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# taz.de -- Desinformationskampagnen Moskaus: Deutschland ist Russlands Hauptzi…
> Laut einem Bericht steht Deutschland wie kein anderer EU-Staat im Visier
> russischer Fake-News-Operationen. Ziel Moskaus sei es, „Unsicherheit“ und
> „Zwietracht“ zu säen.
Bild: Hat Deutschland mit Desinformationskampagnen im Visier: Russlands Präsid…
Brüssel dpa/rtr | Russland betreibt einem EU-Bericht zufolge eine
systematische und umfassende Desinformationskampagne gegen Deutschland.
„Kein anderer EU-Mitgliedstaat wird so heftig durch Desinformation
angegriffen wie Deutschland“, heißt es in der Untersuchung einer Task Force
des Auswärtigen Dienstes der EU, aus dem die Zeitungen der „Funke
Mediengruppe“ (Dienstagausgaben) zitieren.
Der EU-Report spreche von [1][Deutschland als „Hauptziel russischer
Desinformation“] und beschreibe eine systematische Kampagne, die sowohl auf
formeller politischer Ebene als auch durch regierungsnahe Pro-Kreml-Medien
ausgeführt werde. „Sie soll Unsicherheit schaffen und Zwietracht säen, den
russischen Offiziellen Spielraum verschaffen“, heißt es zur Begründung.
Seit Ende 2015 seien in der EU-Datenbank „EU vs. Disinfo“ zur
Bundesrepublik mehr als 700 Fälle gesammelt worden. Frankreich wurde
demnach hingegen gut 300 Mal, Italien gut 170 Mal und Spanien mehr als 40
Mal attackiert. Der Auswärtige Dienst der EU analysiert auf seiner Webseite
„EU vs. Disinfo“ öffentlich zugängliche Medienberichte und Aussagen.
„Der Kreml schafft von Deutschland ein geistiges Bild, in dem es in einem
Chor irrationaler „Russophobie“ einige wenige vernünftige Stimmen gibt“,
heißt es in dem Bericht. Als Beleg werden mehrere Kampagnen russischer
Medien genannt.
So werde seit Anfang Februar die Geschichte einer russischen Familie in
Berlin ausgebeutet, deren drei Kinder von den Behörden in Obhut genommen
worden seien, weil ihr Wohlergehen gefährdet gewesen sei. Russische Medien
und Politiker beschuldigten die deutschen Behörden dem Bericht zufolge,
Russen in Deutschland systematisch zu unterdrücken. Eine Webseite habe den
Vorfall als „Antwort auf [2][(den russischen Kremlkritiker Alexei)
Nawalny]“ bezeichnet.
Der EU-Bericht sieht eine „Doppelzüngigkeit“ Russlands. Geschichten wie
diese würden häufig nicht in den deutschsprachigen Angeboten der russischen
Medien verbreitet. Der Kreml und das Außenministerium zeigten sich
gesprächsbereit, während sie die Angriffe auf Deutschland und andere
EU-Staaten erlaubten. Dies säe Unsicherheit und Zwietracht, und russische
Beamte hätten dadurch mehr Handlungsspielraum.
9 Mar 2021
## LINKS
[1] /Politologe-ueber-Russland-und-den-Westen/!5751493
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