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# taz.de -- Armin Laschet zum CDU-Chef gewählt: Der Neue kommt aus NRW
> Der Ministerpräsident wird zukünftig die CDU führen. Das hat das Votum
> auf dem Digital-Parteitag ergeben. Friedrich Merz ging wieder einmal nur
> als Zweiter ins Ziel.
Bild: Hat's dem Merz gezeigt: Armin Laschet
Berlin afp/dpa | Die Entscheidung über den künftigen CDU-Vorsitzenden ist
in einer Stichwahl gefallen: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident
Armin Laschet wird es. Er setzte sich am Samstag [1][auf dem digitalen
CDU-Parteitag] im zweiten Wahlgang gegen den früheren Unions-Fraktionschef
Friedrich Merz durch. Auf Laschet entfielen 521 der abgegebenen 991
Delegiertenstimmen, auf Merz 466. Der 59-Jährige löst damit die aus dem Amt
scheidende Annegret Kramp-Karrenbauer ab. Die Entscheidung muss noch formal
per Briefwahl bestätigt werden.
Laschet sagte nach seiner Wahl, er werde alles dafür tun, dass die CDU die
bevorstehenden Landtagswahlen erfolgreich besteht und dass nach der
Bundestagswahl „die Union den nächsten Kanzler stellt“. Wer Kanzlerkandidat
der Union werden soll, soll nach dem jetzigen Zeitplan im März oder April
mit der CSU abgesprochen werden.
Die Stichwahl war notwendig geworden, weil im ersten Wahlgang keiner der
angetretenen Kandidaten eine klare Stimmenmehrheit auf sich vereinigen
konnte. Merz kam auf 385 Stimmen, Laschet auf 380 Stimmen. Für den dritten
Vorsitzkandidat [2][Norbert Röttgen] stimmten 224 der Delegierten, dieser
war damit vorzeitig aus dem Rennen.
Die drei Kandidaten hatten [3][in kurzen Bewerbungsreden für sich
geworben]. Laschet stellte das Thema Vertrauen in den Mittelpunkt seiner
Rede. Merz betonte vor allem seine Führungskompetenz. Röttgen setzte in
seiner Rede vor den Delegierten schwerpunktmäßig auf das Thema
Zukunftsfähigkeit.
Kurz vor den Wahlgängen rührte dann noch Bundesgesundheitsminister Jens
Spahn (CDU) in einer Frage-und-Antwort-Runde die Werbetrommel für Laschet.
Dieser sei die „richtige Antwort“ auf die nun anstehende Personalfrage,
sagte Spahn. Der NRW-Ministerpräsident habe die Fähigkeit, verschiedene
Lager zusammenzuführen: „Er lebt Zusammenhalt.“
Spahn hatte Laschets Kandidatur als Team-Partner unterstützt – er will im
Falle von Laschets Wahl Vizechef der CDU werden. Zwar seien er und Laschet
„nicht immer gleicher Meinung“, sagte Spahn. Sie beide seien aber der
Überzeugung, dass es nach 16 Jahren der Kanzlerschaft von Angela Merkel
(CDU) „Kontinuität beim Regieren“ brauche, „aber auch neue Impulse für …
20er Jahre“.
Im Parteitagsstudio auf dem Berliner Messegelände war wegen der
Corona-Pandemie nur der engste Führungszirkel um Noch-Parteichefin Annegret
Kramp-Karrenbauer und CDU-Generalsektretär Paul Ziemiak anwesend, außerdem
die Bewerber für den Vorsitz. Gäste und Journalisten waren wegen der
Pandemie nicht zugelassen.
16 Jan 2021
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