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# taz.de -- Stickstoffdioxidbelastung in deutschen Städten: Bessere Luft in De…
> Die Schadstoffbelastung ist 2020 stark gesunken. Doch das hat weniger mit
> der Pandemie zu tun als mit abgasärmeren Dieselautos.
Bild: Schadstoffbelastung in Deutschland: Nur München und Hamburg lagen 2020 �…
Berlin taz | Weniger deutsche Städte überschreiten den erlaubten
Stickstoffdioxid-Grenzwert. Das hat der Präsident des Umweltbundesamtes
(UBA), Dirk Messner, nach einer vorläufigen Datenauswertung am Dienstag
mitgeteilt. Nach aktuellem Stand hätten 2020 nur München und Hamburg über
dem erlaubten Wert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid (NO2) pro Kubikmeter
Luft im Jahresmittel gelegen, sagte Messner.
In der bayerischen Landeshauptstadt wurde der Höchstwert mit 54 Mikrogramm
und in der Hansestadt mit 41 Mikrogramm überschritten. Da noch zusätzliche
Daten ausgewertet werden müssten und diese Ergebnisse erst im Mai vorlägen,
seien noch Überschreitungen in weiteren Städten zu erwarten, „aber in
deutlich weniger als zehn“. Im Jahr 2019 hatten noch 25 Städte über dem
Grenzwert gelegen, 2018 noch 57 Städte.
Die Pandemie sei nur geringfügig für diesen Rückgang verantwortlich, sagte
Messner. „Das ist kein einmaliger Corona-Effekt, den wir hier sehen.“
[1][Zwar habe der Straßenverkehr – laut UBA die Hauptquelle der
Stickstoffdioxide in Städten] – im ersten Lockdown um 20 bis 30 Prozent
abgenommen und sich die Luft in diesem Zeitraum verbessert. „Auf das
Gesamtjahr bezogen hatten die Corona-Einschränkungen aber nur einen
geringen Einfluss auf die Luftqualität“, sagte Messner.
Entscheidend für die Reduktion von NO2 seien vor allem sauberere
Dieselfahrzeuge gewesen: Eine Erneuerung der Fahrzeugflotte und verbesserte
Software hätten eine „deutliche Minderung“ von rund 3 Mikrogramm NO2 pro
Kubikmeter bewirkt. „Nur moderne Diesel-Pkws der Abgasnormen Euro 6d-Temp
und Euro 6d emittieren nicht nur auf dem Prüfstand, sondern auch auf der
Straße deutlich weniger Stickstoffoxide“, sagte Messner. Durch
Tempo-30-Zonen, Fahrverbote und den Einsatz schadstoffärmerer Busse sanken
die durchschnittlichen NO2-Werte um ein weiteres Mikrogramm.
Sorge bereite Messner [2][die Feinstaubbelastung in Deutschland]. Es sei
kein Grund zur Entwarnung, dass 2020 die Feinstaubgrenzwerte für die
Partikelgrößen PM 10 und PM 2,5 eingehalten wurden. „Diese Grenzwerte sind
mehr als 20 Jahre alt und müssen an die neuesten Erkenntnisse der
Weltgesundheitsorganisation angepasst werden“, sagte Messner.
Die bedeutendste Quelle für Feinstaub sei neben dem Abrieb von Reifen und
Bremsbelägen die Holzfeuerung. Die Deutsche Umwelthilfe fordert deshalb,
schmutzige Kaminöfen stillzulegen oder sie durch „Blaue Engel“-Öfen mit
wirksamen Partikelabscheidern auszutauschen.
16 Feb 2021
## LINKS
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## AUTOREN
Rieke Wiemann
## TAGS
Luft
Umwelt
Feinstaub
Stickstoffdioxid
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