# taz.de -- Endergebnis der Wahl in Sachsen-Anhalt: CDU triumphiert, Pleite fü… | |
> Mit über 37 Prozent der Stimmen ist die CDU klarer Sieger der | |
> Landtagswahl in Sachsen-Anhalt. Die AfD bleibt mit etwa 20 Prozent stark, | |
> die linken Parteien sacken ab. | |
Bild: Der Sieger: Ministerpräsident Reiner Haseloff | |
Magdeburg rtr/afp | Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hält | |
sich nach dem [1][deutlichen Wahlsieg seiner CDU] offen, mit wem er künftig | |
regieren will. Auf die Frage nach einer mit hauchdünner Mehrheit auch | |
möglichen Koalition aus CDU und SPD, sagte er am Montag in der ARD, man | |
müsse genau überlegen, was gut sei und stabil halte. „Die Entscheidungen | |
werden im Land gefällt. (…) Wir wollen keine Wackelpartie.“ | |
Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis ist die CDU bei der | |
[2][Landtagswahl] mit 37,1 Prozent klar stärkste Kraft geworden. Wie die | |
Landeswahlleitung in der Nacht zum Montag in Magdeburg mitteilte, erreichte | |
die AfD auf dem zweiten Platz 20,8 Prozent. Es folgten die Linke mit 11,0 | |
Prozent, die SPD mit 8,4 Prozent und die Grünen mit 5,9 Prozent, während | |
die FDP mit 6,4 Prozent nach zehn Jahren wieder in den Landtag einzog. | |
Im Vergleich zur Wahl im Jahr 2016 verbesserte die CDU ihr Ergebnis damit | |
um gut 7 Prozentpunkte, die AfD verlor 3,5 Punkte. Die Linke büßte gut 5 | |
Prozentpunkte ein, die SPD verlor mehr als 2 Punkte. Die Grünen | |
verbesserten sich leicht um 0,7 Prozentpunkte. Die Wahlbeteiligung lag bei | |
60,3 Prozent und damit nur wenig unter dem Wert von 61,1 Prozent vor fünf | |
Jahren. | |
Im neuen Landtag hat die CDU künftig 40 Sitze. Die AfD erhält 23 Mandate, | |
die Linkspartei 12 Sitze. Die SPD bekommt 9 Mandate, während die Grünen auf | |
6 und die FDP auf 7 Sitze kommen. | |
Damit kommt neben einer Fortsetzung der bisherigen Keniakoalition von CDU, | |
SPD und Grünen auch ein Bündnis der CDU mit FDP und SPD oder FDP und Grünen | |
in Betracht. Auch ein schwarz-rotes Bündnis hätte dem vorläufigen | |
Endergebnis zufolge eine denkbar knappe parlamentarische Mehrheit von einer | |
Stimme. | |
Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) kündigte an, er werde mit allen | |
drei Parteien sprechen und Optionen für eine Zusammenarbeit ausloten. Eine | |
Zusammenarbeit mit der AfD lehnte er ebenso strikt ab wie eine Kooperation | |
mit der Linkspartei. | |
Landesweit gingen 40 von insgesamt 41 Direktmandaten an die CDU. Die AfD, | |
die bei der Wahl 2016 noch 15 Direktmandate geholt hatte, sicherte sich | |
lediglich eines im Wahlkreis Zeitz. AfD-Spitzenkandidat Oliver Kirchner | |
unterlag im Wahlkreis Magdeburg I dem CDU-Kandidaten. | |
Haseloff selbst gewann das Direktmandat in seinem Wahlkreis Wittenberg mit | |
großem Abstand. Mit 53,9 Prozent der Erststimmen landete der | |
Ministerpräsident, der auch auf Platz eins der CDU-Landesliste stand, weit | |
vor den Kandidaten von AfD, Linken, SPD und Grünen. | |
Der frühere Innenminister und CDU-Chef Holger Stahlknecht gewann im | |
Wahlkreis Wolmirstedt mit 40,4 Prozent das Direktmandat. Die ehemalige | |
Weltklasseschwimmerin Antje Buschschulte, die für die Grünen kandidierte, | |
kam in ihrem Wahlkreis Magdeburg III auf den vierten Platz nach den | |
Kandidaten von CDU, AfD und Linken. | |
7 Jun 2021 | |
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