| # taz.de -- „Trostfrauen“-Mahnmal in Moabit: Weiter Zoff um die Statue | |
| > Japans Regierung hat erneut gegen das Denkmal für koreanische | |
| > „Trostfrauen“ in Moabit protestiert. Der Streit um die Statue dauert seit | |
| > einem Jahr an. | |
| Bild: Das Denkmal an der Birkenstraße in Moabit | |
| Berlin taz | Japans Regierung macht weiter Stimmung gegen die | |
| „Trostfrauen“-Statue im Bezirk Mitte. Laut der konservativen Tageszeitung | |
| The Mainichi soll sie beim Bezirksamt gegen die Genehmigung der Aufstellung | |
| bis September 2022 protestiert haben. | |
| [1][Das sei „nicht akzeptabel“], wird der Regierungsvertreter Katsunobu | |
| Kato von der Zeitung zitiert. Eine Sprecherin des Bezirksamts stellt das | |
| gegenüber der taz anders dar: Die japanische Botschaft habe sich in zwei | |
| Schreiben „mit der Bitte um Information an uns gewandt, die sie | |
| selbstverständlich erhielt“. | |
| Die Statue an einer Straßenecke in Moabit zeigt eine von 200.000 | |
| Sexsklavinnen der japanischen Armee im 2. Weltkrieg. Aufgestellt hat sie im | |
| Spätsommer 2020 der Korea-Verband – mit einer Genehmigung für ein Jahr. | |
| Nach Protesten der japanischen Regierung [2][knickte der Bezirk ein], | |
| widerrief die Genehmigung wegen einer „konkreten Störung der guten | |
| Beziehungen Deutschlands zu Japan“ und verlangte die Entfernung der Statue. | |
| Es folgten Demonstrationen gegen diese Entscheidung vor Ort, Kritik von | |
| Wissenschaftlern und aus Japan selbst sowie eine Online-Petition. Daraufhin | |
| beschloss die BVV, das Denkmal mit einer veränderten Begleittafel, die auf | |
| sexualisierte Kriegsgewalt generell hinweist, [3][perspektivisch dauerhaft | |
| zu genehmigen – vorerst aber für ein weiteres Jahr]. | |
| ## Erst ein Kunstwettbewerb? | |
| Die zuständige Stadträtin Sabine Weißler (Grüne) erteilte die Genehmigung | |
| dafür, schrieb aber dem Korea-Verband, sie halte eine Verlängerung über | |
| September 2022 hinaus rechtlich nicht für möglich. Denn: Der dauerhaften | |
| Errichtung eines Denkmals müsse ein Kunstwettbewerb vorausgehe, so Weißler | |
| in dem Schreiben, das der taz vorliegt. | |
| Gegenüber der taz relativierte das die Bezirkssprecherin. Das Jahr solle | |
| genutzt werden, mit dem Senat über einen Wettbewerb für ein Mahnmal zur | |
| sexualisierten Gewalt gegen Frauen zu verhandeln. Darüber hinaus sei der | |
| Bezirk mit privaten Flächeneigentümern über die dauerhafte Aufstellung des | |
| aktuellen Mahnmals in Verhandlung. | |
| 10 Sep 2021 | |
| ## LINKS | |
| [1] https://mainichi.jp/english/articles/20210906/p2g/00m/0na/028000c | |
| [2] http://:%20Berlin-Mitte%20kuscht%20vor%20Tokio | |
| [3] /Streit-um-Statue-beigelegt/!5729024 | |
| ## AUTOREN | |
| Marina Mai | |
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