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# taz.de -- Klimaklagen gegen Autokonzerne: Umweltschützer machen ernst
> Deutsche Umwelthilfe, Greenpeace und eine Aktivistin verklagen deutsche
> Autokonzerne. Sie müssten das Klima besser schützen.
Bild: Kümmern sich die deutschen Autobauer nicht genug um Klimaschutz? Greenpe…
Berlin afp| Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat [1][ihre Anfang des Monats
angekündigten Klimaklagen gegen die deutschen Autobauer BMW und
Mercedes-Benz] nach eigenen Angaben nun eingereicht. In den Klageschriften
bei den zuständigen Landgerichten in München und Stuttgart werde von den
Unternehmen ein klimagerechter Umbau „insbesondere durch eine drastische
Reduzierung der CO2-Emissionen ihrer Fahrzeuge“ gefordert, erklärte die
Organisation am Dienstag in Berlin. DUH-Anwalt Remo Klinger sagte dem
Handelsblatt, die Klageschriften an die beiden Landgerichte seien am
Montagabend rausgegangen.
Er zeigte sich demnach zuversichtlich, dass es bereits nächstes Jahr in die
mündlichen Verhandlungen gehen könnte. Die Klage gegen den Öl- und
Gaskonzern Wintershall befinde sich noch in der Vorbereitung, gehe aber
ebenfalls zeitnah an das Landesgericht Kassel.
Die DUH hatte Anfang September gemeinsam mit der Umweltschutzorganisation
Greenpeace Klagen gegen die Autobauer VW, Mercedes und BMW sowie
Wintershall Dea angekündigt. Greenpeace will dabei gemeinsam mit Clara
Meyer von Fridays for Future (FFF) gegen VW klagen, die DUH gegen BMW,
Mercedes und Wintershall Dea.
Die Organisationen berufen sich dabei auf [2][das Klimaurteil des
Bundesverfassungsgerichts, das im April entschieden hatte, dass künftige
Generationen ein Grundrecht auf Klimaschutz haben]. Dieses Grundrecht müsse
„nicht nur der Staat achten, daran müssen sich auch große Konzerne halten,
die für den Ausstoß von mehr CO2 verantwortlich sind als ganze
Industriestaaten“, erklärte Klinger. „Das fordern wir jetzt vor Gericht
ein.“ Die DUH unterstützt auch [3][Verfassungsklagen von
Klimaaktivist:innen] gegen konkrete Bundesländer.
## Gegenwehr „mit allen juristischen Mitteln“
Nach Angaben der DUH lehnten BMW und Mercedes, die von der Umwelthilfe eine
Frist bis Montag gesetzt bekommen hatten, sich in sogenannten
Anspruchsschreiben unter anderem zum Aus für Verbrennungsmotoren bis 2030
zu verpflichten, dies am Montag ab.
Nach der Ankündigung der Klimaklage Anfang September hatte die
Mercedes-Mutter Daimler erklärt, der Konzern habe den „Spurwechsel zur
Klimaneutralität bereits eingeleitet“. Bei einer Klage werde sich das
Unternehmen „mit allen juristischen Mitteln“ verteidigen. BMW betonte, der
Konzern bekenne sich zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens zur
Begrenzung der Erderwärmung. BMW sei in der Branche Vorreiter im Kampf
gegen den Klimawandel.
21 Sep 2021
## LINKS
[1] /Umweltverbaende-drohen-Konzernen/!5794352
[2] /Nach-Karlsruher-Urteil-zum-Klimaschutzgesetz/!5765774
[3] /Klimaklagen-gegen-Landesregierungen/!5796066
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