Firmengrüder Mark | |
| Zuckerberg dann die Spekulationen. Die Dachmarke soll künftig Meta heißen, | |
| unter der dann die Sozialen Netzwerke Facebook, Instagram und WhatsApp | |
| stehen. Die einzelnen Dienste werden dabei ihre Namen behalten. Der neue | |
| Konzernname soll den Fokus [1][auf die geplante digitale Welt „Metaverse“] | |
| lenken, die physische und virtuelle Elemente vereint. | |
| „Wir glauben, dass das „Metaverse“ der Nachfolger des mobilen Internets | |
| sein wird“, betonte Zuckerberg. Mit dem neuen Namen will der Konzern auch | |
| stärker aus dem Schatten seiner ursprünglichen und bisher wichtigsten | |
| Plattform Facebook treten. | |
| Das „Metaverse“ basiert nach der Vision des Facebook-Gründers zum einen auf | |
| der virtuellen Realität, bei der Nutzer:innen mit Spezial-Brillen auf | |
| dem Kopf in digitale Welten eintauchen. Der Facebook-Konzern kaufte bereits | |
| 2014 die Firma Oculus, einen Pionier bei Brillen zur Darstellung virtueller | |
| Realität. Der Name Oculus auf den Brillen wird nun ausgemustert und durch | |
| Meta ersetzt. | |
| Physische Gegenstände werde man einscannen können, damit sie auch im | |
| „Metaverse“ präsent sind, sagte Zuckerberg. Im Gegenzug werde man sie als | |
| Hologramme auch in die reale Welt projizieren können. Nutzer:innen | |
| würden für Arbeit und Freizeit verschiedene digitale Avatare einsetzen. In | |
| fünf bis zehn Jahren werde vieles davon zum Alltag gehören, meinte | |
| Zuckerberg, der in den Dialogen mit seinen Mitarbeitern oft selbst mit der | |
| Natürlichkeit eines Avatars agierte. | |
| Die Namensänderung und Neuausrichtung kommen in einer für den Konzern | |
| schwierigen Zeit und werden von einigen als Ablenkungsmanöver | |
| interpretiert. Facebook und Zuckerberg stehen schon seit Jahren unter | |
| Druck: Politiker:innen wollen seine Marktmacht eindämmen. In den | |
| vergangenen Wochen nahm der Druck noch einmal deutlich zu, da eine | |
| ehemalige Mitarbeiterin [2][interne Unterlagen öffentlich gemacht] hatte. | |
| Die Whistleblowerin Frances Haugen wirft dem Konzern vor, Profite über das | |
| Wohl seiner Nutzer:innnen zu stellen. Aus den Unterlagen geht hervor, | |
| dass Zuckerberg und seine Firma wissentlich zu wenig gegen Hassbotschaften, | |
| Fake News und andere schädliche Inhalte auf der Plattform unternommen | |
| haben. | |
| Facebook ist nicht der erste Silicon-Valley-Konzern, der seinen Firmennamen | |
| ändert, um zu signalisieren, dass sich die Ausrichtung des Unternehmens | |
| erweitert hat. So setzte Google 2015 eine neue Holdinggesellschaft mit dem | |
| Namen Alphabet über den Konzern. Der Internet-Konzern wollte damit | |
| signalisieren, dass er nicht nur eine Suchmaschine und ein Cloud-Geschäft | |
| betreibt, sondern auch Ambitionen bei fahrerlosen Autos, | |
| Gesundheitslösungen und anderen High-Tech-Bereichen hegt. Allerdings werden | |
| fast alle Erlöse von Alphabet nach wie vor bei Google erwirtschaftet, und | |
| die anderen Firmen schreiben unterm Strich nur Verluste. | |
| 29 Oct 2021 | |
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