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# taz.de -- Afrikagipfel in Paris: Es könnte ein Anfang sein
> In Paris wollen europäische und afrikanische Regierungschefs Sudan
> helfen. Der globale Norden sollte den Übergang zur Demokratie
> unterstützen.
Bild: Sudans Übergangspräsident General Abdel Fattah al-Burhan und Präsident…
Der [1][afrikanische Wirtschaftsgipfel in Paris] begann hoffnungsvoll: Die
Mitgliedsländer des Internationalen Währungsfonds (IWF) haben sich bereit
erklärt, die Zahlungsrückstände des Sudan gegenüber der Institution
auszugleichen. Damit ist für das Land die letzte Hürde beseitigt, um seine
Auslandsverschuldung in Höhe von mindestens 50 Milliarden Dollar weiter zu
entlasten.
In Paris treffen sich ein Dutzend afrikanische Regierungschefs mit
europäischen Amtskollegen und Vertretern internationaler
Finanzorganisationen. Das Ziel ist, Wege aus der Rezession des Kontinents
zu finden. Obwohl viele afrikanische Länder große wirtschaftliche Probleme
haben, steht die ökonomische Krise in Sudan im Rampenlicht.
Sie ist die Folge von dreißig Jahren Diktatur und Missmanagement unter dem
gestürzten Präsidenten Omar al-Bashir. Die Krise soll gelöst werden, weil
sie [2][den wackeligen Weg zur Demokratie] untergraben kann. Schließlich
wird Sudan von einer fragilen Übergangsregierung geführt, die aus
Zivilisten und Militärs besteht. Sudanesische Bürger, die unter
Lebensgefahr erst gegen Bashir und dann gegen die Militärs demonstrierten,
sind enttäuscht von der Reaktion der internationalen Gemeinschaft.
Es wurde zwar einiges versprochen, aber tatkräftige Hilfe kam nicht. Der
Mut der Bevölkerung wurde „belohnt“ mit einem Mangel an Brot, Benzin und
Medizin und andere Entbehrungen.
Die Pariser Konferenz kann der Anfang sein, um ihr die Enttäuschung zu
nehmen, damit sie wieder die Kraft hat, um für Demokratie zu streiten – der
Kampf dafür ist noch lange nicht gewonnen. Der Gipfel könnte ein
wirtschaftliches Tor sein für die politische Wiedereingliederung des Sudan
in die internationale Gemeinschaft und die Finanzinstitutionen.
Die wichtigste Botschaft wäre jedoch, dass der globale Norden seine
Bereitschaft zeigt, den Übergang zu unterstützen. Andere afrikanische
Führer in Paris hoffen, dass ihre unterschiedlichen Wünsche ebenfalls in
Erfüllung gehen. Sicher ist, dass Afrika einen Schub an Ressourcen braucht,
um aus der Rezession zu gelangen.
19 May 2021
## LINKS
[1] /Afrika-Gipfel-in-Paris/!5767689
[2] /Notstand-in-Krisenregion-Darfur/!5694892
## AUTOREN
Ilona Eveleens
## TAGS
Sudan
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Zehn Jahre Arabischer Frühling
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