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# taz.de -- Gründer des Ausstellungshauses C/O Berlin: „Ich habe jeden Tag f…
> Der Fotograf und Ausstellungsmacher Stephan Erfurt über seine Kameras,
> Instagram und die Debatte über ein Bundesinstitut für Fotografie.
Bild: Stephan Erfurt
taz am wochenende: Herr Erfurt, Sie leiten eines der wichtigsten
Ausstellungshäuser für Fotografie in Deutschland, das C/O in Berlin. Was
haben Sie selbst zuletzt so fotografiert?
Stephan Erfurt: Nichts Aufregendes, nur ein Naturmotiv. Wir haben eine
Wochenendhütte auf einer Insel, da fotografiere ich sehr gern.
Wie fotografieren Sie dann?
Ich gestehe: Ich fotografiere eigentlich nur noch digital mit meinem Handy.
Und ich kümmere mich leidenschaftlich um meinen Instagram-Account.
Ich habe Sie vorgestern auf Instagram abonniert.
Ach, wie schön.
Ich war der 3.461. Abonnent. Da geht noch was.
Ja, da haben Sie Recht, da geht noch ein bisschen was. Aber dann müsste man
viel mehr liken, viel mehr selber abonnieren, viel mehr unterwegs sein im
Netz. Aber da geht es mir wie vielen: Das frisst Zeit, und die habe ich
nicht.
Warum fotografieren Sie nur mit dem Handy? Ist das nicht ein Armutszeugnis,
wenn der Direktor von C/O, selbst früher ein erfolgreicher Profi-Fotograf,
nur noch mit dem Handy knipst?
Ich fotografiere nicht nur digital, ich habe noch meine alte Mamiya 7. Mit
der mache ich sehr gerne Bilder. Ich nehme die auch auf Reisen mit, weil
man analog viel bewusster fotografiert. Wenn ich mit der Mamiya
fotografiere, dann habe ich zehn Aufnahmen, bevor ich den Film wechseln
muss – da macht man sich viel mehr Gedanken, ob das Motiv wirklich würdig
ist, auf den Auslöser zu drücken. Ansonsten sind das eher kleine Notizen.
Für das Handy sprechen ansonsten die offensichtlichen Gründe: Es ist viel
einfacher, Fotos zu machen, als mit der Technik, mit der ich früher
fotografiert habe. Es ist praktisch, es macht einfach Spaß. Ich mache gern
solche Schnappschüsse. Ich bin eben auch kein Fotograf mehr, sondern
Ermöglicher, ich bin ein Manager, der einen Betrieb mit 45 Angestellten am
Laufen hält.
Fehlt Ihnen das professionelle Fotografieren nicht?
Nein, kein bisschen.
Wirklich?
Ich habe bis 1999 jeden Tag fotografiert, Tag und Nacht. Es war meine
Leidenschaft, aber ich war 15 Jahre lang ständig unterwegs, darunter hat
mein Sozialleben gelitten. Fotografie ist ein sehr einsamer Job. Man hat
kaum noch ein Privatleben, weil man nie zu Hause ist und seine Wochenenden
in einem kleinen Hotelzimmer im Nirgendwo verbringt. Man lernt zwar auf
diesen Reisen ständig tolle Menschen kennen, aber man weiß auch, dass man
sie wieder verlieren wird. Das ist auf Dauer deprimierend. Und als das alte
FAZ-Magazin 1999 eingestellt wurde, war das für mich wie der Verlust einer
Familie. Damals haben wir alle überlegt, wie unser Leben weitergehen soll.
Manche haben ganz aufgehört zu fotografieren, manche sind ins Ausland
gegangen, manche sind daran verzweifelt, dass es diese Familie nicht mehr
gab – wie Wilfried Bauer, der sich am Ende umgebracht hat.
Bauers Selbstmord gilt als Menetekel dafür, was die Digitalisierung in der
Fotografie anrichtet. Der Fotograf und Gründer des Hamburger Hauses der
Fotografie F.C. Gundlach schrieb in seinem Nachruf: „Der tragische Tod
Wilfried Bauers wirft ein Schlaglicht auf die Situation einer Altersgruppe
von Fotografen, deren Arbeitsbedingungen mit dem Vordringen digitaler
Arbeitsmethoden in Redaktionen und Agenturen sich dramatisch verändert
haben.“ Diese Veränderung haben Sie auch hautnah erlebt.
Ja, ich habe damals gewusst, dass ich mein Leben verändern wollte. Ich habe
dann zwar noch ein bisschen weiter fotografiert für das Magazin Mare oder
das Deutschland-Journal, aber es war nicht mehr dasselbe. Wir waren auch
einfach verwöhnt von dieser Magazin-Zeit, gerade wir vom FAZ-Magazin. Wir
durften machen, was wir wollten, wir durften als Fotografen zum Teil ohne
Redakteur oder Journalist eigene Geschichten vor Ort entwickeln, es war
eine irre Freiheit, großartige Möglichkeiten. Es gab die Prämisse: Du musst
dir für jedes Thema mindestens zehn Tage Zeit nehmen. Ich werde nie meinen
ersten Auftrag vergessen. Zum 70. Geburtstag von Max Frisch wurde ich nach
Montauk geschickt. Ich kam da an, es regnete, alles war geschlossen, und
ich stand verloren in der Telefonzelle und fragte die Redaktion in
Frankfurt: „Ich weiß nicht, was ich fotografieren soll, hier ist nichts“.
Da sagte die Redakteurin: „Lassen Sie sich was einfallen“, und legte auf.
Wenn man seine Einfälle gut begründen konnte, durfte man sich auch ein Boot
oder einen Helikopter mieten, und mit der FAZ im Rücken bekam man jede
Genehmigung.
Luxuriöse Bedingungen.
Ja, luxuriöse Bedingungen, die es aber irgendwann nicht mehr gab. Man
musste immer schneller fotografieren, hatte immer weniger Zeit und mehr
Druck.
Der, seitdem Sie aufgehört haben, immer größer geworden ist. Tun Ihnen die,
die heute mit Fotografie ihr Geld zu verdienen versuchen, leid?
Die haben ja zum größten Teil diese goldenen Tage nicht mehr kennengelernt
und können von daher auch nichts vermissen. Aber ja, es ist ein schwieriges
Metier geworden. Früher gab es mehr Magazine, die Strecken waren größer, es
war immer genug Platz für alle da.
Einerseits werden Bilder und die Fotografie immer wichtiger, häufiger,
dominanter, sie lösen sogar das Schreiben als primäre Aufzeichnungs- und
Ausdrucksform ab. Andererseits aber wird die Fotografie im gleichen Moment
auch immer inflationärer, egaler, überflüssiger. Steht am Ende dieses
Dilemmas das Ende der Fotografie, wie wir sie kennen?
Ich sehe noch eine ganz andere Gefahr: Trotz der vielen Bilder, die jeden
Tag entstehen, kann es natürlich auch ganz schnell schwarz werden. Ein
weltweiter Stromausfall und die Milliarden Bilder in den Clouds sind
vielleicht alle weg. Oder die Lesegeräte funktionieren nicht mehr und die
Bilder verschwinden. Aber vielleicht sehe ich das auch zu schwarz, weil ich
noch aus der analogen Zeit komme. Abgesehen von diesem technischen Aspekt
bin ich keiner von den Schwarzsehern. Ich sehe dieses Ende der Fotografie,
das immer gern mal beschworen wird, nicht. Bilder generell und Fotografien
im speziellen besitzen eine unheimliche emotionale Kraft, die sie nie
verlieren werden. Denn Bilder, die wir sehen, lösen wieder Bilder im Kopf
aus. Alles kann man uns nehmen, aber nicht die Bilder. Deshalb glaube ich
weiter an die Fotografie. Deshalb haben wir mit C/O Berlin auch einen
Projektraum eröffnet, um neuen Bildern, jungen Fotografinnen und Fotografen
eine Bühne zu bieten, um ihnen eine Chance zu geben, ein Publikum, den
Kurator, den Sammler oder Auftraggeber zu finden.
Braucht es die Ausstellungen mit großen Namen, um den Nachwuchs
querzufinanzieren?
Ja, das war uns von vornherein klar, ich habe mich ja mit anderen
Ausstellungsmachern unterhalten. Die haben alle gesagt: Stephan, die
Eröffnungen werden rappelvoll sein, aber danach kommt niemand mehr. Wir
wussten von Anfang an, wir brauchen die prominenten Namen, um die Besucher
ins Haus zu locken – und dann entdecken sie auch unbekanntere Positionen.
Damals bei Annie Leibovitz im Postfuhramt kamen die Leute natürlich wegen
Leibovitz, aber hinten im Projektraum hing „Zweiunddreißig Kilo“ von Yvonne
Thein über magersüchtige Kinder. Da haben wir oft gehört: Die Bilder von
Leibovitz kennen wir, ganz toll, aber wirklich berührt haben uns die Bilder
von Thein. So haben wir es geschafft, die Leute, die sonst nicht in so eine
Ausstellung gegangen wären, für neue Talente zu öffnen.
Sie waren auch mal ein junges Talent und dann ein großer Name. Die Bilder,
die jetzt bald wieder zu sehen sein werden im Berliner Museum für
Fotografie, sind aus dieser Zeit. Was hält der C/O-Direktor Stephan Erfurt
retrospektiv vom Fotografen Stephan Erfurt?
Der Fotograf Stephan Erfurt hat auf jeden Fall die Herausforderung Amerika
angenommen und die Aufträge mit viel Engagement umgesetzt. Die USA waren
damals in den 1980er-Jahren nicht nur für mich ein Sehnsuchtsort. Natürlich
war vor allem der Schmelztiegel New York faszinierend. Dort war ich oft
schon vor Sonnenaufgang unterwegs, weil dann das Licht am klarsten schien,
die Straßen noch leer waren und sich ganz andere Blicke auf die Stadt
ergeben haben.
Sie haben die Frage jetzt sehr geschickt nicht beantwortet: Wie gut ist der
Fotograf Stephan Erfurt?
Er hat die Aufträge auf jeden Fall gut erledigt. Die Bilder sind aus ihrer
Zeit und sie sind mir gut gelungen. Die USA waren damals ein
melancholisches Land, und so habe ich es fotografiert. Ich bin zufrieden
mit den Sachen, die ich damals gemacht habe.
Wie zeitlos sind Ihre Fotografien?
Die sind schon sehr 80er-Jahre. Wenn ich heute nach Amerika fahre, dann
sehe ich vor allem Zäune, Überwachungskameras, Gated Communities. In den
80er-Jahren habe ich in den USA eine Freiheit gespürt, die ich da heute
nicht mehr spüre. Mittlerweile ist das Leben dort sehr reglementiert, aber
dafür auch sicherer. Als ich damals im East Village lebte, brannten schon
mal Häuser in der Nachbarschaft und man musste Angst haben, überfallen zu
werden. In Miami Beach stürmten mal Bewaffnete aus einem Haus, als ich
fotografierte. Erst hinterher habe ich erfahren, dass das ein
Drogenumschlagplatz war und ein, zwei Jahre zuvor ein Kollege bei so einer
Aktion erschossen worden war. Ich hatte Glück. Ich habe laut „Tourist!“ und
„Germany!“ geschrien, und die haben mich gehen lassen.
Als Sie jetzt die alten Bilder sichteten für die Ausstellung, haben Sie da
Lust bekommen, das neue Post-Trump-Amerika zu fotografieren?
Nein, das reizt mich gar nicht. Das können andere viel besser.
Und andere fotografieren ja auch viel. Es gibt Schätzungen, dass jeden Tag
mehr als 250 Millionen Fotos gemacht werden. Gibt es zu viele Bilder?
Wir leben in einem Bilder-Tsunami, der sich nicht aufhalten lässt. Jeder
von uns beflügelt diese Entwicklung – auch ich als Instagram-Fotograf. Die
Menschen haben nun mal das Bedürfnis, den Augenblick festzuhalten, sie
wollen Tagebuch schreiben, aber die Kommunikation findet heutzutage nicht
mehr oft über Worte, sondern mehr über Bilder statt – oder sogar nur über
diese Emojis. Wir bei C/O Berlin versuchen Ordnung in diese Bilderflut zu
bringen, indem wir aus diesem Tsunami die Bilder und Positionen
herausfischen, die uns wesentlich erscheinen.
Wie gehen Sie persönlich mit diesem Tsunami um? Haben sie mitunter das
Gefühl, der überrollt Sie?
Ja, durchaus. Meine Frau arbeitet bei der Helmut-Newton-Stiftung, wir sind
beide ständig dermaßen konfrontiert mit dieser Flut, dass wir – so trivial
das klingt – ganz bewusst den Ausgleich in der Natur suchen. Allerdings
habe ich im täglichen Geschäft gar nicht mehr so viel mit Bildern direkt zu
tun. Ich arbeite nicht mehr als Kurator. Anfangs haben wir vor allem
erzählerische Fotografie ausgestellt, Magnum-Fotografen, da kannte ich mich
aus. Aber ich habe schnell gemerkt, dass ich mich auf die geschäftliche
Seite konzentrieren muss. Und mittlerweile kümmere ich mich also um die
Fragen, die weniger spannend sind und in deren Antworten viele Zahlen
vorkommen.
Trotz Ihres geschickten Umgangs mit Zahlen stand C/O sehr lange auf
finanziell wackligen Beinen.
Wir nannten die Anfangsphase den idealisierten Wahnsinn. Es war aufregend
in diesen ersten Jahren im Postfuhramt, wie eine Sommerliebe. Aber das
Postfuhramt war auch löchrig wie ein Schweizer Käse. Wir mussten höllisch
aufpassen, dass keine Bilder gestohlen wurden. Und es gab Wochenenden, da
hatten wir nur 29 Besucher. 2008 kam dann die Lehmann-Brothers-Pleite und
ich sollte den ungesicherten Kredit über 380.000 Euro, den ich aufgenommen
hatte, auf einen Schlag zurückzahlen. In dieser Krise hatten wir das große
Glück, dass sich das Management von Annie Leibovitz dazu entschieden hat,
dass ihre Ausstellung ins Postfuhramt kommt – wir hatten jeden Tag 1.200
Besucher und konnten alle Kredite zurückzahlen.
Damals wäre es fast vorbei gewesen mit C/O.
Ja. Man kann sein Glück sicherlich provozieren, aber wir hatten schon sehr
viel Glück.
Nun haben Sie mit dem Amerika Haus einen etablierten Ort und werden seit
zwei Jahren vom Berliner Senat gefördert. Aber wenn Sie zurückblicken: Ist
ein Konzept wie das von C/O Berlin, also künstlerisch anspruchsvolle
Fotografie ausstellen ohne öffentliche Gelder, wirklich machbar?
Wenn ich zurückblicke, fällt mir immer wieder das Goethe-Zitat ein: Der Mut
stellt sich die Wege kürzer vor. Wir dachten, wir bekommen so eine
Ausstellung mit so vielen Besuchern wie Annie Leibovitz viel früher. Diese
neun Jahre waren eine lange Zeit. Und wir hatten ja auch immer wieder
Ausstellungen, die in anderen Ländern Publikumsmagneten waren, aber in
Berlin floppten. Wir wussten also sehr früh, dass wir querfinanzieren, dass
wir einen Mittelweg finden müssen – und halt auch Sebastião Salgado und
Peter Lindbergh zeigen, die in der Fotoszene eher umstritten sind. Es hat
auch eine Weile gedauert, bis sich in Berlin die Auffassung durchgesetzt
hat, dass die Kultur nicht nur ein wichtiger Image-, sondern auch ein
Wirtschaftsfaktor ist. Wir werden mittlerweile nicht nur vom Kultursenat
unterstützt, sondern auch vom Wirtschaftssenat. Was ich Berlin ankreide,
ist, dass es sich damals all diese tollen Flächen nicht gesichert hat. Wir
hätten das Postfuhramt damals kaufen können. Mit 15 Millionen Euro wären
wir dabei gewesen – heute wäre dieser Preis natürlich ein Witz.
Ende 2022 will das große Stockholmer Ausstellungshaus Fotografiska nach New
York auch eine Berliner Dependance eröffnen. Machen Sie sich Sorgen, dass
Ihr Konzept dann nicht mehr trägt?
Wir haben keine Angst. Ich denke, die Häuser werden sich unterscheiden. Wir
haben eine andere Produktionstiefe als Fotografiska. Ich habe mir das in
Stockholm angesehen und war auch in deren New Yorker Haus. Ich war immer
begeistert von deren Restaurants und der Club-Atmosphäre. Das ist ein
weiterer Mitbewerber, der die Leute aber nicht davon abhalten wird, weiter
zu uns zu kommen. Generell glaube ich, dass Berlin durch Fotografiska nicht
unattraktiver wird, dass wir uns alle, das Museum für Fotografie, C/O
Berlin, die vielen Galerien, sogar gegenseitig befruchten. Bei einzelnen
Positionen werden wir uns sicher auch mal Konkurrenz machen, aber
grundsätzlich haben wir ein anderes Profil. Ich bin gespannt drauf.
Eine andere Diskussion, die die deutsche Fotoszene umtreibt, ist der Streit
um das Bundesinstitut für Fotografie. Was denken Sie: Sollte das nach
Düsseldorf oder nach Essen?
Meine Meinung ist: Hauptsache, es kommt überhaupt. Ich mache mir Sorgen,
dass das Institut über die Standortfrage gerade zerredet wird. Und dass in
Coronazeiten und nach der kommenden Wahl eine Umwertung stattfindet und die
Politik sagt, wir müssen erst einmal bestehende Institutionen retten. Man
muss sehen: Die leitenden Player, die das damals durchgesetzt haben, der
Oberbürgermeister von Düsseldorf und der Politiker, der im
Haushaltsausschuss des Bundestags die Millionen für Düsseldorf durchgesetzt
hat, die sind alle schon wieder raus aus der Politik. Ich erinnere mich
noch gut an 1999, als es in Berlin Diskussionen gab, ein Deutsches Zentrum
für Fotografie zu schaffen. Das wurde so lange zerredet, bis gar nichts
passiert ist. Deswegen wäre es ungemein wichtig, dass das Bundesinstitut
für Fotografie umgesetzt wird. Es gibt eine große Not bei den Fotografen,
die nicht wissen, was mit ihren Archiven passieren soll. Wir merken das
auch. Bei uns stehen schon mal die Enkel vor der Tür mit einem
Schrankkoffer voller Bilder und sagen: Könnt ihr was damit anfangen oder
schmeißen wir das weg? Wir brauchen das Institut – in seiner ganzen
Bandbreite. Und von mir aus sollen dann auch aufwendige Farbfotografien
restauriert werden.
Damit spielen Sie an auf den sehr bekannten Düsseldorfer Fotografen Andreas
Gursky, der mitunter den Eindruck erweckt, er will ein Museum vor allem für
seine Werke.
Ja, dieser gewisse Herr ist ganz schön vorgeprescht. Er ist in Düsseldorf
sehr gut vernetzt und er hat seine eigenen Pläne für Düsseldorf. Aber die
Welt der Fotografie ist halt sehr viel breiter. Die Standort- und die
Experten-Kommission haben sich für Essen ausgesprochen. Deshalb kann man
nur hoffen, dass die politisch Verantwortlichen schnell eine Lösung finden,
bei der alle eingebunden werden. Von mir aus kann das auch an beiden
Standorten stattfinden, Düsseldorf und Essen sind nicht so weit voneinander
entfernt, aber bei einer alleinigen Düsseldorfer Lösung kann es meiner
Meinung nach nicht bleiben.
15 Aug 2021
## AUTOREN
Thomas Winkler
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